Beim Hybrid Internet verschwimmen die Grenzen: Hier verwendest du sowohl Festnetzinternet als auch Mobilfunkinternet. Dein Router kann sowohl auf das DSL- oder Kabelinternet zugreifen, als auch auf 4G-LTE oder 5G-NewRadio.

Vorteile von Hybrid Internet

Hybrid Internet verbindet Festnetzinternet mit Mobilfunk-Internet. Das bedeutet du nutzt sowohl Festnetz, als auch Mobilfunk-Internet. Dein Router kombiniert hierfür die Technologie von Kabelinternet oder DSL – Netz mit dem Mobilfunknetz von LTE (4G) oder New Radio (5G).

Damit bist du gegen Netzausfälle gut gesichert, weil immer auf die beste Bandbreite zurückgegriffen werden kann. Die Leistung von Hybrid Internet ist daher besonders zuverlässig.

Durch das Festnetz-Internet ist die Stabilität gegeben, mit 4G/5G erhält es zusätzlich höhere Bandbreiten. Das stabile Festnetzinternet bekommt mit dem Mobilfunk einfach einen Geschwindigkeits-Boost. Ist das Netz sehr ausgelastet, kann es aber zu Schwankungen in der Bandbreite kommen.

Durch die doppelte Zugriffsmöglichkeit ist es sehr ausfallsicher. Wenn zum Beispiel eine Internetstörung beim Festnetz vorliegt, kann es immer noch auf den Mobilfunk ausweichen und umgekehrt.

Vorteile
  • stabiles Internet
  • Geschwindigkeitsboost
  • Ausfallsicherheit
Nachteile
  • nicht überall und nicht bei allen Anbietern verfügbar
  • Schwankungen möglich

Geschwindigkeit von Hybrid Internet

Es sind Übertragungsraten von 100 Mbit/s auch in ländlichen Regionen mit eher schlechtem Netzausbau mögich, da sowohl auf das stabilere Festnetz, als auch auf das Mobilnetz zurückgegriffen werden kann.

Wie funktioniert Hybrid Internet genau?

Beim Hybrid Internet läuft das Festnetz-Internet ständig. Bei Bedarf wird zusätzlich noch die Bandbreite aus dem Mobilfunk dazugeschaltet. Das heißt, der Router erkennt Übertragungsspitzen und greift auf das LTE/5G-Netz zu um eine höhere Datengeschwindigkeit zu erreichen.

Dabei kann der Router zwischen relevantem und irrelevantem Geschwindigkeitsbedarf unterscheiden. Das heißt, wenn du ein Update für dein Betriebssystem lädst, erkennt der Router, dass das auch langsam im Hintergrund laden kann. Wenn du dagegen zusätzlich Videotelefonie oder Streaming nutzt, erkennt der Router, dass hier höhere Bandbreiten nötig sind, damit nichts ins Ruckeln gerät. Dann greift er zusätzlich auf das LTE/5G-Netz zu.

Hybrid-Router für hybrides Internet

Ein Hybrid-Router unterscheidet sich äußerlich kaum von einem Festnetz-Router. Er wird auch genauso an die Festnetzleitung angeschlossen, wie jeder andere Festnetzrouter. Zusätzlich muss hier aber eine SIM-Karte eingesetzt werden, damit Mobilfunk genutzt werden kann.

Idealerweise sollte der Router daher in Fensternähe stehen, möglichst nicht direkt neben anderen technischen Geräten oder Wasserleitungen. Sollte der Empfang schlecht sein, kannst du zusätzlich auch eine externe Antenne anschließen.

Wahre Wunderkisten: Diese Geräte kombinieren Switch, Firewall, Router, Modem und Access Point! @endslotHeißt es nun Modem oder Router? Früher waren das zwei verschiedene Geräte, heute sind diese meist in ein Kästchen verbaut und tragen daher beide Namen.

Über das Netz kann der Router Signale verarbeiten und in das bzw. aus dem Netz des Betreibers leiten. Vereinfacht gesagt ermittelt das Modem eine Frequenz und sendet über den Router ein Signal, welches über mehre Stufen immer wieder moduliert wird, an das Gegenstück des Internetanbieters. Über diese Kommunikation „verständigen“ sich die Modems, bis eine Internetseite aufgerufen werden kann.

Geschwindigkeit

Download, Upload und Ping sind die wichtigsten Leistungsmesser für dein Internet. Meist wird vor allem der Download Speed deutlich angegeben.

Download als auch Upload betrifft nicht nur einzelne Dateien, die du herunter- oder hinauflädst, sondern jede Art von Information. Denn jedesmal wenn eine Webseite geladen, ein Video übertragen oder eine App geöffnet wird, findet ein Informationsaustausch statt. Egal ob du einen Film streamst, eine App öffnest oder im Internet surfst, all das verbraucht Datenvolumen.

Download Speed

Der Download Speed ist die Geschwindigkeit, in der Daten heruntergeladen werden können. Üblicherweise wird er in Mega- (Mbit/s) oder Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) angegeben. Wählst du etwa einen Tarif mit einem maximalen Download Speed von 100 Mbit/s, dann ist die Datenmenge, die du binnen einer Sekunde herunterladen kannst auf 100 Mbit begrenzt. Je höher die Anzahl der Datenmenge, desto mehr und schneller kannst du Informationen aus dem Internet laden.

Upload Speed

Ebenso verhält es sich mit dem Upload, bei dem Daten allerdings hinaufgeladen werden. Auch dieser wird in Mbit/s oder Gbit/s angegeben. Meist ist die Angabe aber eher versteckt und nur der Download Speed wird auf den Seiten groß kommuniziert. Dies liegt daran, dass die meisten Menschen bei weitem mehr Daten downloaden, als uploaden.

Ping

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Ping, der auch Latenz genannt wird. Dieser entspricht der Reaktionszeit deines Internets. Je niedriger der Ping, desto schneller reagiert der Server auf deine Anfrage. Besonders wichtig ist der Ping bei Echtzeitanwendungen, wie Videotelefonie und Online-Games. Denn hier gehen Daten verloren, wenn sie nicht rechtzeitig übertragen werden. So kann es zu Störungen (auch Jitter genannt), Rucklern im Bild und sogar Abbrüchen kommen.

Datenvolumen

Während du beim Handy oder mobilen Internet auf dein Datenvolumen achten musst, kannst du beim Hybrid Internet für Zuhause so viel surfen, spielen, streamen, videotelefonieren oder sonst irgendwie Daten verbrauchen: Es ist unbegrenzt nutzbar.

Anbieter und Netze

Hybrides Internet besteht zwar aus unterschiedlichen Technologien, du musst aber beide von einem Anbieter nehmen, damit es reibungslos funktioniert. Auch kannst du diese nicht selbst zusammenstellen, sondern musst dir einen eigenen Hybrid-Tarif nehmen. Nicht alle Anbieter bieten solche Hybrid-Tarife an.

Nicht jeder Anbieter hat ein eigenes Netz, die meisten Anbieter mieten sich dafür in ein bestehendes ein. Netzanbieter gibt es in Österreich hingegen nur drei:

  • A1 Telekom Austria
  • Magenta Telekom
  • Hutchison Drei Austria

Diese drei bieten auch Tarife an. Alle anderen Anbieter mieten sich in eines dieser Netze ein. Diese sind keine eigenen Netzanbieter sondern teilen sich in:

  • Nebenmarken: Die großen Mobilfunkanbieter vertreiben über günstigere Nebenschienen ihre Produkte und treten hier als Mobilfunk-Discounter auf. Bekannte Nebenmarken sind zum Beispiel bob oder yesss!, die beide A1 gehören.

  • Branded Reseller: Bestimmte Marken arbeiten in einer Kooperation mit einem Netzanbieter zusammen. Das Netz und der Service wird zur Verfügung gestellt, doch tritt hier tritt der Anbieter unter einem anderen Markennamen auf. Bekannte Branded Reseller sind zum Beispiel die Anbieter Red Bull MOBILE und Educom, die beide Netz und Service von A1 nutzen.

  • MVNOs: Die virtuellen Mobilfunkanbieter oder MVNOs (Mobile Virtual Network Operator) betreiben kein eigenes Netz, sondern mieten sich in ein fremdes Netz ein. Anders als Nebenmarken sind sie aber eigenständige Unternehmen. Bekannte österreichische MVNOs sind zum Beispiel HoT im Magenta-Netz und Spusu im Drei-Netz.

Verfügbarkeit

Bevor du bestellst, solltest du unbedingt die Verfügbarkeit prüfen. So kannst du nicht überall jede Anschlussart mit der von dir gewünschten Geschwindigkeit bekommen. Ansonsten könnte es sein, dass du den Tarif stornieren musst.

Die Verfügbarkeiten einiger Anbieter findest du hier:

Außerdem kannst du in unserer SpeedMap testen, welche Geschwindigkeiten du vor Ort mit den Anbietern erreichst. Hier berücksichtigen wir auch regionale Anbieter, sodass du immer den kompletten Überblick bewahrst.

Datenvolumen ist immer unbegrenzt

Während du beim Handy oder mobilen Internet auf dein Datenvolumen achten musst, kannst du beim hybriden Internet so viel surfen, spielen, streamen, videotelefonieren oder sonst irgendwie Daten verbrauchen, wie du möchtest. Hybrid Internet ist glücklicherweise immer unbegrenzt.

Fair Use: Natürlich gibt es hier auch eine gewisse und logische Einschränkung. Dies wird Fair Use, also faire Verwendung genannt und soll verhindern, dass du gigantische Mengen von Terabyte monatlich rauf und runterlädst. Keine Sorge: Extremnutzung kannst du als normaler User auch durch starkes Binge-Watching nicht erreichen.

Jugend- und Studententarife

Jugendtarife und Studententarife sind Angebote, die sich besonders an junge Menschen richten. Meist sind diese deutlich vergünstigt und bieten mehr Einheiten oder Flatrates als vergleichbare Normaltarife. Oft gibt es bei Abschluss des Vertrags auch zusätzliche Goodies wie Kopfhörer, Rucksäcke oder ähnliches.

In unserem Tarifvergleich erscheinen entsprechende Tarife mit einem gelben Rufzeichen versehen und dem Text mit der Altersgrenze oder anderen Einschränkung: Zum Beispiel kann dort „Jugendtarif – bis maximal 26 Jahre“ stehen. Hier darfst du bei Vertragsbeginn die Grenze von 26 Jahren nicht bereits überschritten haben.

Bindung- und Künigungsfristen

Internettarife gibt es mit und ohne Bindung. Der Unterschied liegt darin, wann du kündigen darfst. Mit einem Tarif ohne Bindung kannst du jederzeit kündigen. Bei einem mit sogenannter Mindestbindung oder auch Bindungsfrist verpflichtest du dich für eine bestimmte Zeit beim Anbieter vertraglich gebunden zu bleiben. Bei Internetverträgen dauern Mindestbindungen meist 12 oder 24 Monate. Bei Verträgen mit Bindung kannst du erst nach Ablauf dieser Zeit kündigen. Innerhalb der Zeitspanne ist es nicht möglich. Dafür gibt es aber eine Preisgarantie – das bedeutet, dass deine Entgelte während der Vertragslaufzeit nicht teurer werden. Meist sind Tarife mit Bindung auch etwas günstiger.

Die Bindungsfrist sagt dir, bis wann du deinen Vertrag laufen lassen musst. Meistens sind es 24 Monate nachdem du den Handyvertrag abgeschlossen hast. Die Kündigungsfrist sagt dir, wie lange du noch zahlen musst, wenn du bereits gekündigt hast.

Die Kündigungsfrist hingegen setzt fest, wie lange du nach einer Kündigung den Vertrag noch aufrecht erhalten musst. Nach Ablauf der Mindestbindung und bei Verträgen ohne Bindung kannst du jederzeit kündigen, doch die Kündigungsfrist musst du dabei immer einhalten. Während die Kündigungsfrist beim Handy in Österreich nur einen Monat dauern darf, kann die Kündigungsfrist bei Internetverträgen sehr unterschiedlich sein. Häufig gibt es hier Fristen zwischen einem und drei Monaten.

Eine Ausnahme dazu stellt das Sonderkündigungsrecht dar, auch Außerordentliche Kündigung genannt. Dieses gibt es allerdings nur, wenn dein Anbieter plötzlich den Vertrag zu deinen Ungunsten ändert. Also zum Beispiel, wenn plötzlich die Gebühren über die Indexanpassung (Wertsicherung) hinaus erhöht werden, neue zusätzliche Gebühren eingeführt oder andere Nachteile für dich entstehen. In diesem Fall darfst du sofort kündigen und es gibt dann auch keine Kündigungsfrist.

Bestandskundenbonus

Wer bereits einen Vertrag mit einem Anbieter hat, der erhält häufig einen Bonus bei Abschluss eines weiteren Vertrags. Zum Beispiel wenn du einen Internetvertrag bei deinem Anbieter hast und nun auch einen Handyvertrag suchst. In dem Fall gibt es zum Teil Vergünstigungen im Tarif oder auch mehr Einheiten, wie zum Beispiel zusätzliches Datenvolumen.

Wertsicherung

Die Wertsicherung ist eine Klausel in Verträgen, die die Inflation ausgleichen soll. Dabei darf dein Anbieter die Gebühren jährlich erhöhen, muss sich dabei aber streng an den Verbraucherpreisindex (VPI) halten. Kommt es zu einer Inflation (Geldwert sinkt), dürfen die Entgelte um einen offiziell vorgegebenen Prozentsatz erhöht werden. Kommt es aber zu einer Deflation (Geldwert steigt), muss der Anbieter den Preis verringern.