Frequenz

Nicht nur beim Mobilfunk ist von Frequenzen die Rede. Die unterschiedlichsten Schwingungen werden in der Maßeinheit Hertz (Hz) angegeben.

Frequenzen im Mobilfunk

Mobilfunkfrequenzen ermöglichen eine Datenübertragung im Hochfrequenzbereich. Sie sind elektromagnetische Wellen. In Österreich sind für den Mobilfunk Frequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz definiert und werden von der RTR vorgegeben. Die üblicherweise verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 800 MHz, 900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3400 MHz.

Die Mobilfunkfrequenzen haben unterschiedliche Eigenschaften. Je höher die Frequenz, desto niedriger ist die Reichweite, doch desto höher ist die Leistung. So sind besonders in Ballungszentren Frequenzen ab 2,5 GHz benötigt, da hier viele Nutzer auf engem Raum hohe Datenraten benötigen. In ländlichen Regionen hingegen finden eher die Bänder unter 1 GHz Verwendung, da sich hier weniger Nutzer auf einer größeren Fläche verteilen.

Für 5G werden Frequenzen 3,4 GHz bis 3,8 GHz, als auch 700MHz, 1500MHz und 2100MHz verwendet, die besonders leistungsfähig sind. Zukünftig wird auch das 26 GHz Frequenzband dazukommen. Dabei musst du dir keine Sorgen machen, denn diese Frequenzen sind schon lange erprobt. Mehr Infos findest du in unserem Ratgeber 5G Gesundheit und Strahlung.

Was misst eine Frequenz?

Doch was wird mit Hertz eigentlich genau gemessen? Es sind die Anzahl pro Schwingungen pro Sekunde. Je schneller die Teilchen schwingen, desto höher wird die Frequenz. Und im Grunde schwingt alles, von fernen Sternen bis zur Musik. Oder wie es der Naturphilosoph Heraklit schon sagte: Pantha rhei – alles ist in Bewegung (oder vereinfacht: Alles fließt). Es wird dabei gemessen, wie oft sich ein Vorgang pro Sekunde in einem periodischen Signal wiederholt.

Natürliche und künstliche Frequenzen

Frequenzen gibt es in verschiedensten Bereichen, auch jeden wiederkehrenden Vorgang in der Natur kann man mit einer Frequenz angeben. Zum Beispiel schlägt ein menschliches Herz mit rund 50 bis 90 Schlägen in der Minute, das entspricht einer Frequenz von 0,83–1,5 Hz.

Hören können wir Töne im Bereich von 20 Hz bis höchstens 20.000 Hz. Wahrnehmbares Licht hingegen hat eine Frequenz zwischen 400 THz und 750 THz.

Auch künstliche elektromagnetische Wellen werden in Hertz gemessen, vor allem für Funk. Sie beginnen meist im Bereich von 100 kHz und gehen bis in den Ghz-Bereich. Je nach Bereich werden sie in unterschiedliche Frequenzbänder eingeordnet, wie Langwelle, Kurzwelle, Mittelwelle, UKW, UHF.

( Artikel veröffentlicht: 11.09.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Frequenz

Mehr als 18.000 Mobilfunkstationen senden von Dächern, Türmen, Mobilfunkmasten, hohen Gebäuden und Hochspannungsleitungsmasten. Rund 43% der Stationen werden von mehreren Betreibern gemeinsam genutzt.


Hertz sind die SI-Einheit für die Frequenz, sie werden mit dem Einheitenzeichen Hz abgekürzt. Sie geben die Anzahl sich wiederholender Vorgänge pro Sekunde in einem periodischen Signal an. Das heißt vereinfacht, es werden Schwingungen in Hertz gemessen. Die Einheit Hertz wurde nach ihrem Entdecker benannt, dem deutschen Physiker Heinrich Hertz.


Unterschiedliche Frequenzen haben unterschiedliche Eigenschaften. Hohe Frequenzen ab 2,5 GHz haben niedrige Reichweiten, aber hohe Leistung, während niedrige Frequenzen unter 1 GHz hohe Reichweite bei geringerer Leistung bieten.

Mobilfunk-Frequenzbereich Reichweite Leistung Nutzung
unter 1 GHzhochniedrigländliche Regionen, Vermeidung von Funklöchern
1 bis 2,5 GHzmittelmittelVorstädte, Industriegebiete
ab 2,5 GHzniedrighochBallungszentren

RTR steht für die österreichische Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH. Die Aufgaben der RTR teilen sich in zwei Fachbereiche: Der Fachbereich Medien ist für Regulation des Rundfunks, die Verwaltung des Digitalisierungsfonds und des Fernsehfonds Austria, und die Verteilung von Fördermitteln zuständig. Der Fachbereich Telekommunikation und Post ist für die Regulation von Post und Telekommunikation, elektrische Signaturen und als Schlichtungsstelle verantwortlich. Zusätzlich dazu führt die RTR auch eine Liste der in Österreich zugelassenen Zertifizierungsdienste.


Es sind in Österreich Mobilfunkfrequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz durch die RTR definiert. Die verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 700 MHz, 800 MHz, 900 MHz, 1500MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3400 MHz. Nicht alle ersteigerten Frequenzen müssen auch immer genutzt werden. Derzeit sind Frequenznutzungsrechte, je nach Frequenzblock, bis Ende 2026, Ende 2029, Ende 2034, Ende 2039 oder Ende 2044 vergeben.

Frequenzband A1 Magenta Drei
700 MHz FDD - 2x202x10
800 MHz FDD2x202x10 -
900 MHz FDD2x152x152x5
1500 MHz SDL302030
1800 MHz FDD2x352x202x20
2100 MHz FDD2x252x152x20
2600 MHz FDD2x252x202x25
2600 MHz TDD25 - 25
3400 MHz FDD100*110100
* Zusätzlich gibt es regionale Nutzungsrechte.

Ein Frequenzspektrum ist eine Zusammensetzung aus mehreren Frequenzen. Der Begriff wird im Mobilfunk, der Technik aber auch im Bereich der Optik und Akustik verwendet. So hat zum Beispiel Licht je nach Frequenzspektrum eine unterschiedliche Farbe. Je nach Frequenz eines Tons ändert sich die Tonhöhe. Und beim Fernsehen gibt es ein Zusammenspiel von mehreren Frequenzen um Bild und Ton zu übertragen. Im Mobilfunk meint das Frequenzspektrum die Auflistung von Frequenzen, die in bestimmte Teilbereiche gegliedert sind. Hier wird häufig auch der Begriff Frequenzband verwendet. Dieses besteht aus Teilbereichen des elektromagnetischen Spektrums.


Nicht nur beim Mobilfunk ist häufig von Frequenzen die Rede. Dabei werden die unterschiedlichsten Schwingungen in der Maßeinheit Hertz (Hz) angegeben.

Doch was wird mit Hertz eigentlich genau gemessen? Es sind die Anzahl pro Schwingungen pro Sekunde. Je schneller die Teilchen schwingen, desto höher wird die Frequenz. Und im Grunde schwingt alles, von fernen Sternen bis zur Musik. Oder wie es der Naturphilosoph Heraklit schon sagte: Pantha rhei – alles ist in Bewegung (oder vereinfacht: Alles fließt). Es wird dabei gemessen, wie oft sich ein Vorgang pro Sekunde in einem periodischen Signal wiederholt.


Handys, Modems und andere Kommunikationsmittel nutzen Frequenzen um Signale zu senden und zu empfangen. Bei den dabei verwendeten Frequenzbändern handelt es sich um Bereiche im elektromagnetischen Spektrum. Sie werden in Hertz (Hz) angegeben.

Nicht nur der Mobilfunk nutzt Frequenzen. Auch Radio (UKW), Polizeifunk, Radare und WLAN verwenden die Schwingungen des elektromagnetischen Feldes zur Datenübertragung. Es sind in Österreich im Mobilfunk Frequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz durch die RTR definiert. Die verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 700MHz, 800 MHz, 900 MHz, 1500MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3400 MHz.


Handys kommunizieren nicht direkt miteinander, sondern brauchen immer einer Verbindung zu einem Sendemast bzw. einer Basisstation. Diese erhalten sie über Funk.

Damit ein Handy Empfang hat, muss es sich innerhalb der Funkzelle befinden, also dem Gebiet, das durch den Sendemast versorgt wird. Soll ein Gespräch hergestellt werden, so fragt das Handy bei dieser Basisstation per Funk an, ob das andere Handy erreichbar ist. Das Signal wird vom Sendemast per Richtantenne oder Kabel an den Zentralcomputer des Providers (Anbieter) gesendet. Dieser weiß in welcher Funkzelle sich welches Handy befindet und kann eine Verbindung herstellen.

Sollte es zu einem Netzausfall kommen oder du dich außerhalb einer Funkzelle bewegen, hast du kein Netz. Der Zentralrechner deines Anbieters kann nicht mehr feststellen wo du bist und dir keine Signale mehr zukommen lassen. Das heißt, du hast keinen Empfang, kannst nicht telefonieren, surfen und auch keine SMS bekommen.