Ein Gimbal ist eine Vorrichtung, in die du deine Kamera oder dein Handy spannen kannst. Es ist ein Stabilisator und dient dazu Bewegungen von Kameras flüssiger und stabiler zu erhalten.
Eingespannt
Gimbals gibt es sowohl für professionelle Videokameras, für kleinere Action-Cams, aber auch für Digicams und Smartphones. Auch manche Selfiesticks verfügen über eine Gimbalfunktion.
Gimbals sehen oft aus wie große Metallkäfige oder -rahmen. Sie besitzen eine Haltevorrichtung, die über Kardanwellen gelagert ist. In diese Vorrichtung spannt man das Aufnahmegerät für Videos. Sowie man sich bewegt, können die Kardanwellen die Bewegung ausgleichen. Jede Bewegung wird mit einer Bewegung in die Gegenrichtung ausgeglichen. Das Gimbal sorgt dafür, dass es bei Videos oder Bildern nicht zu Verwacklungen kommt, sondern gleicht die kleinen Bewegung der Hand aus.
Starke Erschütterungen können damit aber nicht abgefangen werden. Ein Gimbal funktioniert daher ähnlich wie ein Gyroskop und dient als mechanischer Bildstabilisator.
Einsatz für Gimbals
Nicht nur professionelle Kameraleute arbeiten mit Gimbals, auch viele Hobby-Vlogger nutzen solche. Überall wo eine Kamera sich bewegt, die Kameraaufnahmen aber trotzdem nicht verwackelt werden sollten, hilft ein Gimbal zur Stabilisierung.
Ebenso sind Gimbals in Flugdrohnen (RC Drohne) verbaut. Die Kamera ist dabei so gelagert, dass Ungenauigkeiten bei der Steuerung ausgeglichen werden und das Bild damit weiterhin ruhig läuft.
Erfinder des Gimbals
Das Prinzip eines Gimbals wurde schon im 16. Jahrhundert durch den italienische Mathematiker Gerolamo Cardano beschrieben, nachdem die Kardanwelle oder Kardangelenke benannt sind.
Die Grundform eines Gimbals besteht aus einem meist ringförmigen Rahmen, in dem sich zwei bewegliche Ringe befinden. Diese sind mit rechtwinklig zueinander angeordneten Lagern befestigt. Sobald der Rahmen bewegt wird, gleichen die inneren Ringe die Bewegung aus. Im inneren Ring ist das zu stabilisierende Objekt (heute eine Kamera) befestigt, das damit stets im Zentrum der Waage bleibt.
( Artikel veröffentlicht: 18.11.2020 )