Proprietär

Hardware oder Software, die auf herstellerspezifischen Standards basiert, wird als proprietär bezeichnet. Sie ist meist mit Hardware oder Software von anderen Herstellern nicht kompatibel. Das Gegenteil davon ist freie Software (Freeware) oder freie Hardware.

Proprietäre Technologie verwendet eigene Standards, die rechtlich geschützt oder anders nicht für jeden verfügbar ist. Proprietär stammt aus dem Lateinischen von proprietarius und bedeutet „Eigentümer“ oder „im Eigentum befindlich“.

Proprietär kann aber auch unterschiedliche Bedeutungsebenen haben. Abgesehen von nicht quelloffenen Systemen, werden damit auch Standards bezeichnet, die keinen allgemeinen Standards entsprechen. Zum Beispiel bei Dateiformaten, die ausschließlich mit einem bestimmten Programm nutzbar sind.

Außerdem wird das Wort auch in juristischen Zusammenhang verwendet, hier meint es dann meist „urheberrechtlich geschützt“.

Praktische Beispiele für proprietäre Software

Das klingt alles etwas theoretisch, dabei ist es relativ einfach: Zum Beispiel bei Smartphones gibt es vor allem zwei Betriebssysteme, die verwendet werden: Android und iOS. Android nutzt einen frei verfügbaren Quellcode, den Hersteller für ihre Smartphones verwenden und abändern können. iPhones hingegen nutzen das proprietäre iOS. Die Software ist anderen Herstellern nicht zugänglich, es ist nur mit Apple-Produkten kompatibel.

Früher waren auch Hardware-Standards streng geschützt. Auf den Geräten waren alle Stecker und Peripheriegeräte ausschließlich nur mit dem Apple-eigenem System nutzbar. Hier gab es rund um die Jahrtausendwende eine leichte Öffnung.

Nutzen von Proprietären

Meist dienen proprietäre Systeme um sich abzugrenzen. Häufig werden sie auch genutzt um an Lizenzgebühren zu verdienen.

Daneben gibt es aber auch eigene Entwicklungen, die nur deswegen dem Standard nicht folgen, weil dieser zu aufwändig ist.

( Artikel veröffentlicht: 13.10.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Proprietär

Meist dienen proprietäre Systeme dazu sich abzugrenzen. Häufig werden sie auch genutzt um an Lizenzgebühren zu verdienen. Daneben gibt es aber auch eigene Entwicklungen, die nur deswegen dem Standard nicht folgen, weil dieser zu aufwändig ist.


Hardware oder Software, die auf herstellerspezifischen Standards basiert, wird als proprietär bezeichnet. Sie ist meist mit Hardware oder Software von anderen Herstellern nicht kompatibel. Das Gegenteil davon ist freie Software (Freeware) oder freie Hardware.

Proprietäre Technologie verwendet eigene Standards, die rechtlich geschützt oder anders nicht für jeden verfügbar ist. Proprietär stammt aus dem Lateinischen von proprietarius und bedeutet „Eigentümer“ oder „im Eigentum befindlich“.

Proprietär kann aber auch unterschiedliche Bedeutungsebenen haben. Abgesehen von nicht quelloffenen Systemen, werden damit auch Standards bezeichnet, die keinen allgemeinen Standards entsprechen. Zum Beispiel bei Dateiformaten, die ausschließlich mit einem bestimmten Programm nutzbar sind.

Außerdem wird das Wort auch in juristischen Zusammenhang verwendet, hier meint es dann meist „urheberrechtlich geschützt“.


Bei Smartphones gibt es vor allem zwei Betriebssysteme, die verwendet werden: Android und iOS. Android nutzt einen frei verfügbaren Quellcode, den Hersteller für ihre Smartphones verwenden und abändern können. iPhones hingegen nutzen das proprietäre iOS. Die Software ist anderen Herstellern nicht zugänglich, es ist nur mit Apple-Produkten kompatibel.

Früher waren auch Hardware-Standards streng geschützt. Auf den Geräten waren alle Stecker und Peripheriegeräte ausschließlich nur mit dem Apple-eigenem System nutzbar. Hier gab es rund um die Jahrtausendwende eine leichte Öffnung.