Sendemast

Sendemast

Damit du mit deinem Handy telefonieren und surfen kannst, musst du mit einem Mobilfunknetz verbunden sein. Diese Netze bestehen üblicherweise aus tausenden Sendemasten, die quer über Österreich verstreut sind.

Du möchtest wissen, welche Sendeanlagen in deiner Umgebung zu finden sind? In der Karte auf Senderkataster.at sind diese verzeichnet.

Dein Handy sucht sich regelmäßig den nächsten Sendemasten von deinem Mobilfunkbetreiber aus, und verbindet sich automatisch mit ihm. Wenn du dich bewegst, etwa weil du mit dem Auto fährst, wechselt dein Handy so automatisch immer zum besten Sendemasten. Sendemasten sind daher Teil der technischen Infrastruktur, auf der die Übertragung von Signalen möglich ist. Sie können nur ein bestimmtes Gebiet abdecken, das Funkzelle genannt wird. Mit Sendemast sind meist nicht nur die Masten selbst, sondern auch andere Formen von Mobilfunkstationen bzw. Basisstationen gemeint.

Wie gut deine Abdeckung ist, und welche Netzgeschwindigkeiten und -stärke du erreichen kannst, kannst du hier in unserer SpeedMap prüfen.

Hohe Sendeleistung

Sendemasten werden erhöht angebracht, damit ihre Reichweite möglichst hoch ist. Darum stehen sie oft auf einem Berg oder Hügel. Wären sie im Tal angebracht, würde ein Großteil des Signals durch Häuser, Bäume oder die Erde selbst „verschluckt“. In der Stadt können sie hingegen auch niedriger angebracht sein, da hier die hohe Reichweite weniger wichtig als die hohe Sendeleistung ist. Hier könnte es bei zu großer Reichweite sogar eher zu Störungen durch andere Anlagen kommen, die dieselben Funkfrequenzen nutzen.

Meistens senden Mobilfunk-Basisstationen mit 10 bis zu 50 Watt. Auch Radiosendungen werden in ähnlicher Stärke übertragen. Fernsehübertragung kann hingegen mehrere 100.000 Watt betragen. Auch das Handy selbst sendet aus, hat aber sehr viel geringere Werte von etwa 0,5 bis 2 Watt.

Sendemasten werden sowohl für das Fernsehen, zum Beispiel für DVB-T, aber auch für den Mobilfunk verwendet. Sowohl GSM (2G), als auch UMTS (3G), LTE (4G) und New Radio (5G) werden darüber übertragen.

Angst vor Strahlenbelastung brauchst du aber keine zu haben, auch nicht vor 5G. Denn die SAR-Werte für Handystrahlung sind streng kontrolliert. Mehr zu dem Thema erfährst du in unserem Ratgeber 5G Gesundheit und Strahlung.

Netz aus Mobilfunk

Mehr als 18.000 Mobilfunkstationen senden in Österreich von Dächern, Türmen, Mobilfunkmasten, hohen Gebäuden und Hochspannungsleitungsmasten. Rund 43% der Stationen werden von mehreren Mobilfunknetzbetreibern gemeinsam genutzt.

Da immer größere Datenmengen über die Netze laufen, ist der Netzausbau immens wichtig. Um die Netze erhalten zu können, gibt es Network-Slicing und Netzwerkmanagement.

Mobilfunkfrequenzen

Mobilfunk funktioniert über elektromagnetische Wellen. Unterschiedliche Frequenzen haben dabei unterschiedliche Eigenschaften. Hohe Frequenzen ab 2,5 GHz haben niedrige Reichweiten, aber hohe Leistung, während niedrige Frequenzen unter 1 GHz hohe Reichweite bei geringerer Leistung bieten. Je nachdem welche Mobilfunkfrequenzen verwendet werden, ändert sich die Größe der Funkzelle.

Mobilfunk-Frequenzbereich Reichweite Leistung Nutzung
unter 1 GHzhochniedrigländliche Regionen, Vermeidung von Funklöchern
1 bis 2,5 GHzmittelmittelVorstädte, Industriegebiete
ab 2,5 GHzniedrighochBallungszentren
Je höher die Frequenz, desto niedriger ist die Reichweite und desto kleiner die Funkzelle.

Die Regulierungsbehörde RTR definiert in Österreich im Mobilfunk Frequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz. Die verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 800 MHz, 900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3400 MHz.

So funktioniert Handyempfang

Damit ein Handy Empfang hat, muss es sich innerhalb der Funkzelle befinden, also dem Gebiet, das durch den Sendemast versorgt wird. Es muss in ständiger Verbindung mit der Basisstation stehen. Handys kommunizieren nicht direkt miteinander, sondern immer über eine Basisstation.

Soll ein Gespräch hergestellt werden, so fragt das Handy bei dieser Basisstation per Funk an, ob das andere Handy erreichbar ist. Das Signal wird vom Sendemast per Richtantenne oder Kabel an den Zentralcomputer des Providers (Anbieter) gesendet. Dieser weiß in welcher Funkzelle sich welches Handy befindet und kann eine Verbindung herstellen.

Sollte es zu einem Netzausfall kommen oder du dich außerhalb einer Funkzelle bewegen, hast du kein Netz. Der Zentralrechner deines Anbieters kann nicht mehr feststellen wo du bist und dir keine Signale mehr zukommen lassen. Das heißt, du hast keinen Empfang, kannst nicht telefonieren, surfen und auch keine SMS bekommen.

( Artikel veröffentlicht: 26.05.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Sendemast

Mehr als 18.000 Mobilfunkstationen senden von Dächern, Türmen, Mobilfunkmasten, hohen Gebäuden und Hochspannungsleitungsmasten. Rund 43% der Stationen werden von mehreren Betreibern gemeinsam genutzt.


Es werden in Österreich im Mobilfunk Frequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz definiert. Die verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 700 MHz, 800 MHz, 900 MHz, 1500 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3600 MHz.


Der SAR-Wert (Spezifische Absorptionsrate) beschreibt, wie viel Energie durch Strahlung von unserem Körper aufgenommen wird. Er wird in Watt pro Kilogramm gemessen. Der empfohlene Grenzwert der WHO liegt bei 2 W/kg. Handys erreichen zumeist deutlich weniger. Je niedriger der SAR-Wert, desto geringer wird das Gewebe durch die Strahlung erwärmt.


Achte darauf, dass Dein Anbieter vor Ort genug Netzabdeckung zur Verfügung stellt. Sowohl auf unserer SpeedMap auf tarife.at als auch im Tarifvergleich direkt kannst Du überprüfen, wie gut der Empfang Deines Mobilfunknetzanbieters ist. Zusätzlich kann es auch helfen, das Handy neuzustarten. Solltest Du WLAN-Empfang haben, kann auch ein Tarif mit WiFi-Calling für eine gute Verbindung sorgen.


Wenn auf dem Display „Kein Netz“ oder „Kein Empfang“ steht, bedeutet dies, dass Dein Handy keine Verbindung zu Deinem Anbieter herstellen kann. Du kannst somit weder telefonieren, noch SMS verschicken oder das Internet nutzen. Der komplette Ausfall kann sowohl am Handy selbst, als auch am Anbieter liegen. Bei einem Netzausfall liegt der Fehler bei Deinem Anbieter. In so einem Fall musst Du abwarten bis die Störung wieder behoben ist. Es gibt aber auch mehrere Gründe an Deinem Smartphone, die dazu führen können. Zum Beispiel kann der Flugzeugmodus aktiviert, der Modus Mobile-Daten deaktiviert, Deine SIM-Karte beschädigt sein oder Du Dich in einem Funkloch befinden.


Dein Handy steht über Funk in ständigem Kontakt mit Deinem Anbieter, der Dich über Deine SIM-Karte identifiziert. Das Signal wird über Sendemast bzw. Mobilfunkstation aufgefangen und an den Anbieter weitergeleitet. Handys kommunizieren daher nicht direkt miteinander, sondern immer über die Verbindung zum Anbieter. Soll ein Gespräch hergestellt werden, so fragt das Handy per Funk beim Anbieter an, ob das andere Handy erreichbar ist. Das Signal wird vom Sendemast per Richtantenne oder Kabel an den Zentralcomputer des Providers gesendet. Dieser weiß wo sich welches Handy befindet und kann eine Verbindung herstellen.


Eine Funkzelle deckt den Sendebereich eines Sendemasts ab, in der eine Verbindung zum Mobilfunknetz des Mobilfunknetzbetreibers erstellt werden kann. Nur innerhalb der Funkzelle gibt es daher Empfang. Jede Funkzelle hat eine eigene Kennzeichnung, eine Cell-ID.

Handys kommunizieren nicht direkt miteinander, sondern immer über eine Basisstation auf einem Sendemast. Dafür muss das Handy in ständiger Verbindung mit der Basisstation stehen.


Je nach gesendeter Mobilfunkfrequenz können Funkzellen unterschiedlich groß sein. In Ballungsräumen wie Städten sind Funkzellen für gewöhnlich klein und dafür sehr leistungsstark, weil viele Nutzer das Netz gleichzeitig verwenden. In ländlichen Gebieten sind Funkzellen viel größer, um ein möglichst großes Gebiet abdecken zu können. Gebiete ohne Netzabdeckung nennt man auch Funklöcher.

Üblicherweise haben Funkzellen eine Ausdehnung zwischen 35 und 70km, kleine Small Cells können auch nur wenige Meter reichen. Die größte Reichweite liegt bei rund 150 km.


Ein Senderkataster ist eine Karte, auf der alle Sendeanlagen verzeichnet sind. Sendeanlagen (zum Beispiel auf Sendemasten) machen unter anderem den Empfang von Mobilfunk, Radio und Fernsehen möglich.


Wenn Du wissen möchtest, wo 5G Sender stehen, oder welche Sendeanlagen es sonst in Deiner Umgebung gibt kannst Du dies unter anderem auf der Karte auf Senderkataster.at nachsehen. Hier kannst Du nicht nur die Mobilfunkstationen (und ob sie per GSM, UMTS, LTE oder NR/5G senden) prüfen, sondern auch Radio und andere Funkanlagen finden.


Die RTR hat ein eigenes Senderkataster, bei dem Du alle Sendeanlagen für terrestrischen Rundfunk finden kannst. Zum Beispiel kannst Du hier auch nach einem Radiosender suchen. Dabei werden Dir alle Sendemasten angezeigt, die das Programm senden, als auch die passende Frequenz, auf der Du sie in ihrer Umgebung findest.


Handys kommunizieren nicht direkt miteinander, sondern brauchen immer einer Verbindung zu einem Sendemast bzw. einer Basisstation. Diese erhalten sie über Funk.

Damit ein Handy Empfang hat, muss es sich innerhalb der Funkzelle befinden, also dem Gebiet, das durch den Sendemast versorgt wird. Soll ein Gespräch hergestellt werden, so fragt das Handy bei dieser Basisstation per Funk an, ob das andere Handy erreichbar ist. Das Signal wird vom Sendemast per Richtantenne oder Kabel an den Zentralcomputer des Providers (Anbieter) gesendet. Dieser weiß in welcher Funkzelle sich welches Handy befindet und kann eine Verbindung herstellen.

Sollte es zu einem Netzausfall kommen oder du dich außerhalb einer Funkzelle bewegen, hast du kein Netz. Der Zentralrechner deines Anbieters kann nicht mehr feststellen wo du bist und dir keine Signale mehr zukommen lassen. Das heißt, du hast keinen Empfang, kannst nicht telefonieren, surfen und auch keine SMS bekommen.


Über Funk bleibt Dein Handy in ständiger Verbindung mit Deinem Anbieter, mittels Deiner SIM-Karte kann er Dich identifizieren. Dein Handy wird daher ständig geortet. Mittels Funkzellenortung weiß Dein Anbieter genau, wo sich Dein Handy befindet.

Diese Art der Abfrage darf auch für die Strafverfolgung genutzt werden. Durch die Funkzellenabfrage wird ermittelt, wann sich ein Mobiltelefon im Bereich einer Funkzelle aufgehalten hat. Jede Standortkennung wird vom Anbieter für eine bestimmte Zeit gespeichert und kann daher auch für eine Funkzellenauswertung dienen.