Mit dem SAR-Wert wird die Handystrahlung angegeben. SAR steht für “spezifische Absorptionsrate”. Dieser Wert misst, wie stark ein elektromagnetisches Feld in ein Material dringt und es erwärmt. Er wird in Watt pro Kilogramm angegeben und ist insbesondere aus gesundheitlichen Gründen wichtig. Durch niedrige SAR Werte soll sichergestellt werden, dass die Strahlung bedenkenlos ist und nicht krebserregend wirkt. Üblicherweise unterschreiten moderne Handys die gesetzlichen Grenzwerte deutlich und gelten somit als sicher. Die Angabe des SAR-Wertes ist verpflichtend.
Grenzwerte für Handystrahlung
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt den maximalen Grenzwert von 2,0 W/kg. Smartphones, die eine Sendeleistung von bis zu 2000 mW haben, haben SAR-Werte von 0,1 bis 1,9 W/kg.
Strahlung bedeutet glücklicherweise nicht, dass hier Radioaktivität frei wird. Handystrahlung ist nicht ionisierend. Das heißt sie kann das Erbgut nicht beschädigen.
Erwärmung durch Elektromagnetismus
Je höher eine Frequenz, desto tiefer dringt sie in einen Körper ein und erwärmt ihn dort. Dabei handelt es sich aber auch bei sehr hohen Frequenzen nur um wenige Zentimeter. Der Temperaturanstieg kann eine lokale Höchsterwärmung um 0,1 bis 0,2 Grad der Körpertemperatur ausmachen. Von einem innerlichen Kochen kann daher definitv nicht die Rede sein.
Strahlen nehmen mit Entfernung ab
Elektromagnetische Strahlung nimmt mit dem Quadrat ab, das heißt sie wird sehr rasch schwächer. Je größer der Abstand, desto niedriger ist die Strahlung. Die Grenzwerte für Basisstationen auf Sendemasten sind allerdings so streng, dass sich ein Körper selbst bei einer Ganzkörperbestrahlung nur um etwa 0,02 Grad erwärmen würde.
Keine Gefährdung durch 5G
Dass die 5G-Strahlung von einem Handy oder Sendemast besonders gefährlich sein könnte, ist wissenschaftlich nicht erwiesen. Im Gegenteil: Hunderte Studien konnten keinen Zusammenhang zwischen Krebsrisiko und Handystrahlung finden. Bei den drei größten Studien (Interphone-Studie, Million-Woman-Studie und Danish-Studie) wurden über 1,5 Mio. Menschen untersucht.
Oft werden Bedenken geäußert, dass es für das neue 5G-Netz noch keine Langzeitstudien gäbe. Tatsächlich werden in Österreich für 5G aber Frequenzen genutzt, die sowieso schon betrieben wurden oder den existierenden unmittelbar benachbart sind. Die Erkenntnisse für Mobilfunkstandards wie UMTS oder LTE sind daher durchaus auf 5G (New Radio) übertragbar.
Belastung durch Handystrahlung gering halten
Wer sich trotzdem so wenig Handystrahlung wie möglich aussetzen möchte, der kann folgende Maßnahmen treffen:
-
das Handy ausschalten
-
Offline- oder Flugmodus einschalten
-
das Handy möglichst weit weg vom Körper tragen
-
Headset und Freisprecheinrichtung verwenden
( Artikel veröffentlicht: 27.05.2020 )