Faradayscher Käfig

Ein Faradayscher Käfig oder auch Faradaykäfig schirmt vor elektrischen und zum Teil auch elektromagnetischen Feldern ab, nicht aber vor magnetischen.

Der Faradaykäfig besteht immer aus einer rundherum geschlossenen Hülle, die aus einem elektrischen Leiter besteht, zum Beispiel aus Metall.

Autos sind zum Beispiel Faradaykäfige – schlägt ein Blitz ein, bleiben die Menschen darin geschützt, weil das Metall sie umgibt und der Blitz abgeleitet wird. Auch Mikrowellen sind Faradaykäfige, die die Strahlung im Inneren behalten und nicht nach außen abgeben.

Vorführung eines Faradaykäfigs bei Megavolt - Master of Lightning.
Der Käfig ist nach dem englischen Physiker und Naturforscher Michael Faraday benannt, der die elektromagnetischen Induktion entdeckte. Eine Technik, die für die spätere Elektroindustrie bahnbrechend war.

Schlechter Empfang wegen dem Faradayschen Käfig

Die Übertragung zwischen Handy und Basisstation funktioniert über elektromagnetische Wellen, die einen Faradaykäfig nur schlecht durchdringen können. Deswegen hat man im Auto, der Bahn oder in Gebäuden aus Stahlbeton häufig einen schlechteren Empfang. Bei Fenstern dringen die Wellen am einfachsten ein, daher hat man im Bereich von Fenstern und Türen den besten Empfang im Haus.

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Abschirmung durch Faradayschen Käfig

Auch eine völlige Abschirmung, zum Beispiel mit einer speziellen Hülle oder Box ist möglich. Bei politischen Besprechungen, oder bei Konferenzen in großen Firmen müssen die anwesenden Personen ihre Handys mitunter in solche Boxen legen, die einen Empfang völlig abschirmen. Dies dient dazu, dass das Treffen nicht abgehört werden können. Auch ist eine Ortung von Handys nicht möglich, die in einer solchen Box stecken.

Strahlenschutzhüllen fürs Handy, die Schutz vor Handystrahlung versprechen, könnten daher nur helfen, wenn sie jeden Empfang unterdrücken würden. Keine sehr praktische Lösung, denn dann gibt es auch keine Erreichbarkeit. Sie sind daher nicht wirksam.

( Artikel veröffentlicht: 19.08.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Faradayscher Käfig

Ein Faradayscher Käfig oder auch Faradaykäfig schirmt vor elektrischen und zum Teil auch elektromagnetischen Feldern ab, nicht aber vor magnetischen. Er besteht immer aus einer rundherum geschlossenen Hülle, die aus einem elektrischen Leiter besteht, zum Beispiel aus Metall.

Autos sind zum Beispiel Faradaykäfige – schlägt ein Blitz ein, bleiben die Menschen darin geschützt, weil das Metall sie umgibt und der Blitz abgeleitet wird. Auch Mikrowellen sind Faradaykäfige, die die Strahlung im Inneren behalten und nicht nach außen abgeben.


Die Übertragung zwischen Handy und Basisstation funktioniert über elektromagnetische Wellen, die einen Faradaykäfig nur schlecht durchdringen können. Deswegen hat man im Auto, der Bahn oder in Gebäuden aus Stahlbeton häufig einen schlechteren Empfang. Deren Wände bestehen aus Metall, das vor den Wellen abschirmt. Bei Fenstern dringen die Wellen am einfachsten ein, daher hat man im Bereich von Fenstern und Türen den besten Empfang im Haus.


Ja, eine völlige Abschirmung, zum Beispiel mit einer speziellen Hülle oder Box ist möglich. Bei politischen Besprechungen oder bei Konferenzen in großen Firmen müssen die anwesenden Personen ihre Handys mitunter in solche Boxen legen, die einen Empfang völlig abschirmen. Dies dient dazu, dass das Treffen nicht abgehört werden können.

Strahlenschutzhüllen fürs Handy, die Schutz vor Handystrahlung versprechen, könnten daher nur helfen, wenn sie jeden Empfang unterdrücken würden. Keine sehr praktische Lösung, denn dann gibt es auch keine Erreichbarkeit. Sie sind daher nicht wirksam.