Richtantenne

Richtantennen werden dazu verwendet ein Signal besser auffangen zu können. Je nach Anwendungsbereich werden unterschiedliche Antennen verwendet, die einen bestimmten Frequenzbereich abdecken.

Radioprogramme, aber auch Mobilfunk werden über elektromagnetische Wellen von Sendemasten ausgestrahlt. Um sie aufzufangen, gibt es eine Empfangseinrichtung – die Antenne. Diese ist die wichtigste Schnittstelle jeder Funkverbindung, da sie den Sender, den Empfänger und das Ausbreitungsmedium (auch Übertragungsmedium) miteinander verbindet.

Gerade bei schlechtem Empfang kann eine Antenne auch für den Mobilfunkbereich helfen. Mittels sogenannter LTE-Antennen kann damit nicht nur der Handyempfang verbessert werden, sondern auch die Datengeschwindigkeit des Internets. Mehr dazu in unserem Ratgeber zu LTE Antennen.

Sowohl für Empfänger, als auch Sender

Beim Mobilfunk sind sowohl das Handy, als auch der Sendemasten aktiv. Das bedeutet, dass beide Gegenstellen, sowohl Signale empfangen, aber auch absenden. Eine Richtantenne kann daher sowohl auf Sender-, als auch auf Empfänger-Seite eingesetzt werden. Mobilfunkanbieter setzen Richtantennen zum Beispiel ein, um ein Tal mit einem starken Handysignal zu versorgen. Dafür wird oftmals eine Antenne auf einem nahen Berg erbaut, und mittels Richtfunkantenne das Signal von oben herab gebündelt ins Dorf übertragen.

Beim Kunden spielt eine Richantenne insbesondere bei LTE-Cubes eine Rolle, also beim Internet über das Mobilfunksignal. Hier kann oftmals eine eigene Antenne an das LTE-Modem angeschlossen werden, die anschließend genau auf den Mobilfunkmasten gerichtet wird. Dadurch sinken Störsignale, und der Empfang wird gleichzeitig besser!

Richtantenne vs. Rundstrahlantenne

Zum Unterschied zu Rundstrahlantennen decken Richtantennen einen wesentlich kleineren Bereich ab, erzielen aber höheren Antennengewinn. Idealerweise sind sie daher genau auf einen Sendemast ausgerichtet.

Zum Vergleich: Eine Rundstrahlantenne kann man mit einer Glühbirne vergleichen, die Licht in alle Richtungen abgibt. Die Richtantenne funktioniert hier mehr wie eine Taschenlampe mit einer viel engeren, aber auch intensiveren Ausleuchtung eines bestimmten Abschnittes.

Dämpfung und Störungen

Idealerweise sollte ein Antennekabel so kurz wie möglich sein, da sonst durch die Dämpfung unnötig Signal verloren geht. Ebenso sollte es nicht direkt mit dem Stromkabel verlegt sein, da sonst Störungen auftreten können. Auch Geräte, wie zum Beispiel die Mikrowelle, können das Signal stören.

Antennenformen je nach Welle

Je nach Wellenbereich können Richtantennen sehr unterschiedlich aussehen. Dies hängt vor allem von den geometrischen Ausmaßen der Antenne im Verhältnis zur Wellenlänge ab. Für Lang- und Mittelwellen unter 30 MHz, werden häufig selbststrahlende Sendemasten eingesetzt, bei Mittelwellen auch Reusenantennen, die ihren Namen dadurch trägt, dass sie aus Reusenseilen besteht, die radialsymmetrisch angeordnet sind. Für Kurzwellen werden meist LPDAs, Dipolantennen und Dipolwände eingesetzt.

Im UKW-Bereich von unter 300 MHz werden oft Yagi-Uda-Antennen eingesetzt, die manchmal auch nur Yagi-Antennen genannt werden. Diese haben ein besonders enges Feld, aber auch eine sehr hohe Leistung. Für Frequenzen ab etwa 150 MHz werden häufig Wendelantennen eingesetzt, ab 1 GHz Parabolantennen (Satschüssel) und Muschelantennen.

( Artikel veröffentlicht: 24.08.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Richtantenne

Richtantennen werden dazu verwendet ein Signal besser auffangen zu können. Je nach Anwendungsbereich werden unterschiedliche Antennen verwendet, die einen bestimmten Frequenzbereich abdecken. Radioprogramme, aber auch Mobilfunk werden über elektromagnetische Wellen von Sendemasten ausgestrahlt. Um sie aufzufangen, gibt es eine Empfangseinrichtung – die Antenne. Diese ist die wichtigste Schnittstelle jeder Funkverbindung, da sie den Sender, den Empfänger und das Ausbreitungsmedium (auch Übertragungsmedium) miteinander verbindet.

Gerade bei schlechtem Empfang kann eine Antenne auch für den Mobilfunkbereich helfen. Mittels sogenannter LTE-Antennen kann damit nicht nur der Handyempfang verbessert werden, sondern auch die Datengeschwindigkeit des Internets. Mehr dazu in unserem Ratgeber zu LTE Antennen.


Zum Unterschied zu Rundstrahlantennen decken Richtantennen einen wesentlich kleineren Bereich ab, erzielen aber höheren Antennengewinn. Idealerweise sind sie daher genau auf einen Sendemast ausgerichtet. Zum Vergleich: Eine Rundstrahlantenne kann man mit einer Glühbirne vergleichen, die Licht in alle Richtungen abgibt. Die Richtantenne funktioniert hier mehr wie eine Taschenlampe mit einer viel engeren, aber auch intensiveren Ausleuchtung eines bestimmten Abschnittes.


Eine Antenne ist ein Gerät zur Abstrahlung und zum Empfang elektromagnetischer Wellen. Sie ist die wichtigste Schnittstelle jeder Funkverbindung, da sie den Sender, den Empfänger und das Ausbreitungsmedium (auch Übertragungsmedium) miteinander verbindet.

Dabei können Antennen riesige Ausmaße erreichen, wie das größte Radioteleskop RATAN 600 bei Selentschukskaja in Rußland, das einen Durchmesser von 576 Meter hat. Aber sie können auch kleine Empfangsgeräte wie zum Beispiel Zimmerantennen mit wenigen Zentimetern sein.


1864 veröffentlichte James Clerk Maxwell in seinen Maxwellgleichungen das Verhalten von elektrischen und magnetischen Feldern und sagte die Übertragung elektromagnetischer Wellen voraus. Diese Wellentheorie wurde durch Heinrich Hertz 1886 nachgewiesen. Ihm zu Ehren wurde die Einheit für Frequenzen als Hertz (abgekürzt Hz.) bezeichnet.

1893 experimentierte Nikola Tesla mit Oszillatoren und Funk, 1893 konnte er zwischen einer Sendestation in New York und einer 30 Kilometer entfernten Empfangsstation Funk übertragen. Danach meldete er zwei Patente zur drahtlosen Energieübertragung an.

1897 sendete Guglielmo Marconi Signale über den Bristolkanal und prägte als Erster den Begriff „Antenna“, das bis dahin nur für die Rah (Segelstange) und Insektenfühler verwendet worden war. Mit einer Drachenantenne gelang es ihm 1901 als erster den Atlantik mittels Funk zu überbrücken. 1909 erhielt er für die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie den Nobelpreis.


Nein, diese Geräte haben die notwendigen Antennen bereits integriert. Einige LTE Cubes erlauben es aber zusätzlich Antennen anzuschließen, die Du etwa am Fensterglas oder am Hausdach montieren kannst. Dadurch kannst Du die Empfangsleistung erhöhen, wodurch sowohl die Stabilität, als auch die erreichte Internetgeschwindigkeit steigt.


Antennen werden im Funk in zahlreichen Bauarten für die unterschiedlichsten Verwendungszwecke eingesetzt. So kann zum Beispiel über eine Parabolantenne (auch Sat-Schüssel genannt) Satellitenfernsehen empfangen oder über einen Sendemasten Radiofunkwellen und Mobilfunk ausgestrahlt werden. Auch das Satelliteninternet von Starlink wird via Sat-Antenne möglich.