Starlink ist ein Satellitennetzwerk des privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX. Es wurde vom Unternehmer Elon Musk und der Ingeneurin Gwynne Shotwell geplant. Es soll in den nächsten Jahren weltweit eingesetzt werden und Hochgeschwindigkeitsinternetzugang via Satellit bieten.
Kosten von Starlink Internet
Die Kosten für das Internet sind hoch. So betragen die monatlichen Gebühren 50 Euro. Zusätzlich kommen 299 Euro einmalig für das Starterset inklusive Hardware dazu, zusätzlich dazu noch Versand (23 Euro), Steuern und Zollgebühren. In anderen Ländern gibt es um rund 200 Dollar monatlich einen Priority-Service, doch dieser ist in Österreich nicht erhältlich.
Für die Installation brauchst du die Schüssel nur unter freiem Himmel aufstellen. Sobald sie mit den Kabeln verbunden ist, stellt sie sich selbst für den besten Empfang ein. Sollte der Aufstellungsort nicht passend gewählt sein, bekommst du eine Email mit Optimierungsvorschlägen. Auch kannst Du die App nutzen.
Weltweit Hochgeschwindigkeits – Internet
Mit Hilfe der Satelliten soll Breitbandinternet mit sehr hohen Geschwindigkeiten von rund 1 Gbit/s pro Nutzer in jedem Winkel der Erde in Zukunft möglich sein. Im Moment werden aber meist Geschwindigkeiten zwischen 70 bis 200 Mbit/s Download und 10 bis 20 Mbit/s Upload gemessen. Die Latenz liegt zumeist im Bereich von 50 ms. Zu Glasfaseranbindungen und gutem Mobilfunk ist es also keine Alternative, zu abgelegenen Gebieten mit extrem schwachen Kupferleitungen allerdings schon.
Die Satelliten verbinden sich nicht nur mit den Bodenstationen, sondern sollen außerdem künftig miteinander über Laser kommunizieren. Dies ermöglicht schnellen Informationsaustausch: Eine Latenz von 43 Millisekunden zwischen New York und London soll damit erreicht werden. Zum Vergleich: Eine direkt verlegte Fiberglasverbindung würde dafür 55 Millisekunden benötigen. Das real verlegte Hibernia Express Seekabel zwischen Secaucus, im US-Bundesstaat New Jersey, und London hat einen Ping von 58,95 Millisekunden.
42.000 Starlink – Satelliten geplant
SpaceX plante ursprünglich rund 42.000 Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Dies entspricht mehr als der fünffachen Zahl der bisherigen Satelliten, die von 1957 bis 2019 die Erde umkreist haben. Im April 2020 gab es rund 2.700 Satelliten im All, rund 400 davon von Starlink. Damit ist Starlink der weltweit größte kommerzielle Satellitenbetreiber. 2023 gab es rund 5.000 Starlink-Satelliten. Bis 2027 sollen 12.000 Trabanten durch Starlink betrieben werden.
Das Ausbauprogramm soll in mehreren Stufen erfolgen. Für den ersten Schritt sollen rund 1.500 Satelliten in rund 550 Kilometer Höhe ausgesetzt worden sein. Dabei sollen auf 72 Bahnebenen je 22 Satelliten fliegen. Danach sollen weitere Trabanten in verschiedenen Höhen von 328 bis 580 Kilometer folgen.
Weltraumschrott und Lichtverschmutzung
Kritiker befürchten die Unmengen an Weltraumschrott, die hier entstehen. Zukünftig sollen Satellitenbetreiber verpflichtet werden ihre Trabanten nach dem Einstellen ihrer Nutzung wieder aus dem Orbit zu holen. Die Starlink-Satelliten führen daher Treibstoff mit sich, damit sie wieder entfernt werden können und in der Umlaufbahn verglühen.
Gefahr droht auch bei einer Kollision mit anderen Satelliten oder der Raumfahrt. Zudem könnte die Helligkeit der Satelliten am Himmel astronomische Forschungen erheblich stören. SpaceX arbeitet deswegen mit Astronomieverbänden wie der American Astronomical Society zusammen, um mögliche Auswirkungen zumindest minimieren zu können.
Ziel von Starlink
Mit dem erwirtschafteten Geld sollen unter anderem die Mars-Missionen von SpaceX finanziert werden. Musk wollte bis 2022 Fracht und bis 2024 Menschen zum Mars bringen - doch dies dürfte, wie die meisten von Musk Ansagen, deutlich länger dauern.
( Zuletzt aktualisiert: 24.10.2023. Ursprünglich veröffentlicht: 03.08.2020 )