Jitter

Jitter („Zittern“) ist eine Störung bei der Übertragung von Digitalsignalen, zum Beispiel bei der Videotelefonie oder eines Live-Streams. Es wird auch vom Jittering oder Jitterbug gesprochen.

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Als Jitter werden mehrere Formen zusammengefasst:

  • Fehler bei der Datenübertragung: Technisch korrekt wird es auch als Paketverzögerungsvariation bezeichnet. Damit ist gemeint, dass es bei der Übertragung von Datenpaketen zu Zeitverzögerungen kommt.

  • Wechsel der Signalcharakteristik: Ein abrupter und unerwünschter Wechsel der Signalcharakteristik. Unregelmäßigkeiten im Signal wie Abweichungen der Amplitude oder der Phase sind die Folge. Der Ton ist verzerrt.

  • Umwandlungsfehler: Fehler, die beim Wandeln von analogen Signalen in digitale Signale auftreten können.

So entsteht Jitter

All diese Formen entstehen durch die Verschiebung einzelner Impulse von hochfrequenten digitalen Signalen. Die Varianz der Zeitverzögerung wird dabei in Millisekunden (ms) angegeben. Je höher die Zeitverzögerung, desto schlimmer die Auswirkung.

Ursachen von Jitter sind meist elektromagnetische Interferenzen, nicht ausreichend abgeschirmte Kabel oder mangelnde Synchronisation mit der Taktuhr (Clock).

Jitter sehen und hören

Jitter kann dazu führen, dass über Video – oder Audiosignale ein Knacken oder Rauschen gelegt ist, sich alles verzerrt oder wie unter einer Tauchglocke anhört. Auch komplette Lücken können entstehen. Bei Videos kann es zum Flackern der Bildschirmdarstellung führen. Je höher die Übertragungsfrequenz ist, desto stärker wirkt sich das Taktzittern auf die Übertragungsqualität aus.

Das kann ein echtes Problem bei IP-Telefonie bzw. VoIP sein, da es sich hierbei um eine zeitkritische Datenübertragung handelt. Kommen die Daten nicht rechtzeitig an, kommt es zu Jitter. Bei sogenannten zeitunkritischen Datenübertragungen, wie Datendownloads oder E-Mails, ist es hingegen egal. Hier „darf“ ein Datenpaket auch einige Millisekunden länger brauchen.

Bei völligem Abbrechen des Datenstroms, wenn zum Beispiel das Gespräch abbricht, spricht man nicht mehr von Jitter, sondern von einem Paket-Loss bzw Paketverlust. Eine Verzögerung von Audio und Video wird hingegen Delay genannt. Bei Jitter geht es um die Daten selbst, der Delay kann daher eine Auswirkung des Jitters sein.

Zeitdifferenzen

Es kommt immer vor, dass kleine Datenmengen verloren gehen oder verzögert sind. Das ist nicht tragisch, solange der Jitter unter 20 Millisekunden gehalten werden kann.

Sobald die Verzögerungen allerdings mehr als 30 Millisekunden betragen, hat es bereits einen spürbaren Einfluss auf die Qualität jeder Echtzeit-Konversation. Es kommt zu Verzerrungen, die sich deutlich auf das Gespräch auswirken und die Nachrichten für andere Benutzer schwierig machen.

Jitter vermeiden

Damit Jitter möglichst vermieden werden kann, sollte die Latenz, auch Ping genannt, hoch genug sein. Dies ist der Wert, der bemisst, wie lange der Server benötigt, um auf eine Anfrage zu reagieren.

Es ist zudem hilfreich gut geschirmte Kabel zu verwenden und darauf zu achten, dass diese sich nicht in der Nähe von Geräten befinden, die ein starkes elektromagnetisches Feld aufweisen (wie zum Beispiel die Mikrowelle). Außerdem sollte man beim einer Übertragung möglichst eine stabile Leitung nutzen, wie etwa Kabelinternet.

Auch kann man mit Hilfe eines eigenen Jitter - Buffers die Schwankungen reduzieren. Hier ist aber ein starker Delay zu merken, das heißt es kommt zu Verzögerungen.

( Artikel veröffentlicht: 25.05.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Jitter

Eine Verzögerung von Audio und Video wird Delay genannt. Bei einem Jitter geht es um die Verzögerung der Datenübertragung selbst, der Delay kann daher eine Auswirkung des Jitters sein.


Damit Jitter möglichst vermieden werden kann, sollte die Latenz, auch Ping genannt, hoch genug sein. Dies ist der Wert, der bemisst, wie lange der Server benötigt, um auf eine Anfrage zu reagieren. Es ist zudem hilfreich gut geschirmte Kabel zu verwenden und darauf zu achten, dass diese sich nicht in der Nähe von Geräten befinden, die ein starkes elektromagnetisches Feld aufweisen (wie zum Beispiel die Mikrowelle). Außerdem sollte man beim einer Übertragung möglichst eine stabile Leitung nutzen, wie etwa Kabelinternet . Auch kann man mit Hilfe von einem eigenen Jitter Buffer die Schwankungen reduzieren.


Jitter („Zittern“) ist eine Störung bei der Übertragung von Digitalsignalen, zum Beispiel eine Störung bei der Videotelefonie oder eines Live-Streams. Dies kann einen Fehler bei der Datenübertragung meinen, einen abrupten und unerwünschten Wechsel der Signalcharakteristik oder einen Fehler, der beim Umwandeln von analogen Signalen in digitale Signale auftreten kann. Jitter kann dazu führen, dass über Video – oder Audiosignale ein Knacken oder Rauschen gelegt ist, sich alles verzerrt anhört oder wie unter einer Tauchglocke. Auch komplette Lücken können entstehen. Beim Video kann es zum Flackern der Bildschirmdarstellung führen.