Bei Funkinternet wird die Internetverbindung nicht über ein Kabel, sondern über Funkwellen über die Luft hergestellt. Dabei handelt es sich aber nicht um Mobilfunkinternet via LTE oder 5G, sondern über Richtfunk.
Es handelt sich daher nicht um mobilen Funk, sondern um stationären. Das liegt daran, dass die Antenne über Richtfunk exakt auf jene Antenne ausgerichtet ist, die den Internetzugang bereitstellt. Dadurch können niedrige Datenraten über Distanzen von wenigen hundert Metern erreicht werden.
Leider ist Funkinternet extrem störanfällig, denn es muss immer eine direkte Sichtverbindung zwischen Antenne und Sendestation geben. Jedes Gebäude, jeder Baum oder anderes Hindernis kann sich störend auswirken.
Anbieter für Funkinternet
Funkinternet wird wegen der geringen Reichweite von Richtfunk meist nur durch lokale Anbieter vertrieben. Da die Übertragungsraten eher niedrig ausfallen, bietet Funkinternet kaum eine echte Alternative zu Internet über Mobilfunk, Kabelinternet oder DSL. Auch sind die Kosten relativ hoch, ganz ähnlich wie beim Satelliteninternet.
Bekannte Anbieter für Funkinternet sind zum Beispiel:
In unseren Breiten ist Mobilfunk derartig gut ausgebaut, dass es sowohl preislich, als auch von der erreichbaren Geschwindigkeit viel sinnvoller ist, einen Mobilfunktarif zu nehmen.
Installation von Funk Internet
Für die Installation von Funk Internet muss eine Richtfunkantenne aufgestellt werden, die Daten an ein Funkmodem sendet. Richtfunkantennen sind meistens eher klein, oft nur etwa 10x10 Zentimeter groß. Sie werden üblicherweise auf dem Dach montiert.
Dabei ist besonders wichtig, dass die direkte Sichtverbindung zur Basisstation gewährleistet ist. Aus diesem Grund befindet sich die Basisstation meist auf einem sehr hohen Gebäude oder Sendemast und darf nicht weiter als fünf Kilometer entfernt sein.
Geschwindigkeit von Funk Internet
Bei der Datengeschwindigkeit sind Übertragungsraten von rund 300 Mbit/s theoretisch und bei idealen Bedingungen möglich, meist fallen sie in Realität aber deutlich geringer aus. Üblicherweise können nur bis zu 50 Mbit/s empfangen werden.
Je weiter die Entfernung und je schlechter die Sichtverbindung, desto niedriger ist die Übertragung. Nebel, Regen oder Schnee stellen für Funk aber normalerweise kein Problem dar.
Weiterführende Links
( Artikel veröffentlicht am: 18.06.2020 . Letzte Aktualisierung am: 18.06.2021 )