Internet für Gamer - 6 Tipps

Internet für Gamer - 6 Tipps

Ob MMORPG, Ego-Shooter oder andere Spiele – beim Gaming und Esport benötigst du vor allem eine möglichst niedrige Latenz (Ping) bei hoher Bandbreite. Worauf du als Gamer bei deinem Internet achten solltest, verraten wir dir in sechs knackigen Tipps.

1. Niedriger Ping

Anfliegende Geschosse haben immer Vorfahrt. – Call of Duty 4: Modern Warfare

Ganz wichtig: Achte auf den Ping. Je schneller das Internet reagiert, desto schneller reagiert natürlich auch das Spiel auf deine Befehle. Über 30ms sollte die Latenz daher definitiv nicht liegen, idealerweise liegt er unter 15ms. Gerade beim PvP (Player versus Player), also dem Spiel gegen andere Spieler, kann ein schneller Internetzugang das Zünglein an der Waage über Sieg oder Niederlage bedeuten.

Mitunter gibt es auch eigene Gaming Tarife. Wichtig ist aber vor allem der niedrige Ping - dieser zählt auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel Videotelefonie, damit es nicht zu Jitter kommt.

2. Hohe Bandbreite für gute Datengeschwindigkeit

Hurry now… the sands of time slow for no one! – Diablo II

Natürlich ist auch die Bandbreite wichtig. Hier sollten es schon mindestens 75 Mbit/s im Download Speed und 15-20 Mbit/s im Upload Speed sein. Besser wäre ein Zugang ab 150 Mbit/s. Dies ist nötig, damit der Download von Spielen und Patches sich nicht ewig hinzieht. Auch für die Auflösung zahlt sich dies aus, denn sonst ist die Grafik, vor allem bei Sequenzen mit Videos alles andere als flüssig und schön. Den richtigen Tarif für dich findest du hier in unserem Tarifvergleich auf tarife.at.

Wenn ihr zu mehrt zockt, sollte der Speed dementsprechend höher sein, damit ihr euch nicht gegenseitig Geschwindigkeit wegnehmt.

Einen hohen Upload benötigst du insbesondere dann, wenn du deine Gaming-Sessions auf Plattformen wie Twitch oder YouTube streamst. Aber auch ein weiterer Gaming-Trend erfordert die entsprechende Bandbreite: Cloud Gaming. Die Spiele werden hierbei nicht mehr am Computer selbst ausgeführt, sondern laufen auf einem Server in der “Cloud”. Dabei wird das Videosignal auf deinen Monitor gestreamt, und im Gegenzug werden deine Inputs durch Tastatur, Maus oder Joystick an den Server gesendet.

3. Festnetz und 5G

Rise and shine! – Half Life 2

Empfehlenswert sind vor allem Festnetzanschlüsse mit Glasfaser (FTTH), Kabelinternet oder DSL. Bei DSL solltest du darauf achten, dass die Entfernung zum nächsten Knotenpunkt des Anbieters, auch ARU oder DSLAM genannt, gering ist. Als Richtwert: Wenn die Verfügbarkeitsanzeige des DSL-Providers über 50 Mbit über Festnetz-Technologie (nicht Hybrid!) anzeigt, hast du gute Chancen auf ein Gamer-Taugliches Internet. In den Ballungszentren ist dies üblicherweise gut verfügbar, du kannst die tatsächlich erreichten Geschwindigkeiten bei dir vor Ort in unserer SpeedMap prüfen.

Wer in einer ländlichen Region lebt, muss hier mitunter auf Hybrid Internet oder Internet über Mobilfunk zurückgreifen. Wichtig ist dann allerdings, dass diese unbedingt 5G fähig sind. Dafür benötigst du nicht nur einen 5G fähigen Router, sondern auch einen 5G fähigen Tarif. Mit LTE ist Gaming nicht wirklich gut spielbar. Oft ist einfach die Latenz zu hoch.

Wenn der Empfang des mobilen Router nicht ideal ist, solltest du testen, wie der Empfang an anderen Punkten in der Wohnung ist.

4. Kabel statt WLAN

Snake? Snake! SNAAAAAAKE!! - Metal Gear Solid

Den Computer oder die Konsole solltest du immer gut und direkt verkabeln. WLAN ist immer bedeutend langsamer, weil die Dämpfung über die Luft eine große Rolle spielt. Abgesehen davon gibt es zahlreiche andere Störeinflüsse, wie elektromagnetische Felder durch technische Geräte.

Das Ethernetkabel vom Router sollte nicht quer durch die Wohnung verlegt sein, sondern auch so kurz wie möglich sein. Auch sollte das Kabel von möglichst guter Qualität sein und eine hohe Geschwindigkeit unterstützen.

5. Traffic beschleunigen

Ahhhh…. much better! - Duke Nukem

Mittels QoS (Quality of Service) kann bestimmter Datenverkehr priorisiert werden. Damit lässt sich einstellen, dass der Traffic eines bestimmten Ports bevorzugt wird. So lässt sich der Speed deutlich beschleunigen. Über QoS kannst du etwa festlegen, dass dein Gaming-Datenverkehr gegenüber dem Netflix-Programm deiner Freundin priorisiert wird. Aber pssst! 🤫

6. IP-Adresse

Names are for friends, so I don’t need one. – Hitman Blood Money

Solltest du einen eigenen Server hosten wollen, ist es sinnvoll sich auch um eine statische IP-Adresse zu bemühen. Bei manchen Tarifen ist eine solche inkludiert, ansonsten kann man sich auch mit dynamischen DNS-Diensten behelfen.

Abschließend bleibt uns nur zu sagen: It’s dangerous out there - take this.

( Artikel veröffentlicht: 01.07.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Internet für Gamer - 6 Tipps

Klassische Anwendungsfälle sind Computerspiele oder Home-Office. Von immer größerer Bedeutung wird die Latenz aber auch bei der Kommunikation zwischen Maschinen. In diesem Fall spricht man auch von M2M (Machine-to-Machine) oder IoT (Internet-of-Things). Wenn beispielsweise ein autonom fahrendes Auto die Information bekommt, dass ein Auto 100 Meter vor ihm eine Vollbremsung durchführt, sollte das Auto ohne Verzögerung selbst einen Bremsvorgang einleiten.


Ja, WLAN hat oft einen massiven Einfluss auf die Latenz. Wann immer möglich solltest Du dich über ein LAN-Kabel mit Deinem Netzwerk verbinden. Oftmals verursacht alleine das WLAN Latenzen von mehr als 20ms. Wenn Du testen möchtest, wie stark das WLAN Deine auf tarife.at gemessene Latenz beeinflusst, kannst Du einen Ping auf Deinen Router ausführen (dieser hat oft die IP-Adresse 192.168.1.1). Wie Du einen Ping durchführst, hängt von Deinem Betriebssystem ab.


Die niedrigsten Latenzen sind im Regelfall über Glasfaser zu erreichen, das in Österreich jedoch noch nicht stark verbreitet ist. Auch Kabelinternet ermöglicht niedrige Latenzen, solange Deine Nachbarn die Leitungen nicht gerade zum Glühen bringen. Bei DSL hängt die Latenz stark davon ab, wie hoch die Entfernung zwischen Deiner Wohnung und dem nächsten Knotenpunkt des Internetanbieters ist.

Mobilfunktechniken wie UMTS oder LTE haben im Regelfall etwas höhere Latenzen. Der neue Mobilfunkstandard 5G zielt darauf ab, die Latenzen zu reduzieren.


Bandbreite und Latenz (Ping) schlagen im Normalfall Internetanschlüsse über Mobilfunk. Dadurch können auch große Datenmengen schnell hoch- und runtergeladen werden. Sie weisen eine wesentlich stabilere und höhere Datenrate auf, was vor allem für Streaming und hochauflösende Spiele wichtig ist.

Mehr Infos dazu in unserem Ratgeber Internet für Gamer.


Über unseren [Speedtest auf tarife.at](/speedtest) kannst Du sowohl Ping, als auch Deine Download- und Uploadrate erfahren.


Die Latenz ist hier besonders wichtig, über 30ms sollte der Wert nicht gehen. Außerdem sollten Downloadraten von mindestens 75 Mbit/s und Uploadraten von 15-20 Mbit/s zur Verfügung stehen.