Im Gegensatz zu Kupferkabeln bietet Glasfaser mehr Bandbreite und höhere Genauigkeit in der Übertragung. Selbst bei großer Distanz geht das Signal nicht so schnell verloren, weil Licht- statt der störanfälligeren Stromimpulse übertragen werden. Sie sind abhörsicherer, chemisch resistent und immun gegen Umwelteinflüsse oder Temperaturschwankungen.
Glasfaser Internet ist viel schneller: Geschwindigkeiten über 40 Gigabit/s im Download und im Upload sind möglich, im Labor sogar bis zu 255 Terrabit/s – doch diese Geschwindigkeiten sind in Privathaushalten (noch) nicht realisierbar. Wie die Glasfaser - Verfügbarkeit bei dir zu Hause aussieht, kannst du in unserem Tarifvergleich auf tarife.at prüfen. Gib im Reiter “Mein Standort” einfach deine Adresse ein und wir prüfen mit unserer SpeedMap, ob bei dir schnelles Internet möglich ist.
Glasfaserausbau
Um den Netzausbau in Österreich zu forcieren wird die sogenannte “Breitbandmilliarde” investiert. Der Breitbandausbau soll damit schrittweise erfolgen. Bis 2025 sollen nicht nur die Ballungsräume, sondern auch der ländliche Bereich an schnelles Breitbandinternet mit Glasfaserleitungen angeschlossen sein. Bis 2030 sollen auch die abgelegenen Regionen Zugang zu einer gigabitfähigen Leitung erhalten.
Rückgrat aller Netze
Das Glasfasernetz ist ein Hochleistungsnetz und bildet üblicherweise das Rückgrat der jeweiligen Netze. Es verbindet etwa Mobilfunkmasten oder Schaltstellen der Internetanbieter mit deren Core-Netzwerk.
Ein kompletter Glasfaseranschluss für das Internet ist selten, meist (siehe auch VDSL) besteht das letzte Stück der Leitung (auch letzte Meile genannt) zum Kunden auch hier aus einem gedrillten Kupferkabel. Je länger das Glasfaserkabel und kürzer der Kupferleitungsanteil ist, desto schneller ist die Verbindung.
Dark Fiber
Dark Fiber („dunkle Faser“) ist eine Glasfaser- oder auch Lichtwellen-Leitung, die unbeschaltet verkauft oder vermietet wird. Für den Betrieb und die Übertragung ist der Kunde verantwortlich. Unbeschaltet heißt, dass kein Lichtsignal durchgeschaltet ist und damit die Faser „dunkel“ bleibt. Auch nicht genutzte Fasern werden daher als Dark Fiber bezeichnet.
FTT – wie bitte?
Man unterscheidet, je nachdem bis wohin das Glasfaserkabel verläuft, verschiedene Varianten, mit unterschiedlichen Akronymen, die alle mit FTT beginnen. Diese werden manchmal als FTTX oder „Fiber to the X“, zu Deutsch „Faser bis zum X“, zusammengefasst, wobei das X für unbekannt steht.
Glasfaser in der Umgebung
Wenn das Glasfaserkabel nur bis zum DSLAM (einem Verteiler) geht, ab diesem Kabelverzweiger aber als Kupferkabel verlegt ist, spricht man zumeist von FTTN, FTTS oder FTTC, je nach Nähe zum Verbraucher.
- FTTN bedeutet „fiber to the node“ oder „fiber to the neighborhood“, also etwa „Faser bis
zum Knotenpunkt“ oder „Faser bis in die Nachbarschaft“. - FTTS ist „fiber to the street“, also „Faser bis in die Straße“.
- FTTC steht für „fiber to the curb“, etwa „Faser bis zum Randstein“.
Glasfaser bis ins Haus
Wenn das Glasfaser bis zum oder ins Gebäude verlegt ist, gibt es die Akronyme FTTB, FTTL, FTTH und FTTD, je nach Nähe zum Verbraucher.
- FTTB bedeutet „fiber to the basement“ oder „fiber to the building“ und steht für „Faser bis
zum Keller“ oder „Faser bis zum Gebäude“. - FTTL steht für „fiber to the loop“, also „Faser bis zur Schleife“, das bedeutet bis zum Stockwerk.
- FTTH ist „fiber to the home“, etwa „Faser bis nach Hause“ und bezeichnet die Faser bis zur Wohnung.
- FTTD steht für „fiber to the desk“, also „Faser bis zum Schreibtisch“ und beschreibt eine
komplette Glasfaserverkabelung von Anfang bis Ende.
Weiterführende Links
( Artikel veröffentlicht: 09.03.2020 )