IRIS2

IRIS2 ist ein Satellitensystem der EU für Internetnutzung. Es soll ab 2027 in Betrieb gehen und EU-weite Kommunikation und Unabhängigkeit garantieren.

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IRIS2 steht für Infrastructure for Resilience, Interconnection and Security by Satellites, also Infrastruktur für Widerstandsfähigkeit, Vernetzung und Sicherheit durch Satelliten. Dies ist die dritte strategische Weltrauminfrastruktur neben dem Satellitennavigationssystem Galileo und dem Erdbeobachtungssystem Kopernikus.

Die EU will mit einem Satellitenverbund sichere Kommunikation für Unternehmen und Bürger gewährleisten, das nicht zum Spielball gelangweilter Milliardäre werden kann. Anstoß war der Krieg in der Ukraine. Hier ist die EU bei der Satellitentelekommunikation bislang komplett von Drittstaaten oder privaten Unternehmen abhängig. IRIS2 soll vor allem die Widerstandsfähigkeit der EU-Systeme schützen. Dabei geht es nicht nur um Zugang zu schnellem Highspeed-Internet für Privatpersonen und Unternehmen, sondern auch zum Schutz von kritischer Infrastruktur wie Energienetzen oder der Gesundheitsversorgung. Darüber hinaus können damit auch in Europa Funklöcher wirksam gestopft, sowie die Anbindung auch in strategischen Regionen wie Afrika und der Arktis ermöglicht werden.

Satelliteninternet bisher

Bislang ist Satelliteninternet bei uns sehr kostspielig und wird deswegen kaum genutzt, auch weil die Infrastrukturen bislang nur gering vorhanden sind. Dies könnte sich mit dem neuen IRIS2-System ändern. Es gibt aber auch nun schon Anbieter. Mehr dazu findest du in unserem Ratgeber Internet über Satellit.

( Artikel veröffentlicht: 18.11.2022 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema IRIS2

Mit der sogenannten Zwei-Weg-Technik werden Daten via Satschüssel empfangen und versendet. Damit ist eine Datenübertragung von bis zu 150 Mbit/s im Download und bis zu 20 Mbit/s im Upload möglich. Bei der veralteten Ein-Weg-Technik konnten Daten via Satellit nur empfangen werden, der Upload erfolgte über eine terrestrische Datenleitung. Diese wird heute aber nicht mehr genutzt.


SpaceX plant für das Projekt Starlink rund 42.000 Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen. Dies entspricht mehr als der fünffachen Zahl der bisherigen Satelliten, die von 1957 bis 2019 die Erde umkreist haben. Im April 2020 gab es rund 2.700 Satelliten im All, rund 400 davon von Starlink. Damit ist Starlink der weltweit größte kommerzielle Satellitenbetreiber. Bis 2027 sollen 12.000 Trabanten durch Starlink betrieben werden.


Nach Schätzungen von Google laufen fast 98 Prozent des internationalen Datenverkehrs über die Tiefseekabel. Zwar wäre es auch möglich Satelliten für die weltweite Vernetzung zu nutzen – und tatsächlich geht das Projekt Starlink diesen Weg. Doch bislang sind diese Verbindungen deutlich langsamer als über Kabel, da die Distanzen, die hier überwunden werden müssen, enorm sind und daher die Verzögerungen bei der Datenübertragung um ein Vielfaches höher.

Das größte Datenaufkommen gibt es zwischen Nordamerika und Europa. Vor allem deswegen gibt es zwischen den beiden Kontinenten im Atlantik besonders leistungsfähige Tiefseekabel. Generell gibt es aber nur noch wenige Länder, die keinen Anschluss an ein Hochleistungsnachrichtenkabel haben.


Noch nicht, aber bald! IRIS2 ist ein Satellitensystem der EU für Internetnutzung. Es soll ab 2027 in Betrieb gehen und EU-weite Kommunikation und Unabhängigkeit garantieren.


IRIS2 steht für Infrastructure for Resilience, Interconnection and Security by Satellites, also Infrastruktur für Widerstandsfähigkeit, Vernetzung und Sicherheit durch Satelliten. Dies ist die dritte strategische Weltrauminfrastruktur neben dem Satellitennavigationssystem Galileo und dem Erdbeobachtungssystem Kopernikus.

Die EU will mit einem Satellitenverbund sichere Kommunikation für Unternehmen und Bürger gewährleisten, das nicht zum Spielball gelangweilter Milliardäre werden kann. Anstoß war der Krieg in der Ukraine. Hier ist die EU bei der Satellitentelekommunikation bislang komplett von Drittstaaten oder privaten Unternehmen abhängig. IRIS2 soll vor allem die Widerstandsfähigkeit der EU-Systeme schützen. Dabei geht es nicht nur um Zugang zu schnellem Highspeed-Internet für Privatpersonen und Unternehmen, sondern auch zum Schutz von kritischer Infrastruktur wie Energienetzen oder der Gesundheitsversorgung. Darüber hinaus können damit auch in Europa Funklöcher wirksam gestopft, sowie die Anbindung auch in strategischen Regionen wie Afrika und der Arktis ermöglicht werden.