Nein, die letzte Meile hat bei Telekommunikationsnetzen nichts mit dem Horror von Stephen Kings „The Green Mile“ zu tun, sondern beschreibt den letzten Abschnitt der Leitung für Telefonnetz, Kabelfernsehen und Internetanschluss.
Wie lang ist die letzte Meile?
Die Länge der “letzten Meile” hängt von der Entfernung deiner Wohnung zum nächsten Standort des Anbieters ab und ist im Regelfall unter 250 Meter lang. Da die Verkabelung dieser “letzten Meile” meistens deutlich schlechter ist, als die Verbindung des Anbieters bis zu seinen Standorten, ist die letzte Meile häufig eine große Geschwindigkeitsbremse. Dieses letzte Stück zu dir, dem Nutzer, wird offiziell oft auch als Teilnehmeranschlussleitung (TASL) bezeichnet.
DSL, Glasfaser und die letzte Meile
So schnell es auch via Glasfaser geht, von der Straße ab dem DSLAM weg oder innerhalb des Hauses gibt es oft nur zweiadrige Kupferleitungen, die nur in wesentlich langsamerer Geschwindigkeit Signale weiterleiten können. Darum werden Anschlüsse in verschiedene Kategorien eingeteilt, je nachdem wo das Kupfer beginnt, und werden meist als FTTX zusammengefasst.
Durch den Flaschenhals
Während die Vermittlungsstellen mit gigabitfähigen Leitungen arbeiten, kommt es zumeist spätestens ab den Leitungen im Haus selbst zu einem Engpass, der oft auch Bottleneck („Flaschenhals“) genannt wird. Ab hier kann das Signal nicht so schnell übertragen werden.
( Artikel veröffentlicht: 14.05.2020 )