Datenhighway

Datenhighway

Datenhighways ist ein Sammelbegriff für besonders leistungsstarke Internetvernetzung. Oft wird damit das gesamte Internet bezeichnet, oder aber die Internetprovider. Manchmal sind aber auch nur die Seekabel oder Interkontinentalkabel gemeint, die die Weltregionen miteinander verbinden.

Tier Netzwerk Systeme

Internetprovider lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, die von Tier 1 bis Tier 3 reichen. Diese Einteilung in Klassen ist schwierig, weil sie nicht offiziell definiert sind und daher auch die Abgrenzung teilweise problematisch sein kann.

Tier 1

Tier 1 sind große, autonome Systeme, die keinen Transit von anderen dazukaufen müssen. Sie sind mit anderen autonomen Systemen verbunden und betreiben jedoch Peering – den gleichberechtigten Datenaustausch zwischen zwei ISPs. Das bedeutet, sie schließen sich mit anderen zusammen und können daher alle Internetrouten nutzen ohne zahlen zu müssen. Sie verfügen über ein direkten Backbone-Zugang und formen sozusagen die Infrastruktur für das Internet.

Als Konsument kennt man diese Riesenanbieter üblicherweise gar nicht. Unter Tier 1 fallen zum Beispiel Cogent, Level 3 und Telia.

Tier 2

Kleiner als Tier 1 sind Tier 2-Systeme. Auch bei diesen kann es Peering geben. Handelt es sich beim Datenaustausch hier auf nach Datenmenge abgerechneten Verträgen spricht man von allerdings von Transit. Daher werden Tier 2 auch als Transit-Provider bezeichnet.

Die bekannten Internet-Provider sind meistens Tier 2.

Tier 3

Die niedrigste Stufe ist Tier 3. Dabei handelt es sich um kleine, regionale Provider, die ein lokal beschränktes Glasfasernetz betreiben. Sie verkaufen keinen Transitverkehr an andere autonome Systeme verkaufen. Gelegentlich betreiben Tier 3- Systeme untereinander Peering, doch meist verkaufen sie ihren Transit an Endkunden.

ISPA und EuroISPA

Dachorganisationen verwalten die Internetwirtschaft und erkennen sie als entscheidende Kulturtechnik an. In Österreich handelt es sich dabei um die ISPA (Internet Service Providers Austria). Die ISPA ist Teil des paneuropäischen Dachverbandes EuroISPA. Dieser besteht aus den Organisationen von verschiedenen europäischen Ländern. Neben Österreich gehören auch andere Länder, wie Belgien, Deutschland, Finland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Norwegen, Rumänien und Tschechien, der EuroISPA an.

( Artikel veröffentlicht: 19.02.2021 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Datenhighway

Seekabel, auch Unterwasserkabel genannt, umspannen die ganze Welt. Sie werden zur Datenübertragung genutzt und machen eine weltweite Vernetzung erst möglich. Um die Kontinente digital zu verbinden, gibt es eigene Tiefseekabel.

Obwohl die Datenlast immens ist, sind diese Kabel gar nicht meterdick. Sie haben meist nur einen Durchmessern von wenigen Zentimetern. Insgesamt gibt es mehr als 400 Kabel, die die Kontinente und Inseln miteinander verbinden. Sie werden zumeist einfach direkt auf dem Meeresgrund verlegt – mitunter in einer Tiefe von 8.000 Meter. Dort wo das Wasser seichter ist (immer noch rund 1.000 Meter) wird meist eine Rille gezogen, in der das Kabel verlegt wird.


Internetprovider lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, die von Tier 1 bis Tier 3 reichen. Diese Einteilung in Klassen ist schwierig, weil sie nicht offiziell definiert sind und daher auch die Abgrenzung teilweise problematisch sein kann.

  • Tier 1: Tier 1 sind große, autonome Systeme, die keinen Transit von anderen dazukaufen müssen. Sie sind mit anderen autonomen Systemen verbunden und betreiben jedoch Peering – den gleichberechtigten Datenaustausch zwischen zwei ISPs. Das bedeutet, sie schließen sich mit anderen zusammen und können daher alle Internetrouten nutzen ohne zahlen zu müssen. Sie verfügen über ein direkten Backbone-Zugang und formen sozusagen die Infrastruktur für das Internet. Als Konsument kennt man diese Riesenanbieter üblicherweise gar nicht. Unter Tier 1 fallen zum Beispiel Cogent, Level 3 und Telia.
  • Tier 2: Kleiner als Tier 1 sind Tier 2-Systeme. Auch bei diesen kann es Peering geben. Handelt es sich beim Datenaustausch hier auf nach Datenmenge abgerechneten Verträgen spricht man von allerdings von Transit. Daher werden Tier 2 auch als Transit-Provider bezeichnet. Die bekannten Internet-Provider sind meistens Tier 2.
  • Tier 3: Die niedrigste Stufe ist Tier 3. Dabei handelt es sich um kleine, regionale Provider, die ein lokal beschränktes Glasfasernetz betreiben. Sie verkaufen keinen Transitverkehr an andere autonome Systeme verkaufen. Gelegentlich betreiben Tier 3- Systeme untereinander Peering, doch meist verkaufen sie ihren Transit an Endkunden.

Datenhighways ist ein Sammelbegriff für besonders leistungsstarke Internetvernetzung. Oft wird damit das gesamte Internet bezeichnet, oder aber die Internetprovider. Manchmal sind aber auch nur die Seekabel oder Interkontinentalkabel gemeint, die die Weltregionen miteinander verbinden.