Mobilfunknetze

In Österreich gibt es drei verschiedene Mobilfunknetzbetreiber: A1 Telekom Austria, Magenta Telekom und Hutchison Drei Austria. Alle Anbieter arbeiten in einem dieser drei Netze.

Wenn du wissen willst, in welchem Netz dein Anbieter agiert, dann schau doch in unseren Ratgeber Welcher Mobilfunkanbieter ist in welchem Netz?.

Wenige Netzanbieter

Trotz vieler verschiedener Mobilfunkanbieter gibt es nur drei Netzbetreiber. Alle, die über kein eigenes Mobilfunknetz verfügen, mieten sich in eines der bestehenden Netze ein. Solche Anbieter werden auch „virtuelle Anbieter“, kurz MVNO genannt. Zusätzlich gibt es auch Nebenmarken und Branded Reseller.

Dass es in Österreich verhältnismäßig wenig Mobilfunknetzbetreiber gibt, liegt unter anderem daran, dass erst 1996 das staatliche Monopol für den Telekommunikationsmarkt endete. Zuvor war ausschließlich die PVT (Österreichische Post- und Telegraphenverwaltung) für Mobilfunk zuständig, die nach der Privatisierung zur A1 Telekom Austria wurde.

Unterschiedlicher Empfang pro Netz

Daher sind die Empfangsstärken der Netze auch so unterschiedlich. In unserer SpeedMap kannst du die Geschwindkeiten an jedem Standort in Österreich für jedes Netz sehen. In unserem Tarifvergleich listen wir daher die Anbieter immer in ihrem jeweiligen Netz. Falls du in der SpeedMap für ein Netz wenig Empfang hast, kannst du es daher praktischerweise gleich mit allen Anbietern, die in diesem Netz agieren, aussortieren.

Die Gs des Mobilfunks

Die Übertragung des Mobilfunks erfolgt über GSM (2G), UMTS (3G), LTE (4G) und New Radio (5G). Dabei steht das G immer für Generation. 5G bedeutet also die fünfte Generation des Mobilfunks.

Ausbau der Netze

Ständig steigt die Datenflut, daher ist der Netzausbau so wichtig. Für die Finanzierung sorgt unter anderem auch die Frequenzversteigerung der 5G - Mobilfunkfrequenzen. Denn ist sind die Netze überlastet, kann es sonst zu einem Netzausfall kommen. Dies wurde vor allem zu Beginn der Coronakrise im März 2020 befürchtet, da plötzlich viele geschäftliche als auch private Gespräche sich in den Mobilfunk verlagerten. Glücklicherweise hielten die Netze stand. Wären Internet und Mobilfunk zusammengebrochen, wären die wirtschaftlichen und sozialen Folgen fatal gewesen. Daher gilt der Internetzugang als sogenannte “kritische Infrastruktur”, das heißt als ein System, das für die Aufrechterhaltung wichtiger gesellschaftlicher Funktionen notwendig ist.

Handyortung über Mobilfunknetz

Über Funk bleibt dein Handy in ständiger Verbindung mit deinem Anbieter, mittels deiner SIM-Karte kann er dich identifizieren. Dein Handy muss daher ständig geortet werden, sonst hätte es keinen Empfang. Mittels Funkzellenortung weiß dein Anbieter immer, wo sich dein Handy befindet, solange du in seinem Empfangsbereich bist. Diese Art der Abfrage darf auch für die Strafverfolgung genutzt werden. Durch die Funkzellenabfrage wird ermittelt, wann sich ein Mobiltelefon im Bereich einer Funkzelle aufgehalten hat.

Jede Standortkennung wird vom Anbieter für eine bestimmte Zeit gespeichert und kann daher auch für eine sogenannte Funkzellenauswertung dienen. Das heißt für eine Ermittlung kann man im Nachhinein sagen, wo sich welches Handy zu welcher Uhrzeit befunden hat. Der Datenschutz verbietet allerdings, dass diese Daten “einfach so” herausgegeben werden. Ohne einen begründeten Verdacht darf auch der Staat nicht auf diese Daten zugreifen.

( Artikel veröffentlicht: 07.04.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Mobilfunknetze

Mehr als 18.000 Mobilfunkstationen senden von Dächern, Türmen, Mobilfunkmasten, hohen Gebäuden und Hochspannungsleitungsmasten. Rund 43% der Stationen werden von mehreren Betreibern gemeinsam genutzt.


Derzeit gibt es drei verschiedene Netzbetreiber: A1 Telekom Austria, Magenta Telekom und Hutchison Drei Austria. Alle Anbieter arbeiten in einem dieser drei Netze.


Es werden in Österreich im Mobilfunk Frequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz definiert. Die verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 700 MHz, 800 MHz, 900 MHz, 1500 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3600 MHz.


Unterschiedliche Frequenzen haben unterschiedliche Eigenschaften. Hohe Frequenzen ab 2,5 GHz haben niedrige Reichweiten, aber hohe Leistung, während niedrige Frequenzen unter 1 GHz hohe Reichweite bei geringerer Leistung bieten.

Mobilfunk-Frequenzbereich Reichweite Leistung Nutzung
unter 1 GHzhochniedrigländliche Regionen, Vermeidung von Funklöchern
1 bis 2,5 GHzmittelmittelVorstädte, Industriegebiete
ab 2,5 GHzniedrighochBallungszentren

RTR steht für die österreichische Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH. Die Aufgaben der RTR teilen sich in zwei Fachbereiche: Der Fachbereich Medien ist für Regulation des Rundfunks, die Verwaltung des Digitalisierungsfonds und des Fernsehfonds Austria, und die Verteilung von Fördermitteln zuständig. Der Fachbereich Telekommunikation und Post ist für die Regulation von Post und Telekommunikation, elektrische Signaturen und als Schlichtungsstelle verantwortlich. Zusätzlich dazu führt die RTR auch eine Liste der in Österreich zugelassenen Zertifizierungsdienste.


Es gibt in Österreich nur so wenig Mobilfunknetzbetreiber, weil unter anderem erst 1996 das staatliche Monopol für den Telekommunikationsmarkt endete. Zuvor war ausschließlich die PVT (Österreichische Post- und Telegraphenverwaltung) zuständig, die nach der Privatisierung zur A1 Telekom Austria wurde.


Wenn auf dem Display „Kein Netz“ oder „Kein Empfang“ steht, bedeutet dies, dass Dein Handy keine Verbindung zu Deinem Anbieter herstellen kann. Du kannst somit weder telefonieren, noch SMS verschicken oder das Internet nutzen. Der komplette Ausfall kann sowohl am Handy selbst, als auch am Anbieter liegen. Bei einem Netzausfall liegt der Fehler bei Deinem Anbieter. In so einem Fall musst Du abwarten bis die Störung wieder behoben ist. Es gibt aber auch mehrere Gründe an Deinem Smartphone, die dazu führen können. Zum Beispiel kann der Flugzeugmodus aktiviert, der Modus Mobile-Daten deaktiviert, Deine SIM-Karte beschädigt sein oder Du Dich in einem Funkloch befinden.


Dein Handy steht über Funk in ständigem Kontakt mit Deinem Anbieter, der Dich über Deine SIM-Karte identifiziert. Das Signal wird über Sendemast bzw. Mobilfunkstation aufgefangen und an den Anbieter weitergeleitet. Handys kommunizieren daher nicht direkt miteinander, sondern immer über die Verbindung zum Anbieter. Soll ein Gespräch hergestellt werden, so fragt das Handy per Funk beim Anbieter an, ob das andere Handy erreichbar ist. Das Signal wird vom Sendemast per Richtantenne oder Kabel an den Zentralcomputer des Providers gesendet. Dieser weiß wo sich welches Handy befindet und kann eine Verbindung herstellen.


Die Übertragung des Mobilfunks erfolgt über GSM (2G), UMTS (3G), LTE (4G) und New Radio (5G). Dabei steht das G immer für Generation. 5G bedeutet also die fünfte Generation des Mobilfunks.


In unserem Tarifvergleich auf tarife.at kannst Du prüfen, welcher Tarif der günstigste ist. Gleichzeitig kannst Du auswählen, wie Dein Wunschtarif dabei aussehen soll und ob Du ein Handy oder einen Router dazu möchtest. Wir listen alle Anbieter in Österreich auf, ganz egal ob sie ein eigenes Mobilnetz betreiben (wie A1, Magenta und Drei) oder innerhalb dieser bestehenden Netze agieren.


Mit der Coronakrise 2020 zeigte sich wie wichtig Internet für den Erhalt von sozialem, kulturellem und wirtschaftlichem Leben ist. Ohne schnelles Internet kann dieses nicht aufrechterhalten werden. Zum Beispiel um den Kontakt mit Familie und Freunden über Videotelefonie zu halten, aber auch für Home Office und Videokonferenzen spielt es daher als kritische Infrastruktur eine wesentliche Rolle. Damit die vorhandenen Kapazitäten nicht an ihre Grenzen stoßen ist der Ausbau zum Gigabit-Internet so wichtig.