Fair Use meint eine “normale” Nutzung von Mobilfunk und Internet. Die entsprechende Klausel in Telekommunikationsverträgen unterbindet Extremnutzung.
Fair Use, zu Deutsch „angemessene Verwendung“, ist eine Klausel auf die sich Internet- und Mobilfunkanbieter zur üblichen Anwendung berufen. Ähnlich wie im Supermarkt, wo Angebote oft nur in haushaltsüblichen Mengen abgegeben werden, gilt auch bei Tarifen mit unlimitiertem Datenvolumen oder Telefonie, dass Extremnutzung untersagt ist.
Extremnutzung ist kein “normales” Vieltelefonieren oder Streaming, sondern zum Beispiel 20 Stunden pro Tag Dauertelefonie oder hunderte Filme, die runtergeladen werden. Solange du dein Handy und Internet in einem völlig normalen Maß gebrauchst, musst du dir keine Sorgen machen. Durch einen Serienmarathon mit Streaming oder das ständige Telefonieren mit der besten Freundin wird aus dir noch kein unfairer Nutzer. Da musst du definitiv keine Strafen durch deinen Anbieter befürchten.
Leistung für alle
Der Sinn einer Fair Use-Klausel liegt vor allem darin, dass normales Netzwerkmanagement für den Anbieter schlichtweg nicht möglich ist, wenn ein Einzelner seinen Tarif so übermäßig nutzt, dass er die Leistung der normalen Nutzer einschränkt. Damit alle Nutzer eine möglichst gleichwertige Erfahrung machen können, sollen Fair Use-Klauseln verhindern, dass sich einzelne User unfair gegenüber den anderen Usern und dem Anbieter verhalten.
Strafmaßnahmen bei Extremnutzung
Dauernutzung von Roaming zum Beispiel kann dazu führen, dass der Anbieter den Nutzer sperrt, bestimmte Leistungen drosselt, oder auch einen Aufschlag erlaubt, da ein Tarif in dem Land abgeschlossen werden soll, in dem die Nutzung überwiegend stattfindet. Ebenso können auch bei unlimitierten Internettarifen extremes Datenvolumen von vielen Terabyte im Monat zu einer Strafmaßnahme durch den Anbieter führen.
( Artikel veröffentlicht: 11.03.2020 )