Small Cells sind kleine Funkzellen, in der der Empfang eines Mobilfunknetzes in einem kleinen Gebiet bereitgestellt wird. Sie werden auch als Smart Cells bezeichnet und dienen der Netzabdeckung.
Häufig werden sie dort eingesetzt, wo es eine besonders hohe Nutzerdichte gibt. Dafür werden hochleistungsfähige Basisstationen auf einem Sendemast, beziehungsweise auch auf einer Telefonsäule, Straßenlampe oder einem hohen Gebäude installiert, die Funkwellen aussenden.
Small Cells meistern Datenflut
Small Cells werden vor allem für das LTE- und 5G – Netz verwendet, um möglichst niedrige Latenz (Ping) und hohe Datenraten zu ermöglichen. Aber auch für UMTS und GSM finden sie mitunter Anwendung.
Technik der Small Cells
Der Versorgungsbereich einer Small Cell beträgt zwischen rund 50 Meter und zwei Kilometer. Durch die Nutzung der hohen Mobilfunkfrequenzen ab 2,5 GHz sind sie besonders leistungsstark, aber haben dafür nur eine geringe Reichweite.
Es gibt drei Kategorien:
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Femtozellen: Femtozellen haben einen Nutzungsradius von bis zu 50 Meter, nicht mehr als bei einem WLAN – Signal. Die Sendeleistung liegt bei geringen 10-100 Milliwatt. Sie werden meistens im Inneren von Gebäuden („indoor“) angebracht. Femto steht im Internationalen Einheitensystem SI für Billiardstel. Häufig werden sie in den Ladengeschäften von Mobilfunkanbietern installiert um hier für besonders gute Netzabdeckung zu gewährleisten.
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Picozellen: Picozellen haben eine Reichweite von rund 100 bis 250 Meter. Ihre Sendeleistung entspricht 100 bis 250 mWatt, was in etwa der Leistung eines WLANs entspricht. Picozellen werden vor allem dort angebracht, wo viele Nutzer gleichzeitig im Netz agieren, wie zum Beispiel Krankenhäuser oder Shoppingzentren.
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Mikrozellen: Mikrozellen können bis zu zwei Kilometer ausstrahlen und verfügen über eine Sendeleistung von bis zu 5 Watt. Sie werden eher im Außenbereich („outdoor“) eingesetzt und sind meist Teil des regulären Mobilfunknetzes in Städten.
( Artikel veröffentlicht: 16.06.2020 )