UMTS (3G)

Die dritte Generation des Mobilfunknetzes, das 3G-Netz, wurde mit UMTS erreicht. Dies war der erste Mobilfunk-Übertragungsstandard, der als Breitband bezeichnet wurde, weil Daten schneller und effizienter übertragen werden konnten. Erstmals war Videotelefonie möglich. UMTS wird im Laufe des Jahres 2025 in Österreich voraussichtlich beendet.

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Das 3G-Internet hat seine Bezeichnung daher, dass es die dritte Generation von Mobilfunkstandard ist. Man spricht hierbei auch von UMTS, das für Universal Mobile Telecommunications System steht, zu Deutsch: Universales Mobiles Telekommunikationssystem.

UMTS in Österreich

In Österreich startete UMTS 2002, ein Jahr nachdem das weltweit erste UMTS-Netz auf der britischen Isle of Man in Betrieb genommen wurde. Im Februar 2023 begann die schrittweise Abschaltung. Dies war auf Grund der Frequenzen nötig, die für Mobilfunk stark begrenzt verfügbar sind. Mobilfunkfrequenzen sind allerdings nur eingeschränkt für bestimmte Übertragungstechnologien verfügbar. Ein Teil kann zwar für 4G und 5G genutzt werden, doch leider kann nicht jedes Frequenzband, das für die veraltete 3G-Technologie verwendet wird, umgewidmet werden. Diese Frequenzen bleiben aber nicht brach, sondern werden zukünftig vor allem für M2M, also Maschinennetze für Industrielösungen, genutzt werden. Auch Smartanwendungen werden in Zukunft vor allem diese Frequenzen nutzen.

Abschaltung von 3G

Die Abschaltung von 3G war nötig, weil die Frequenzen mit viel leistungsfähigeren Standards deutlich effizienter genutzt werden können. So können nun gleichzeitig mehr Leute höhere Datenraten nutzen oder telefonieren. Auch wird dabei deutlich an Energie eingespart.

Wenn Du noch eine alte SIM-Karte und ein altes Handy hast, solltest Du unbedingt wechseln. Zwar kannst Du auf das langsamere 2G-Netz auszuweichen, denn dieses wird auch weiterhin für SMS und Telefonie betrieben werden. Doch die Übertragung über 2G bzw. GSM/EDGE bietet leider eine noch schlechtere Sprachqualität und längere Verbindungszeiten als 3G. Auch ist die Datenrate mit dem alten 2G-Netz sehr niedrig. Bei der Nutzung von Datendiensten und Apps können dann nur noch Anwendungen mit sehr geringen Ansprüchen an die Internet-Geschwindigkeit genützt werden. Auch MMS können dann nicht empfangen werden.

Hier findest Du mehr Infos von den Netzanbietern, um zu sehen, ob Deine SIM-Karte betroffen ist:

Funktion von UMTS

Während bei GSM nur Daten als Datenpakete gesendet werden können, ist bei UMTS auch die Sprachübertragung datenpaketorientiert. Dadurch kann die Übertragung komprimiert werden und es stehen mehr Ressourcen zur Verfügung. Man kann sich das bei GSM ähnlich vorstellen, wie eine schmale Straße, auf der eine Information einzeln von einem zum anderen Teilnehmer geschickt wird. Dagegen ist UMTS eine Datenautobahn, auf der viele Daten in Datenpakete gepackt, gleichzeitig unterwegs sein können.

Mit UMTS war es daher erstmals möglich gleichzeitig zu telefonieren und im Internet zu surfen, also sowohl Daten als auch Sprache gleichzeitig zu übertragen. Daher UMTS benötigte einen kompletten eigenständigen Aufbau von Basisstationen auf Sendemasten und auch neue Handys, die nicht nur GSM-tauglich waren, sondern auch UMTS nutzen konnten.

HSDPA, HSPA und HSPA+

UMTS bot zunächst 384kBit/s Datenrate und bekam Erweiterungen um noch leistungsfähiger zu werden. HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) erhöhte die Datenrate auf 7,2 Mbit/s und verringerte die Latenz (den sogenannten Ping) deutlich. Durch die Erweiterung HSPA (High Speed Packet Access) gab es Übertragungsraten von bis zu 14,4 Mbit/s, mit HSPA+ sogar bis zu 42 Mbit/s.

Weiterentwicklung von 3G

Die Weiterentwicklung von UMTS (3G) ist LTE (4G), dem 4G-Netz.

( Zuletzt aktualisiert: 30.01.2025. Ursprünglich veröffentlicht: 08.04.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema UMTS (3G)

Das 3G-Internet hat seine Bezeichnung daher, dass es die dritte Generation von Mobilfunkstandard ist. Man spricht hierbei auch von UMTS.


Ja, sowohl A1 als auch Magenta (T-Mobile) haben bereits das schrittweise deaktivieren ihres 3G-Netzes angekündigt. Bei Magenta beginnt die großflächige Abschaltung von 3G mit 01.01.2024, bei A1 hat das stufenweise deaktivieren von 3G bereits begonnen und soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Lediglich Drei hat bisher keine Angaben dazu gemacht, ob und wann das 3G-Netz abgeschaltet werden soll.

Es wird für Nutzer von alten 3G-Handys und Smartphones trotzdem weiterhin möglich sein das Netz von A1 und Magenta zu nutzen: das 2G-Netz bleibt noch weiter bestehen und kann auch künftig noch für Telefonie, SMS und eine langsame Datenverbindung verwendet werden.


UMTS bot zunächst 384kBit/s Datenrate und bekam Erweiterungen um noch leistungsfähiger zu werden. HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) erhöhte die Datenrate auf 7,2 Mbit/s und verringerte die Latenz (den sogenannten Ping) deutlich. Durch die Erweiterung HSPA (High Speed Packet Access) gab es Übertragungsraten von bis zu 14,4 Mbit/s, mit HSPA+ sogar bis zu 42 Mbit/s.


Der alte UMTS-Standard läuft in Österreich seit 2002 und wird auch 3G genannt, das für dritte Generation von Mobilfunkstandard steht. UMTS bedeutet Universal Mobile Telecommunications System, zu Deutsch: Universales Mobiles Telekommunikationssystem. Mit UMTS war es erstmals möglich gleichzeitig zu telefonieren und im Internet zu surfen, also sowohl Daten als auch Sprache gleichzeitig zu übertragen.

Mittlerweile ist der Standard hoffnungslos veraltet. UMTS bot zunächst 384kBit/s Datenrate, mit der Verbesserung HSPA+ sogar bis zu 42 Mbit/s. Für heutige Verhältnisse ist das viel zu langsam um auch nur im Internet zu surfen.

Die Frequenzen für 3G werden zukünftig von anderen Standards, wie etwa LTE oder dem wesentlich leistungsfähigeren 5G genutzt. Denn die Frequenzen für Mobilfunk sind streng reguliert und es gibt nur wenige, die sich dafür eignen. Da der Datenverbrauch immer höher wird, ist es viel sinnvoller die Frequenzen für die leistungsstärkeren Standards wie LTE und 5G zu nutzen. So können die Netze weiterhin wie gewohnt laufen und es kommt nicht zu „Staus auf der Datenautobahn“.


Das G in den Abkürzungen von 2G, 3G, 4G und 5G steht für Generation. Die Zahlen sagen aus, um die wievielte Generation von Mobilfunkstandard es sich handelt. 5G bedeutet daher fünfte Generation.

5G wird auch New Radio genannt, 4G als LTE bezeichnet, 3G als UMTS und 2G als GSM.

Die Kommunikation von Basisstation und Handy läuft über bestimmte Mobilfunkstandards zur Übertragung. 2G oder auch GSM löste die alten, analogen Systeme für Telefonie und SMS ab und war der erste digitale Mobilfunk-Standard.

3G oder UMTS war der erste Mobilfunk-Übertragungsstandard, der als Breitband bezeichnet wurde, weil Daten schneller und effizienter übertragen werden konnten. Erstmals war Videotelefonie möglich.

4G oder LTE war die erste Übertragung nach international einheitlichem Standard. Hier konnten erstmals Datenraten von bis zu 300 MBit/s erreicht werden, mit LTE-Advanced sogar bis zu 1 GBit/s.

Mit 5G oder New Radio sind nun Datenraten von bis zu 10 Gbit/s möglich, die Latenzzeiten sind nur noch wenige Millisekunden oder darunter. So sind Übertragungen von hochauflösenden Formaten in Echtzeit möglich. Damit die Bandbreite optimal genutzt werden kann, wird Network Slicing betrieben, das heißt das Netz wird nach Anwendung aufgeteilt.