All-IP ist das einheitliche Verwenden von digitalen Übertragungstechniken auf die Basis des Internet-Protokolls (IP). Das heißt, dass nicht nur Computernetzwerke über IP Adressen kommunizieren, sondern auch andere Telekommunikationsnetze, zum Beispiel bei der Internettelefonie.
Oft wird Next Generation Network (NGN) synonym für All-IP verwendet. Dabei steht NGN eigentlich für jede Form von paketorientierter Datenübermittlung. Somit ist All-IP ist nur eine Form von NGN.
VoIP
Internettelefonie oder auch VoIP (Voice over IP) ist eine Form von All-IP. Hier werden Sprachsignale in Datenpakete verwandet, die über das Internet versandt werden. Formen von VoIP sind VoLTE (Voice over LTE) und VoNR (Voice over New Radio), auch Vo5G genannt. Es bezeichnet die Internettelefonie über das LTE bzw. 5G-Netz.
Ungebunden durch All-IP
Ein großer Vorteil von All-IP ist, dass die Technik standortunabhängig ist. Ob Firmenstandort, Home-Office oder ein Server in einem anderen Land – via All-IP bleibt das Unternehmen trotzdem mit einer Nummer erreichbar.
Kostensparen durch All-IP
Zum Beispiel für Telefonanlagen bietet All-IP gegenüber ISDN eine große Kostenersparnis, da der Systemaufwand viel geringer ist. Hier kann die Anlage oft auch direkt mit dem Rechensystem und daher mit einem CRM-System verbunden werden, worin Kontakte direkt gespeichert sind. Teilnehmer und Rufnummern können einfach hinzugefügt, geändert oder entfernt werden.
Bandbreite und Stromversorgung
Nachteile von All-IP ist die Abhängigkeit von der Bandbreite und der Stromversorgung. Ohne ausreichenden Internetanschluss ist Internettelefonie nicht möglich. Und im Gegensatz zur Telefonleitung besitzt das IP-Netz keine eigene Spannung. Während früher bei einem Stromausfall zumindest das Telefon ging, kann mit All-IP ohne Strom nicht telefoniert werden.
( Artikel veröffentlicht: 10.08.2020 )