ISDN ist ein internationaler Standard für ein digitales Telekommunikationsnetz und wurde vor DSL verwendet.
Mittels ISDN ist es möglich verschiedenste Daten übermitteln und übertragen, zum Beispiel Telefonie oder Internetzugang. ISDN steht für Integrated Services Digital Network, zu Deutsch etwa Integriertes Sprach- und Datennetz.
Vorteile und Nachteile von ISDN
Mit ISDN war es erstmals möglich Telefon und Internet gleichzeitig zu verwenden. Zuvor musste man sich entscheiden, ob man im Internet surfen wollte oder telefonieren. Außerdem konnten mittels Mehrgeräteanschluss mehrere Rufnummern vergeben werden, die auf die Geräte aufgeteilt wurden. Dies war Büros besonders praktisch.
Da die Sprachübertragung nun digital anstatt analog erfolgte, verbesserte sich die Qualität deutlich.
Mit Schadprogrammen wie illegalen Einwahlprogrammen (Dealern) konnten die Internetkosten astronomisch hoch werden. Mit DSL gehören diese der Vergangenheit an.
Abschaltung von ISDN
In den nächsten Jahren wollen fast alle europäischen Telekom-Anbieter die Netze auf All-IP umstellen. Auch in Österreich wird ISDN dann nicht mehr verfügbar sein. So wie das analoge Netz 1999 auf ISDN umgestellt wurde, erfolgt nun die Abschaltung von ISDN zu Gunsten von All-IP und zum Teil auch PoE, das Power-over-Ethernet-Verfahren.
All-IP benötigt keine Telefonanlagen mehr, sondern ist standortunabhängig. Alle Geräte sind dann Voice-over-IP-Geräte (auch SIP genannt), die Telefonie ist komplett digitalisiert.
Bei PoE handelt es sich um Stromversorgung über Ethernet. Hier müssen Router mit Strom notversorgt werden, damit die Netzwerktelefone weiter arbeiten können.
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( Artikel veröffentlicht: 27.07.2020 )