Eine Leerverrohrung ist eine Vorbereitung für die Verlegung der tatsächlichen Leitung. Sie kann spätere, aufwändige Mauerarbeiten verhindern.
Leere Rohre ohne Verkabelung werden bei Neubauten eingebaut, damit eine spätere Verkabelung ohne Aufstemmen der Wände möglich ist. Gerade für Hausbauer ist dies wichtig, denn eine nachträgliche Verlegung kann hohe Kosten verursachen. Das leere Rohr hingegen kostet nur wenige Euro.
Auch bei Tiefbauarbeiten bei Straßen wird häufig zusätzlich eine Leerverrohrung verlegt, damit eine weitere Aufgrabung nicht notwendig wird. Dafür wird meist ein Rohr aus Kunststoff oder Metall verwendet, das dann zusätzlich auch einen Schutz gegen Feuchtigkeit oder mechanische Beanspruchung bietet.
Leerverrohrung vorbereitet
Im Idealfall hat daher jeder Raum in einem Haus oder einer Wohnung eine Leerverrohrung, die später mit einem Kabel versehen werden kann. Zusätzlich dazu ist es auch möglich alte, leistungsschwache Kabel durch neue, stärkere Kabel zu tauschen, zum Beispiel können Kupferkabel dann durch Glasfaser ersetzt werden.
Kabel einziehen oder Kabel tauschen
Um ein Einziehen der neuen Leitungen zu erleichtern, gibt es in jeder Leerverrohrung eine Feder. Das ist ein Zugdraht, der ermöglicht, das neue Kabel leichter durch die Leerverrohrung zu fädeln. Sollte bereits ein Kabel eingezogen sein, kann dieses als Zugfeder dienen.
Für das Tauschen eines Kabels sollte man nicht einfach das alte Kabel herausziehen, sondern dieses als Feder nutzen. Dafür muss man das neue Kabel am alten befestigen. Erst danach darf man am alten Kabel ziehen, und nimmt damit gleichzeitig das neue Kabel mit. Vergisst man darauf, und zieht das alte Kabel einfach heraus, ist es mitunter sehr schwer bis unmöglich ein neues Kabel durch einen Kabelschacht zu verlegen.
( Artikel veröffentlicht: 07.04.2020 )