Frequenzauktion

Die Mobilfunkfrequenzen werden in Österreich durch die Regulierungsbehörde RTR vergeben. Dies hat den Sinn, dass die Frequenzbänder genau reguliert sind, damit keine gegenseitige Störung erfolgen kann.

Da unterschiedliche Frequenzen unterschiedliche Eigenschaften besitzen, ist es für Mobilfunknetzbetreiber entscheidend, welche Frequenzen sie erhalten. Hohe Frequenzen ab 2,5 GHz haben niedrige Reichweiten, aber bieten auch hohe Leistung und können viele Endkunden vernetzen. Niedrige Frequenzen unter 1 GHz bieten dafür hohe Reichweiten und schließen Funklöcher, haben jedoch eine geringere Leistung.

5G Frequenzauktion

Nach einer öffentlichen Ausschreibung findet die eigentliche Auktion unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Mobilfunknetzbetreiber haben die Möglichkeit bestimmte Frequenzen für eine bestimmte Zeit zu ersteigern.

In Österreich wurde das sogenannte 1. Pionierband im Frühjahr 2019 versteigert. Es umfasst den Frequenzbereich 3,4 – 3,8 GHz (39 Frequenzblöcke á 10 MHz im LTE-Band 43 sowie 42). Die Frequenzblöcke 700 MHz, 1500 MHz sowie 2100 MHz sollen in weiteren Auktionen folgen. Der ersteigerte Erlös fällt der Staatskasse zu und wird für den weiteren Netzausbau, zum Beispiel als Finanzierung für die „Breitbandmilliarde“, eine Förderung für den Breitbandausbau verwendet.

Im September 2020 erfolgte die 2. 5G-Frequenzbandauktion. Hier wurden die Frequenzbänder für 700 MHz, 1500 MHz und 2100 MHz für eine Summe von fast 202 Mio. Euro versteigert. Es konnten sich alle drei österreichischen Netzanbieter Frequenzen sichern.

Das 5G-Netz in Österreich soll bis 2025 flächendeckend ausgebaut sein. Die dafür notwendigen Basisstationen werden vor allem auf bereits bestehenden Sendemasten errichtet. Dabei sollen etwa 3.200 Sendeanlagen.

Frequenzen in Österreich

Es sind in Österreich im Mobilfunk Frequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz definiert. Die verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 800 MHz, 900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3400 MHz. Unterschiedliche Frequenzen haben unterschiedliche Eigenschaften. Hohe Frequenzen ab 2,5 GHz haben niedrige Reichweiten, aber hohe Leistung, während niedrige Frequenzen unter 1 GHz hohe Reichweite bei geringerer Leistung bieten.

( Artikel veröffentlicht: 07.04.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Frequenzauktion

Hertz sind die SI-Einheit für die Frequenz, sie werden mit dem Einheitenzeichen Hz abgekürzt. Sie geben die Anzahl sich wiederholender Vorgänge pro Sekunde in einem periodischen Signal an. Das heißt vereinfacht, es werden Schwingungen in Hertz gemessen. Die Einheit Hertz wurde nach ihrem Entdecker benannt, dem deutschen Physiker Heinrich Hertz.


Unterschiedliche Frequenzen haben unterschiedliche Eigenschaften. Hohe Frequenzen ab 2,5 GHz haben niedrige Reichweiten, aber hohe Leistung, während niedrige Frequenzen unter 1 GHz hohe Reichweite bei geringerer Leistung bieten.

Mobilfunk-Frequenzbereich Reichweite Leistung Nutzung
unter 1 GHzhochniedrigländliche Regionen, Vermeidung von Funklöchern
1 bis 2,5 GHzmittelmittelVorstädte, Industriegebiete
ab 2,5 GHzniedrighochBallungszentren

RTR steht für die österreichische Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH. Die Aufgaben der RTR teilen sich in zwei Fachbereiche: Der Fachbereich Medien ist für Regulation des Rundfunks, die Verwaltung des Digitalisierungsfonds und des Fernsehfonds Austria, und die Verteilung von Fördermitteln zuständig. Der Fachbereich Telekommunikation und Post ist für die Regulation von Post und Telekommunikation, elektrische Signaturen und als Schlichtungsstelle verantwortlich. Zusätzlich dazu führt die RTR auch eine Liste der in Österreich zugelassenen Zertifizierungsdienste.


Es sind in Österreich Mobilfunkfrequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz durch die RTR definiert. Die verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 700 MHz, 800 MHz, 900 MHz, 1500MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3400 MHz. Nicht alle ersteigerten Frequenzen müssen auch immer genutzt werden. Derzeit sind Frequenznutzungsrechte, je nach Frequenzblock, bis Ende 2026, Ende 2029, Ende 2034, Ende 2039 oder Ende 2044 vergeben.

Frequenzband A1 Magenta Drei
700 MHz FDD - 2x202x10
800 MHz FDD2x202x10 -
900 MHz FDD2x152x152x5
1500 MHz SDL302030
1800 MHz FDD2x352x202x20
2100 MHz FDD2x252x152x20
2600 MHz FDD2x252x202x25
2600 MHz TDD25 - 25
3400 MHz FDD100*110100
* Zusätzlich gibt es regionale Nutzungsrechte.

Nicht nur beim Mobilfunk ist häufig von Frequenzen die Rede. Dabei werden die unterschiedlichsten Schwingungen in der Maßeinheit Hertz (Hz) angegeben.

Doch was wird mit Hertz eigentlich genau gemessen? Es sind die Anzahl pro Schwingungen pro Sekunde. Je schneller die Teilchen schwingen, desto höher wird die Frequenz. Und im Grunde schwingt alles, von fernen Sternen bis zur Musik. Oder wie es der Naturphilosoph Heraklit schon sagte: Pantha rhei – alles ist in Bewegung (oder vereinfacht: Alles fließt). Es wird dabei gemessen, wie oft sich ein Vorgang pro Sekunde in einem periodischen Signal wiederholt.


Handys, Modems und andere Kommunikationsmittel nutzen Frequenzen um Signale zu senden und zu empfangen. Bei den dabei verwendeten Frequenzbändern handelt es sich um Bereiche im elektromagnetischen Spektrum. Sie werden in Hertz (Hz) angegeben.

Nicht nur der Mobilfunk nutzt Frequenzen. Auch Radio (UKW), Polizeifunk, Radare und WLAN verwenden die Schwingungen des elektromagnetischen Feldes zur Datenübertragung. Es sind in Österreich im Mobilfunk Frequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz durch die RTR definiert. Die verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 700MHz, 800 MHz, 900 MHz, 1500MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3400 MHz.