Internet im Ausland nutzen

Internet im Ausland nutzen

Beim Liegen am Pool oder beim Spazieren durch eine fremde Stadt braucht man kein Internet – oder doch? Nicht nur für das Teilen von Urlaubsbildern oder das Navigieren durch den Großstadtdschungel ist Internet auch auf Reisen wirklich praktisch. Wir sagen euch, wie man im Ausland am besten ins Internet kommt und worauf ihr achten müsst. 🏄

Denn so ganz offline, ist auch nicht für jeden etwas. Urlaub ist zur Erholung da, und wer im Hotel seine Lieblingsserien streamen mag und mit seinen Lieben über Messenger und Social Media in Verbindung bleiben mag, wird den Internetzugang schätzen. ⛱️

Internet übers Handy – Datenroaming

Über dein Handy hast du Internetzugang, aber nur, wenn dein Tarif auch für Daten roamingfähig ist. Denn ohne Datenroaming gibt es auch kein Internet im Ausland.

In unserem Tarifvergleich auf tarife.at kannst du gezielt nach einem Tarif suchen, der roamingfähig ist. Aktiviere dafür in der Suche den Reiter "Datenroaming möglich". Ob dein Tarif Datenroaming zulässt, kannst du in deinen Vertragsunterlagen, der App oder der Webseite deines Anbieters oder über die Hotline in Erfahrung bringen.

Handysurfen in der EU

Solange du Urlaub im EU-Ausland machst, kannst du einen großen Teil deines inkludieren Datenvolumens auch in der EU nutzen. Leider nicht den ganzen, aber immerhin ist der Preis gedeckelt, wenn du mehr verbrauchst. Die Maximalgrenze ändert sich jährlich: Innerhalb des EU-Auslands zahlst du 2021 höchstens 3,60 Euro und ab 2022 sogar nur noch 3 Euro pro Gigabyte. (Ohne Mehrwertsteuern wären dies für 2020 3,50 Euro, für 2021 3 Euro und 2022 nur noch 2,50 Euro pro GB.)

Das EU-Ausland, auch EU-Zone oder Europa Zone 1 genannt, umfasst 27 EU-Staaten und die drei EWR-Länder Island, Liechtenstein und Norwegen. Die 27 Staaten sind: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.

Vorsicht: Seit 31. Dezember 2020 ist Großbritannien kein Mitglied der EU. Daher können hier Roamingkosten anfallen.

Geisterroaming 👻

Wer sich an den Grenzen der EU aufhält, sollte aufpassen, dass ihm wegen sogenanntem Geisterroaming bei der Rechnung nicht die Haare zu Berge stehen. Dabei wählt sich dein Handy trotz abgeschaltetem Datenroaming in ein fremdes Netz und so können geringe Mengen an Daten übertragen werden. Obwohl du das Internet nicht nutzen kannst, “spukt” dein Handy also im Datennetz. Dabei können hohe Gebühren anfallen. Wer sich in Grenznähe befindet, sollte daher den Flugmodus aktivieren oder das Netz manuell einstellen. Am sichersten ist es aber, Roaming zu sperren.

Handysurfen außerhalb der EU 🛂

Außerhalb des EU/EWR-Raums gibt es keine Obergrenzen. Hier gelten die Preise deiner Entgeltbestimmungen. Es können hier empfindlich hohe Gebühren fällig werden. 💸

Surfen im Urlaub: Mobiles Internet

Surfen mit Tablet

Nicht nur mit dem Handy, auch mit Tablet und Laptop ist mobiles Internet mit dem geeigneten Tarif auch im Ausland möglich. Auch hier gilt die gleiche Unterscheidung wie weiter oben für Handys genannt: Günstigeres Roaming im EU-Ausland oder teureres Roaming außerhalb. Generelle Infos zum Internet unterwegs findest du in unserem Ratgeber Internet für Tablets.

Surfen mit dem Internet Cube 📡

Wenn du möchtest, kannst du auch deinen Internetwürfel auf Reisen mitnehmen und anstecken. Auch hier ist die Voraussetzung die gleiche, wie bei anderen Mobilfunktarifen: Der Tarif muss roamingfähig sein. Der Vorteil ist hier aber, dass mehrere Geräte ein Netz nutzen können.

Ende Gelände – Grenze für Datenroaming 🛑

Üblicherweise gibt es eine Grenze von 60 Euro für weltweites Datenroaming. Sobald du 80% der Kostengrenze erreicht hast, erhältst du eine Nachricht. Eine weitere sobald das Limit erreicht ist. Danach schnappt es ab und alle Datendienste im Ausland sind bis zur nächsten Rechnung gesperrt. Wer auf die SMS reagiert, kann allerdings weitersurfen.

Vorsicht: Nicht immer ist dieses Limit automatisch aktiviert! Bei den meisten Betreibern kann man es auch individuell festlegen, es müssen also nicht 60 Euro sein.
Damit ist man aber nicht völlig sicher: Denn diese Höchstgrenze gilt nur, wenn sich dein Handy in ein normales, terrestrisches Mobilfunknetz eingewählt hat. Auf Schiffen und in Flugzeugen, wenn Satelliteninternet oder andere Dienste genutzt werden, können Gebühren von mehreren 1.000 Euro fällig werden.

Roamingsperren 🤚

Damit man nicht wegen der Roaminggebühren bei der nächsten Rechnung in Ohnmacht fällt, lohnt sich eine Roamingsperre. Praktischerweise lassen viele Anbieter zu, dass man hier nur das teure Roaming außerhalb der EU sperren lässt, und das günstige EU/EWR-Roaming trotzdem weiter nutzen kann. Die Roaming-Sperre kannst du über die App oder Webseite deines Anbieters, der Hotline oder auch in den Roaming-Einstellungen deines Handys verwalten. Am sichersten ist hier eine Sperre durch den Anbieter selbst.

Bei manchen Anbietern lassen sich auch Kostenlimit auf 0 Euro setzen, zum Beispiel bei spusu und HELP mobile. Damit ist kostenfreies Roaming möglich, Roaming mit Zusatzgebühren ist aber deaktiviert.

Alternativen zu Roaming

Wer keinen roamingfähigen Vertrag hat oder aber teures Datenroaming außerhalb des EU/EWR-Raums nicht nutzen möchte, dem stehen Alternativen zu Roaming offen.

Gratis Internet nutzen 🆓

Hotelanlagen und Campingplätze verfügen über eigene Hotspots. Ebenso kann man oft Gratis-WLAN in Restaurants, Cafés, Flughäfen, Einkaufszentren, Büchereien und Bahnhöfen finden. Achte aber darauf, dass du einen guten Virenschutz hast, damit du dir keinen Handyvirus einfängst. Mehr zum Thema Sicherheit am Handy findest du in unserem Ratgeber zum Thema Handyvirus.

Es gibt eigene Apps, mit denen man Gratis-WLAN finden kann, zum Beispiel Instabridge. Praktischerweise bleiben die Daten auch offline nutzbar, das heißt, man braucht kein Internet um Internetzugang zu finden.

Prepaid-Kartentarif vor Ort kaufen

Eine oft günstige und bequeme Möglichkeit um für kurze Zeit Internetzugang in einem fremden Land zu haben, sind Prepaid- oder auch Wertkarten - Tarife. Oft kann man diese gleich vor Ort kaufen. 💳

Ein großer Vorteil ist, dass eine Wertkarte unkompliziert und vor allem kostensicher ist – mehr, als draufgeladen ist, kann dir nicht abgebucht werden. In vielen Ländern bekommt man solche Karten an der Rezeption, im Supermarkt oder in Handyshops. Nicht so sinnvoll ist der Kauf am Flughafen, weil hier meist zusätzliche Taxen verrechnet werden.

Diese SIM-Karte legst du in dein Tablet, deinen Surfstick, deinen Router oder, wenn dein Handy über Dual-SIM verfügt, in dein Smartphone ein. Schon kannst du günstig vor Ort surfen. Das einzige worauf du achten musst, ist dass dein Device keine SIM-Lock hat, sondern frei für alle SIM-Karten ist.

( Artikel veröffentlicht: 17.08.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Internet im Ausland nutzen

Roaming (aus dem Englischen Verb „roam“ – zu Deutsch herumstreunen, wandern, streunen) bezeichnet die Fähigkeit, sich in ein anderes Mobilfunknetz als das Heimnetz einzuwählen. Meistens sprechen wir von internationalem Roaming, das einfacher ausgedrückt die Handynutzung im Ausland bezeichnet, da dort das Heimnetzwerk nicht verfügbar ist. Zu unterscheiden ist außerdem aktives und passives Roaming: Ersteres tritt ein, wenn man selbst im Ausland einen Anruf tätigt oder eine SMS abschickt; Letzteres, wenn man sich im Ausland befindet und einen eingehenden Anruf erhält. Bei beiden Arten entstehen unterschiedliche Kosten – welche das sind, kannst Du auf tarife.at bei deinem Handytarif nachlesen. Solltest Du Roamingeinheiten benötigen, kannst Du dort auch gezielt nach günstigen Tarifen suchen. Wenn Du mehr zum Thema Roaming erfahren möchtest, findest Du weitere Infos hier.


Der Zugangspunkt für Gratis-Internet über WLAN wird als Hotspot (auch Hot Spot, englisch für „heißer Punkt“) oder WLAN-Access-Points („WLAN-Zugangspunkt“) bezeichnet. Hier kann man zumeist kostenlos ins Internet über eine WLAN-Verbindung einsteigen.


Gratis WLAN Hotspots sind vor allem in Restaurants, Cafés, Flughäfen, Einkaufszentren, Büchereien, Bahnhöfen zu finden. Verstärkt werden in Österreich auch in Gemeindeämtern und Jugendzentren Gratis-WLAN Punkte errichtet. Diese werden seit 2018 durch das Wifi4EU Förderungsprogramm der EU finanziert.


Wenn Du einen HotSpot brauchst, öffne in den Einstellungen die WLAN-Netzwerke. Einfacher geht es, wenn Du im Drop Down Menü das WLAN-Symbol gedrückt hältst. Dann werden Dir alle verfügbaren WLAN-Netze aufgezeigt, beginnend mit dem stärksten. Wenn ein Schloss beim Symbol zu sehen ist, ist das Netz verschlüsselt.

Es gibt eigene Apps mit denen man Gratis-WLAN aufsuchen kann, zum Beispiel Instabridge. Praktischerweise bleiben die Daten auch offline nutzbar, das heißt man braucht kein Internet um Internetzugang zu finden.


Roaming ist, wenn Du ein fremdes Netz nutzt, weil Du im Ausland bist. Datenroaming ist die Nutzung von Datenvolumen in einem fremden Netz. Dieses kann aber nur bei roamingfähigen Tarifen genutzt werden.


Hotelanlagen und Campingplätze verfügen über eigene Hotspots. Ebenso kann man oft Gratis-WLAN in Restaurants, Cafés, Flughäfen, Einkaufszentren, Büchereien und Bahnhöfen finden. Eine oft günstige und bequeme Möglichkeit um für kurze Zeit Internetzugang in einem fremden Land zu haben, sind Prepaid- oder auch Wertkarten - Tarife. Oft kann man diese gleich vor Ort kaufen.


Üblicherweise gibt es eine Grenze von 60 Euro für weltweites Datenroaming. Sobald Du 80% der Kostengrenze erreicht hast erhältst Du eine Nachricht. Eine weitere sobald das Limit erreicht ist. Danach schnappt es ab und alle Datendienste im Ausland sind bis zur nächsten Rechnung gesperrt. Wer auf die SMS reagiert kann allerdings weitersurfen.

Vorsicht: Nicht immer ist dieses Limit automatisch aktiviert! Bei den meisten Betreibern kann man es auch individuell festlegen, es müssen also nicht 60 Euro sein.

Damit ist man aber nicht völlig sicher: Denn diese Höchstgrenze gilt nur, wenn sich Dein Handy in ein normales, terrestrisches Mobilfunknetz eingewählt hat. Auf Schiffen und in Flugzeugen, wenn Satelliteninternet oder andere Dienste genutzt werden, können Gebühren von mehreren 1.000 Euro fällig werden.