Geisterroaming

Wählt sich dein Handy trotz abgeschaltetem Datenroaming in ein fremdes Netz ein, können dabei trotzdem geringe Mengen Daten übertragen werden. Obwohl du das Internet nicht nutzen kannst, “spukt” dein Handy also im Datennetz, daher nennt man dies auch Geisterroaming. 👻 Klingt lustig, ist es aber leider nicht. Denn dabei können hohe Gebühren fällig werden.

An den EU-Grenzen teures Geisterroaming

An den Grenzen Österreichs ist dies nur zur Schweiz hin ein Problem, denn im EU-Ausland wird das Datenvolumen fast so wie in Österreich verrechnet. Da die Schweiz nicht zur EU gehört, müssen dort weiterhin hohe Roaminggebühren bezahlt werden. In Grenznähe schalten daher viele ihr Datenroaming aus. Kommt es dann trotzdem zu einer Internetverbindung, spricht man von Geisterroaming.

Auch in Flugzeugen und auf Schiffen kann es zu ungewollt teurem Roaming kommen, vor allem wenn sich das Smartphone in ein Satellitennetz einwählt. 😱

Grund für Geisterroaming 🕸️

Da im Hintergrund minimale netzinterne Signalisierungsdaten übertragen werden, kommt es im LTE-Netz zu einer geringfügigen Datenübertragung. Der Grund liegt unter anderem in Steuersignalen und Konfigurationen, mit denen das Mobilfunknetz deinem Handy mitteilt, wie es optimal in dessen Handynetz funken kann. Meist handelt es sich dabei nur um wenige Kilobyte Daten. Diese kann aber leider bereits Kosten verursachen, auch wenn Surfen und E-Mail-Abrufen nicht möglich ist.

Geisterroaming vertreiben 🕯️

Es gibt mehrere Möglichkeiten sich vor Roaming zu schützen, außer nur die mobilen Daten zu deaktivieren:

  • Flugmodus: Wer den Flugmodus aktiviert, ist sicher vor Geisterroaming, weil auch der geringste Empfang unterdrückt wird. Dies ist besonders auf Schiffsreisen und im Flugzeug zu empfehlen.

  • Netz manuell einstellen: Wer in Grenznähe wohnt, kann nicht ständig auf Empfang verzichten. Daher ist es hier sinnvoller, in den Netzwerkeinstellungen das Netz manuell einzustellen. So ist eine Verbindung mit einem anderen Netz gar nicht möglich.

  • Netzmodus auf 3G stellen: Wer statt 5G (New Radio) oder 4G (LTE) seinen Netzmodus auf 3G (UMTS) umstellt, kann immer noch telefonieren, deaktiviert aber damit 4G bzw. 5G.

  • Roaming sperren: Dies kann man meist sowohl am Handy selbst, sicherer ist es aber über den Anbieter. Möglich ist dies auf der Webseite, in der App und auch über die Hotline möglich.

Wir empfehlen dir, bei Reisen außerhalb der EU das Datenroaming direkt über den Mobilfunkanbieter zu sperren, und nicht nur über dein Handy. Dein Mobilfunkanbieter haftet nicht dafür, wenn sich dein Handy trotz deaktiviertem Datenroaming mit dem Internet verbindet. Hast du das Datenroaming über ihn deaktiviert, stehen deine Chancen besser!

Dem Geisterroaming auf der Spur

Gerade wenn du aus dem Urlaub zurückgekommen bist oder an der Grenze zu Drittstaaten außerhalb des EU-Auslands wohnst, solltest du deine Handyrechnung besonders gut kontrollieren. Wenn es trotz abgeschaltetem Datenroaming zu einem Geisterroaming gekommen sein sollte, nimm am besten Kontakt zu deinem Anbieter auf. Zumeist wird dir der falsche Betrag zurücküberwiesen.

( Artikel veröffentlicht: 31.08.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Geisterroaming

Wählt sich Dein Handy trotz abgeschaltetem Datenroaming in ein fremdes Netz ein, können dabei trotzdem geringe Mengen Daten übertragen werden. Obwohl Du das Internet nicht nutzen kannst, “spukt” Dein Handy also im Datennetz, daher nennt man dies auch Geisterroaming. Klingt lustig, ist es aber leider nicht. Denn dabei können hohe Gebühren fällig werden.

Es kann entstehen weil das Smartphone im Hintergrund minimale netzinterne Signalisierungsdaten an das Netz schickt. So kommt es im LTE-Netz zu einer geringfügigen Datenübertragung. Diese kann aber leider bereits Kosten verursachen, auch wenn Surfen und E-Mail-Abrufen nicht möglich ist.


Du kannst Opfer von Geisterroaming geworden sein, das heißt Dein Smartphone hat sich trotz deaktivierter Datenverbindung für die Netzinformation verbunden. Meist handelt es sich dabei nur um wenige Kilobyte Daten. Diese können aber teure Kosten verursachen. Gerade wenn Du aus dem Urlaub zurückgekommen bist solltest Du Deine Handyrechnung besonders gut kontrollieren. Wenn es trotz abgeschaltetem Datenroaming zu einem Geisterroaming gekommen sein sollte, nimm am besten Kontakt zu Deinem Anbieter auf. Zumeist wird Dir der falsche Betrag zurücküberwiesen.


Es gibt mehrere Möglichkeiten sich vor Roaming zu schützen, außer nur die mobilen Daten zu deaktivieren:

  • Flugmodus: Wer den Flugmodus aktiviert ist sicher vor Geisterroaming, weil auch der geringste Empfang unterdrückt wird. Dies ist besonders auf Schiffsreisen und im Flugzeug zu empfehlen.
  • Netz manuell einstellen: Wer in Grenznähe wohnt, kann nicht ständig auf Empfang verzichten. Daher ist es hier sinnvoller in den Netzwerkeinstellungen das Netz manuell einzustellen. So ist eine Verbindung mit einem anderen Netz gar nicht möglich.
  • Netzmodus auf 3G: Wer statt 5G (New Radio) oder 4G (LTE) seinen Netzmodus auf 3G (UMTS) umstellt kann immer noch telefonieren, deaktiviert aber damit 4G bzw. 5G. In manchen Ländern wie z.B. den USA gibt es jedoch keine 2G- und 3G-Netze mehr, dort hast Du dann also gar keinen Empfang.
  • Roaming sperren: Dies kann man meist sowohl am Handy selbst, sicherer ist es aber über den Anbieter. Möglich ist dies auf der Webseite, in der App und auch über die Hotline.