Ob Surfen, Streaming oder Spielen – mit mobilem Internet ist es möglich (fast) überall ins World Wide Web einzusteigen. Damit Dir keine bösen Überraschungen drohen, verraten wir die wichtigsten sieben Punkte bei der Wahl eines Tarifs für mobiles Internet.
1. Netzabdeckung
Einer der entscheidensten Faktoren bei der Wahl des Anbieters ist die Netzabdeckung. Während diese in größeren Städten normalerweise kein Problem darstellt, ist insbesondere in ländlichen Gebieten zum Teil Vorsicht geboten, vor allem in den Bergen. In den offiziellen Netzabdeckungskarten der Anbieter, aber auch in unserer SpeedMap kannst Du den Empfang ganz einfach prüfen.
Hier siehst Du die drei Netze der drei österreichischen Netzanbieter. Wieso nur drei – es gibt doch wesentlich mehr Anbieter? Das ist durchaus richtig, aber nicht jeder Anbieter verfügt über ein eigenes Netz. Die drei Mobilfunknetzbetreiber sind A1 Telekom Austria, Magenta Telekom und Hutchison Drei Austria. Alle Anbieter mieten sich in eines der bestehenden Netze ein.
Welche Anbieter in welchem Netz agieren, kannst Du in unserem Ratgeber zu Mobilfunkanbietern und ihren Netzen nachlesen.
2. LTE oder 5G?
Ob Du noch im LTE-Netz oder bereits im neuen 5G-Netz surfst, macht einen großen Unterschied in der Geschwindigkeit. Aber Achtung: Hier muss nicht nur der Tarif 5G-fähig sein, sondern auch das Gerät, mit dem Du ins Netz einsteigst. Wenn Dein Tablet nur einen LTE (4G) – Tarif verarbeiten kann, kannst Du einen 5G Tarif gar nicht richtig nutzen, und umgekehrt. Aber keine Sorge - funktionierten tut das dann schon, denn wenn 5G nicht empfangbar ist, greift jeder Tarif auf 4G (oder darunter) zurück.
3. Surfstick oder integriertes Modem?
Nicht nur ob Du mit 5G oder LTE ins Internet gehst, ist zu beachten – auch, wie Du überhaupt die Verbindung ins Internet bekommst. Eine häufige Form sind Surfsticks (auch USB Modems genannt), in die eine SIM-Karte eingelegt wird und die über USB Anschluss an das Tablet oder den Laptop gesteckt werden. Andere Geräte können eine SIM-Karte dank integriertem Modem direkt verwenden. Dann steckst Du die Karte einfach direkt in den passenden Slot des Geräts.
Eine weitere Möglichkeit ist Internet über WLAN mit einem Internet Cube oder auch WLAN-Box. Hier findest Du den passenden Tarif sowohl mit 4G als auch 5G-Internet. Die WLAN-Box benötigst nur eine feste Stromquelle und Du kannst, anders als beim Stick, gleich mehrere Geräte daran anschließen: etwa Handy, Tablet, Laptop. Auch musst Du dann nicht auf den Verbrauch achten, denn die Tarife mit Internet Cube in unserer Suche bieten immer unlimitiertes Datenvolumen.
4. Roaming: Internet im Ausland nutzen
Wer außerhalb Österreichs Urlaub macht, aber seinen mobilen Internettarif weiter nutzen möchte, muss darauf achten, ob dies möglich ist. In unserem Tarifvergleich auf tarife.at kann das in der Suche berücksichtigt werden. Im Reiter „Datenroaming möglich“ kannst Du einstellen, ob Du ins Ausland roamen können möchtest. Unterstützt Dein Tarif kein Datenroaming, dann kannst Du ihn ausschließlich in Österreich nutzen.
Beim Roaming wählt sich Deine SIM-Karte in ein fremdes Netz ein. Wenn Du dabei Datenvolumen verbrauchst, nennt man dies Daten-Roaming. Je nachdem wo Du das nutzt, kann dies unterschiedlich teuer werden. Viele Tarife sind mit einer bestimmten Anzahl Minuten „in Österreich und der EU“ ausgeschrieben. Das bedeutet, dass Du sowohl in Österreich als auch in jedem EU-Land Deine Inklusiveinheiten (zum Beispiel 1.000 Minuten) ohne zusätzlichen Kosten nutzen kannst. Achte hier aber genau darauf, welche Länder inkludiert sind. Außerhalb der EU wird das zumeist sehr teuer. Mehr Infos gibt es in unserem Ratgeber Internet im Ausland nutzen.
5. Vertrag oder Wertkarte?
Ob Prepaid Internet über Wertkarte oder mit festem Vertrag – die Auswahl ist groß. Auch gibt es mittlerweile beide sowohl mit, als auch ohne Bindung. Hier steht manchmal auch zur Auswahl, ob man eine monatliche Abrechnung oder lieber eine Jahreszahlung möchte.
Der Vorteil der Wertkarte ist die absolute Kostenkontrolle: Es kann höchstens der Betrag, der auf das Guthaben geladen wurde, verbraucht werden und niemals mehr. Ein Überziehen des Datenvolumens ist daher nur mit einem Vertrag möglich.
6. Internet mit Inklusiveinheiten oder festem Volumen?
Die meisten Tarife werden monatlich verrechnet und bieten eine bestimmte Anzahl an Datenvolumen im Monat, zum Beispiel 15 GB. Nachdem diese 15 GB verbraucht sind, fallen zusätzliche Gebühren an. Wenn Du hingegen nicht alle GB verbrauchst, verfallen diese am Ende des Verrechnungsmonats oder können mittels Datenmitnahme ins nächste Monat übertragen werden.
Selten gibt es auch Tarife mit längerer Gültigkeit. Diese haben eine bestimmte Anzahl an GB, zum Beispiel 20 GB, die Du nach und nach aufbrauchen kannst. Das Datenvolumen verfällt nicht nach einem Monat, sondern hält meist ein halbes bis ganzes Jahr. Ideal ist diese Form, wenn Du das Internet nur unregelmäßig nutzt. Solche Tarife findest Du hier in unserem Ratgeber Internet für Gelegenheitsnutzer.
7. Limitiertes Internet oder unlimitiertes Internet?
Früher waren unlimitierte Datentarife nahezu unleistbar, heute macht der Unterschied zwischen unlimitiertem und limitiertem Internet oft nur ein paar Euro aus. Der Vorteil bei unlimitiertem Internet ist aber vor allem der, dass hier nicht überzogen werden kann. Somit gibt es keine unerwarteten Kostenfallen, wenn man einmal doch mehr GB verbraucht als veranschlagt. Die meisten unlimitierten Internettarife sind allerdings nicht roamingfähig.
( Zuletzt aktualisiert: 29.08.2024. Ursprünglich veröffentlicht: 19.12.2014 )