Handytarife ohne Grundgebühr

Du willst mit deinem Handy nur telefonieren und höchstens ab und zu eine SMS schreiben? Dann brauchst du einen Tarif ohne Datenvolumen. Bei uns findest du den besten Preis – und gerade bei Handytarifen ohne Gigabyte kannst du wahre Schnäppchenpreise finden.

Achte gut darauf, dass du wirklich kein Datenvolumen benötigst. Denn nicht nur das Surfen im Internet nascht Gigabyte, auch jede App, jedes Update und jede E-Mail verbraucht Datenvolumen. Darum sind kleine Mengen von unter 5 GB in den meisten Tarifen enthalten.

Minuten und SMS

Die meisten Tarife beinhalten eine unterschiedliche Anzahl an Minuten, SMS und Datenvolumen. Diese inkludierten Einheiten werden auch Inklusiveinheiten oder Freieinheiten genannt. Diese Einheiten werden dir nicht extra berechnet. Erst wenn sie verbraucht sind, musst du für weitere Nutzung zahlen.

Wenn dein Tarif zum Beispiel 500 Minuten beinhaltet, dann kannst du 500 Minuten lang ohne weitere Kosten telefonieren. Erst ab der 501. Minute beginnt eine Verrechnung.

Die bereits inkludierten Einheiten werden meist monatlich erneuert und sind bereits durch die Grundgebühr abgedeckt. Verbrauchst du sie nicht, verfallen sie häufig. Idealerweise solltest du dir daher einen Tarif suchen, der genau zu dir passt. Am besten findest du das an Hand deiner letzten Telefonrechnungen heraus.

Wenn du in den letzten Monaten immer zwischen 1700 und 1800 Minuten vertelefoniert hast, sollte dein Tarif auch mindestens diese Anzahl beinhalten. Wenn du weniger Minuten nimmst, weil du dich „einschränken willst“ funktioniert das meist eher schlecht und du zahlst dann für zusätzliche Minuten meist deutlich drauf.
Unsere Telefongewohnheiten ändern sich sehr langsam.

Manchmal werden Minuten und SMS auch gemeinsam abgerechnet – dies nennt man auch Pooleinheiten. Wenn du zum Beispiel 500 Pooleinheiten an Minuten und SMS zur Verfügung hast, kannst du entweder 500 Minuten telefonieren oder 500 SMS schreiben – oder die Minuten und SMS so aufteilen wie du möchtest, etwa 400 Minuten – 100 SMS oder 200 Minuten – 300 SMS.

Wertkarte oder Vertrag?

Der Unterschied zwischen Handyvertrag und Wertkarte liegt in der Zahlungsweise. Bei der Wertkarte musst du im Vorhinein ein Guthaben aufladen, von dem abgerechnet wird. Beim klassischen Handyvertrag zahlst du die Rechnung im Nachhinein.

Vorteile eines Vertrags
  • Rechnung im Nachhinein
  • Roaming meist möglich
  • Oft Vergünstigungen durch weitere Verträge möglich
Nachteile eines Vertrags
  • Kosten können überzogen werden
  • Nur mit guter Bonität zu bekommen
  • Häufig mit Mindestbindung

Doch nicht nur die Zahlungsweise unterscheidet sich. Denn während beim festen Vertrag Roaming möglich ist, kannst du mit einer Wertkarte im Ausland meist nicht telefonieren. Außerdem bekommst du einen Vertrag nur mit guter Bonität. Häufig gibt es Verträge mit langer Bindung, Wertkarten hingegen haben keine.

Vorteile einer Wertkarte
  • Völlige Kostenkontrolle
  • Auch bei schlechter Bonität zu bekommen
  • Meist keine Bindung
Nachteile einer Wertkarte
  • Du musst darauf achten immer genug Guthaben zu haben
  • Häufig kein Roaming möglich

Monatsrechnung oder Jahresvertrag?

Es gibt nicht nur die monatliche, sondern auch eine jährliche Abrechnung. Bei Jahrestarifen zahlst du bei Vertragsabschluss eine höhere Summe, dafür dann ein Jahr lang keine Grundgebühr mehr.

Deine Inklusiveinheiten bekommst du dennoch jedes Monat erneut gutgeschrieben, hier ist kein Unterschied zu normalen Handytarifen. Üblicherweise sind Jahrestarife etwas günstiger als ihre monatlichen Pendants.

Jahrestarife gibt es sowohl mit Wertkarte, als auch mit Vertragsoption. Ebenso gibt es sie sowohl mit, als auch ohne Bindung.

Roaming: Telefonieren im Ausland

Anrufen ins Ausland und Anrufen im Ausland klingt ähnlich, ist aber nicht das Gleiche. Roaming ist das Telefonieren aus einem ausländischen Netz. Dabei befindest du dich mit deinem Handy zum Beispiel im Urlaub in Italien und rufst nach Hause an.

Roaming ist keine Auslandstelefonie. Bei der Auslandstelefone rufst du aus deinem Heimatnetz ins Ausland an. Etwa, wenn du dich in Österreich befindest, und deinen Freund in Kroatien anrufst.

Und wie ist das, wenn ich im Ausland bin und ins Ausland anrufe? Sobald du in einem fremden Netz bist, ist es immer Roaming. Oft sind Handytarife als „in Österreich und der EU“ ausgeschrieben. Das heißt aber nicht, dass du umsonst von Österreich in ein anderes EU-Land telefonieren kannst. Du darfst damit nur im Ausland nach Österreich oder ein anderes Land innerhalb der EU anrufen. Wenn du von Österreich ins Ausland telefonierst, verbrauchst du Einheiten für Auslandstelefonie. Mehr Infos dazu gibt es in unserem Ratgeber Europa und Ausland Handytarife.

Innerhalb der EU gibt es keine Roaminggebühren mehr. Du kannst deinen Tarif also fast wie im Inland nutzen. Telefonie und SMS werden wie zu Hause verrechnet. Außerhalb der EU, und besonders auf Schiffen oder in Flugzeugen ist allerdings Vorsicht geboten. Hier können extrem hohe Gebühren fällig werden.

Auslandstelefonie

Auch Auslandstelefonie ist häufig teuer. Leider verfügen nicht alle Tarife über eigene Auslandseinheiten mit denen du von Zuhause aus ins Ausland telefonieren kannst.

Innerhalb der EU sind die Kosten für Auslandstelefonie gedeckelt: Es darf maximal ein Betrag von 19 Cent pro Gesprächsminute (zzgl. MwSt.) und 6 Cent pro SMS-Nachricht (zzgl. MwSt.) eingehoben werden. Aber Achtung, außerhalb der EU kann es erheblich teurer werden!

Telefonierst du häufig ins Ausland, solltest du unbedingt gezielt nach einem Tarif mit Auslandseinheiten suchen. Pass hier aber gut auf, dass du deine Freieinheiten nicht überziehst.

SIM oder eSIM?

Ohne SIM-Karte kann dich dein Anbieter nicht zuordnen. Sie identifiziert dich im Netzwerk und macht die Kommunikation erst möglich. Damit du dein Handy sinnvoll zum Telefonieren, Smsen oder Surfen verwenden kannst, benötigt es daher eine SIM-Karte. Sie verfügt über einen kleinen Speicher und wird durch PIN-und-PUK vor fremdem Zugriff geschützt.

Die SIM kann physisch vorhanden sein, oder integriert. Letztere wird eSIM-Karte genannt. Dies steht für embedded SIM („integrierte SIM“) und bietet den Vorteil, dass sie wesentlich kleiner verbaut werden kann und nie getauscht werden muss.

Du kannst deinen Tarif aber trotzdem jederzeit wechseln. Um die eSIM zu aktivieren, musst du einen QR-Code scannen, den dir dein Anbieter zuschickt.

SIM only oder Vertrag mit Handy?

Handytarife gibt es sowohl mit einem Handy als auch nur als SIM only. Handy inklusive bedeutet, dass du zu einem Tarif ein Handy bekommst, das du mit einer erhöhten Grundgebühr und häufig einer Aufzahlung zu Vertragsabschluss abbezahlst. „Gratis“ ist daher auch ein 0 Euro-Handy nicht, du zahlst hier einfach mehr für deinen Vertrag.

SIM only bedeutet, dass du nur den „nackten“ Tarif bekommst. Meist sind diese bedeutend günstiger, verfügen über keine Mindestbindung und können jederzeit gekündigt werden. In unserem Tarifvergleich kannst du auswählen, ob du einen Tarif mit Wunschhandy möchtest. Mit dem Reiter „Handy inklusive“ sucht dir das System die passenden Tarife. Außerdem kannst du zusätzlich den Reiter „SIM-Only & Einzelhandel“ aktivieren. Dieser erlaubt die Option, dass du dir das Handy selbst in Einzelhandel kaufst, und dir einen SIM only Tarif buchst. Häufig kommt diese Option nämlich günstiger.

Netze und Anbieter

In Österreich gibt es über 25 Anbieter für Mobilfunk, aber nur drei Netze. Denn nicht jeder funkt in seinem eigenen Netz, sondern die meisten Anbieter mieten sich in ein bestehendes Netz ein. Die drei Netzanbieter sind gleichzeitig auch Mobilfunkanbieter:

  • A1 Telekom Austria
  • Magenta Telekom
  • Hutchison Drei Austria

Alle anderen Anbieter mieten sich in eines der drei bestehenden Netze ein. Welche Anbieter in welchem Netz funken, siehst du in unserem Tarifvergleich, da alle Anbieter immer ihrem jeweiligen Netz zugeordnet sind. Weitere Infos findest du in unserem Ratgeber Übersicht der Mobilfunkanbieter.

Effektivpreis

Wir listen unser Ergebnis nach dem Effektivpreis. Dafür zählen wir alle Kosten, Rabatte und Boni zusammen, die in den ersten 24 Monaten nach Vertragsabschluss entstehen. So lassen sich Preise viel besser vergleichen, als nur an Hand der Grundgebühr. Zu dieser kommen nämlich Faktoren wie Aktivierungsgebühr, Servicepauschale, Gutschriften, Starterpakete und Rabatte. Die erste Handyrechnung kann daher höher als der Effektivpreis ausfallen, die späteren dann niedriger. Im Durchschnitt zahlst du aber den Effektivpreis.

( Artikel veröffentlicht: 03.08.2021 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Handytarife ohne Grundgebühr

Nicht bei jedem Vertrag wird die Grundgebühr monatlich abgerechnet, aber bei den meisten. Dies hat den Vorteil, dass ein eher geringer Betrag auf einmal anfällt, anstatt ein höherer einmal pro Jahr. Es gibt aber auch Verträge mit einer jährlichen Zahlung.


Zum einen wird damit die Bereitstellung des Service abgedeckt, zum anderen kann aber auch eine bestimmte Anzahl an Leistungen enthalten sein, zum Beispiel 500 Gesprächsminuten. Hierbei würden Gebühren erst ab der 501 Gesprächsminute berechnet.


Damit Dein Anbieter die Preise für Deinen Tarif gewährleisten kann, hebt er eine bestimmte Grundgebühr ein. Sie wird für die Bereitstellung des Service berechnet. Dein Anbieter hat zu den verbrauchten Einheiten zusätzlich auch weitere Kosten, die er abdecken muss, zum Beispiel für eine Service-Hotline, den Netzausbau oder die Filialen.