Handyvirus

Ein Handyvirus (auch Handy Virus) ist eine Schadsoftware, auch Malware genannt, die erheblichen Schaden auf deinem Handy anrichten kann. Handyviren sind speziell programmiert um Mobiltelefone über Apps, SMS, MMS, E-Mails, Bluetooth, offene WLAN-Netze oder Downloads zu befallen. Auch QR-Codes oder Logos können gefährlich werden.

Bei einer Infektion kann zum Beispiel das Betriebssystem vernichtet, allgemeine Daten gelöscht oder auch sensible Daten ausspioniert (Zugriff auf Passwörter) werden.

Solltest du mehr zu diesem Thema wissen wollen, besonders wie du dich vor sogenannter Malware schützen kannst, lies doch den Ratgeber zum Thema Handyvirus.

Handyvirus erkennen

Mitunter können ein erhöhter Akkuverbrauch, Ausfälle und deutliche Verlangsamung der Arbeitsgeschwindigkeit auf einen Virus am Handy hindeuten, doch das ist oft nur schwer auszumachen. Leider sind sie weit verbreitet und verursachen einen Schaden in Millionenhöhe. Auffälligere Viren lassen ständig Werbung aufploppen oder löschen bestimmte Daten. Auch gibt es Erpresser-Software, die dein Handy sperrt und nur gegen Geld oder andere Leistungen wieder entsperrt. Manchmal werden auch SMS an kostenpflichtige Nummern versandt, die Folgen sind dann erst auf der Handyrechnung sichtbar und können hunderte Euro ausmachen.

Nur Anti-Virenprogramme können sicher feststellen, ob dein Handy befallen ist und die Viren bekämpfen. Bekannte Anti-Virus-Software ist zum Beispiel von Kaspersky, Emsisoft, Avast, Avira oder Bitdefender.

Die gute Nachricht ist, dass man sich über eine App aus einem offiziellen Appstore kaum einen Virus einfangen kann. Allerdings ist die Gefahr bei anderen Seiten eine App zu laden sehr hoch. Gefährlich sind auch Links. Selbst wenn eine grundsätzlich vertrauenswürdige App, Website oder eine Nachricht einen Link zeigt, sollte man vorsichtig sein. Sowie dieser angeklickt wird, kann das Smartphone bereits infiziert sein. Auch E-Mails, vor allem Spam-Mails bergen die Gefahr von gefährlichen Links. Sowie diese angeklickt werden, kann eine Infektion durch eine Schadsoftware bereits erfolgen. Zusätzlich kann auch der Anhang der Mail verseucht sein.

( Artikel veröffentlicht: 11.03.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Handyvirus

Mit einem Anti-Virenprogramm kannst Du verhindern, dass Dein Handy befallen wird oder die Viren, sollte es schon zu spät sein, auch bekämpfen.


Ja, meistens führt ein Handyvirus sogar zu relativ drastischen Problemen. Bei einer Infektion kann zum Beispiel das Betriebssystem vernichtet, allgemeine Daten gelöscht oder auch sensible Daten ausspioniert (Zugriff auf Passwörter) werden.


Spyware schadet nicht dem System, sondern läuft unauffällig im Hintergrund. Sie sammelt Daten und überwacht Aktivitäten, um sie dann an ein fremdes System übertragen. Übliche Spyware-Typen sind zum Beispiel:

  • Passwort-Diebe: Diese Spyware sammelt Deine Zugangsdaten, wie Benutzernamen und Passwörter. Hier wird auch von Password Phishing gesprochen.
  • Banking-Trojaner: Hier werden vor allem Zugangsdaten zum Online-Banking abgegriffen, aber mitunter auch Dein Zahlungsverhalten, Dein Kontostand oder die Nummern Deiner Kredit- oder Bankomat/Debitkarte.
  • Systemüberwacher: Diese Spywareprogramme sammeln verschiedenste Daten, etwa Benutzernamen, Passwörter, E-Mail-Adressen, Deinen Browserverlauf, Systeminformationen aber auch Bilder und Dokumente.
  • Keylogger: Hier werden besonders die Aktivitäten überwacht, zum Beispiel Tastaturanschläge, Browserverlauf, E-Mails, Chats und Systemanmeldungen. Auch Videotelefonate oder andere Bildschirminhalte können mitgeschnitten werden.
  • GPS-Überwachungen: Häufig von misstrauischen Partnern aufs Handy installiert, wird hier gezeigt wo sich eine Person (oder ihr Handy) wann aufhält.
  • Govware: Offizielle Spyware wie zum Beispiel der Bundestrojaner. Geheimdienste, Zoll und andere offizielle Stellen nutzen solche Software zur Verbrechensbekämpfung.

Gerade Viren können die Downloadrate arg belasten, sowohl am Handy oder Tablet, als auch am Computer. Vom Sicherheitsrisiko und möglichem Datenverlust ganz abgesehen, weil Du damit ausspioniert werden kannst oder sogar der Internetkriminalität virtuell Tür und Tor öffnest. Daher ist es wirklich sinnvoll immer eine aktuelle Anti-Virus-Software installiert zu haben und regelmäßig einen Scan laufen zu lassen.


Ja, das ist möglich. Dazu musst Du einen Hard Reset am Handy ausführen. Dieser löscht alle Daten und Nutzereinstellungen, aber auch Deinen Handyvirus.


Es gibt viele verschiedene Arten von Viren, die elektronische Geräte befallen können. So ist es möglich, dass Handyviren auch auf Tablets übergreifen, weil das Betriebssystem sehr ähnlich läuft. Um Viren aller Art keine Chance zu bieten, solltest Du daher auf allen Computern, Smartphones und Tablets unbedingt eine Anti-Virus-Software installieren.


Mitunter können ein erhöhter Akkuverbrauch, Ausfälle und deutliche Verlangsamung der Arbeitsgeschwindigkeit darauf hindeuten, doch das ist oft nur schwer auszumachen. Nur Anti-Virenprogramme können sicher feststellen, ob Dein Handy befallen ist und die Viren bekämpfen.


Malware ist eine Schadsoftware, die dazu dient Daten auszuspionieren, zu beschädigen oder zu löschen. Die Bezeichnung Malware kommt von malicious (zu Deutsch „bösartig“) und dem Begriff Software. Dabei gibt es unterschiedlichste Formen: Viren, Würmer, trojanische Pferde und andere.

Oft wird Malware auch als Virus bezeichnet; bei Computern ist daher meist von Computerviren, bei Handys von Handyviren die Rede. Wenn das Hauptziel des Schadprogramms darin besteht, Daten auszuspionieren, spricht man auch von Spyware.

Sogenannte Bloatware, also unnütze Programme, die nicht schaden, oder Nagware, Programme die mit lästigen Pop-Ups werben, sind keine Malware.


Ransomware ist eine Form von Malware, schädlicher Software. In diesem Fall handelt es sich um Erpressersoftware, genauer gesagt um Trojaner. Wie die meisten Viren finden sie meist über einen Link aus einer Spam-Mail oder einer Nachricht auf Dein Handy oder Deinen Computer. Ransomware ist ein Kofferwort aus dem englischen „ransom“ für Lösegeld und dem Wort Software.


Schalte das Gerät sofort aus und nimm es, wenn möglich, vom Strom. Überleg Dir welche Schritte du einleiten möchtest und verfall nicht in Panik. Zahle kein Lösegeld an die Erpresser!

Die gründlichste Methode ist ein Hard Reset, also das Zurückstellen Deines Handys oder Computers auf die Werkseinstellungen. Dabei gehen allerdings alle Daten auf Deinem Gerät verloren. Versuch sie nicht zu übertragen, Du würdest dabei nur ein weiteres Gerät mit dem Trojaner infizieren.

Wenn Du regelmäßig Systembackups erstellt hast, kannst Du Dein System auch auf einen früheren Zustand zurücksetzen. Damit befreist Du Deinen Computer vom Virus. Aber Achtung: Häufig haben Trojaner eine gewisse Inkubationszeit. Das heißt zwischen Infektion und Ausbruch liegen meist ein paar Wochen.


Grayware (auch Greyware) hat ihren Namen vom englischen Wort für Grau. Da sie der Programmierung selbst nicht direkt schadet, wird sie auch mitunter von Viren unterschieden. Da aber auch Spyware großen Schaden anrichten kann, ist man von einer Abgrenzung längst abgekommen. Zum Teil werden auch nur behördliche Programme (auch Govware), wie der Bundestrojaner, damit bezeichnet. Geheimdienste, Zoll und andere offizielle Stellen nutzen mitunter bei der Verbrechensbekämpfung heimliche Spionagesoftware, indem sie Schadprogramme verwenden.


Bei Spyware handelt es sich um Schadsoftware, die dazu dient Daten auszuspionieren. Es ist eine bösartige Software (Malware), die darauf ausgelegt ist nicht der Programmierung selbst, sondern dem Nutzer zu schaden.

Das Wort Spyware ist ein Kofferwort aus Spy („Spion“) und Software („Programm“).


Dialer sind eigene Einwahlprogramme für Einwahlnummern, die damit eine Verbindung ins Internet erstellen. Früher waren sie notwendig um sich mit den alten Modems ins Internet einwählen zu können. Heute werden diese nicht mehr verwendet.

Ein großes Problem waren früher Schadprogramme, die falsche Dialer erzeugten. Mit diesen wählte man sich unbemerkt nicht ins normale Telefonnetz, sondern stattdessen mit einer teuren Mehrwert- oder Auslandsnummer ein. Dadurch entstanden extrem hohe Kosten, die man oft erst bei der nächsten Abrechnung zu sehen bekam.


Leider nein. Öffentliche Netzwerke sind leider nicht sicher und bieten Kriminellen die Möglichkeit Handyviren in Umlauf zu bringen oder Deine Daten auszuspionieren. Du solltest besonders darauf achten nur verschlüsselte Seiten zu verwenden – das sind die, die mit https:// beginnen. Viele Browser kennzeichnen Verschlüsselungen auch durch grüne Farbe oder ein Vorhängeschloss in der Adresszeile. Wichtig ist auch die Datenfreigabe auszuschalten. Am besten ist allerdings öffentliche Netzwerke so gut wie möglich zu vermeiden und eine Anti-Virus-Software installiert zu haben.


Meistens wollen Cyberkriminelle mit einem Computer- oder Handyvirus Deine sensiblen Daten ausspionieren – etwa Deine Passwörter oder Bankzugangsdaten. Hier drohen Abbuchungen vom Konto, Bestellungen auf Deine Rechnung oder sonstiger finanzieller Schaden. Mitunter kommt es auch zu einem Identiätsdiebstahl.

Auch auf andere Daten, wie etwa Deine Bilder, kann mittels Malware zugegriffen werden. Mitunter wird dabei mit Erpressung gearbeitet, zum Beispiel werden persönliche Chats veröffentlicht, wenn nicht eine bestimmte Summe bezahlt wird oder ähnliches. Oder aber die Bilder werden verkauft. Auch das Einhacken in eine Kamera oder ein Mikrofon zielt oft auf Erpressung oder den Weiterverkauf der Bilder ab.

Andere Malware zielt nur auf Zerstörung ab. So werden Daten gelöscht oder sogar die Hardware beschädigt (Brick).