Telefonieren ins Ausland

Telefonieren ins Ausland

Telefonieren ins Ausland nennt man auch Auslandstelefonie. Diese ist nicht zu verwechseln mit Roaming. Während du beim Roaming aus einem fremden Netz anrufst (also mit einem österreichischen Handy zum Beispiel in Kroatien), rufst du bei Auslandstelefonie aus deinem Netz in Österreich in ein fremdes Land an.

Du suchst einen Tarif mit Auslandsminuten? Hier findest du ihn zum besten Preis. Achte besonders auf den Reiter "Telefonie ins Ausland".

Das Telefonieren von Österreich ins Ausland ist üblicherweise nicht kostenlos. Die Roaming Verbesserungen von 2017 helfen nur, wenn du selbst gerade im EU-Ausland bist.

Während die meisten Handytarife Roaming beinhalten, verfügen nur wenige auch über Auslandstelefonie. Das heißt, du kannst zwar im Urlaub nach Österreich häufig mit deinem Roamingpaket so anrufen, als würdest du von zu Hause aus telefonieren. Aber wenn du von Österreich aus jemanden im Ausland anrufst, gehört das nicht zum Roamingpaket, sondern du zahlst Einheiten für teure Auslandstelefonie.

Kosten für Auslandsgespräche

Alle Kosten für alle Länder findest du in den Entgeltbestimmungen deines Tarifs. Auch kannst du sie hier finden:

Auslandsgespräche in die EU

Seit Mai 2019 gibt es eine Deckelung für die Auslandsgebühren, allerdings nur innerhalb der EU-Zone. Dabei dürfen Gespräche nicht mehr als 19 Cent pro Minute kosten, wenn du mit dem Festnetztelefon oder dem Handy von Österreich in die EU-Zone anrufst. Auch der Preis für eine SMS mit 160 Zeichen wird auf maximal 6 Cent begrenzt.

Zu den Preisen kommen aber noch die Mehrwertsteuern. Für Österreich ergeben sich somit maximale Kosten von 22,8 Cent pro Minute bzw. 7,2 Cent pro SMS.

Wer gehört zum EU-Ausland?

Die EU-Zone, oft auch Europa Zone 1 genannt, besteht aus den 27 EU-Staaten sowie drei Nicht-EU-Ländern (Island, Norwegen und Liechtenstein). Die 28 Staaten sind: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.

Vorsicht: Seit 31. Dezember 2020 ist Großbritannien kein Mitglied der EU. Daher können hier Roamingkosten anfallen.

Nach außerhalb der EU telefonieren

Wer von Österreich in ein Land außerhalb der EU anruft, für den gelten diese Kostenobergrenzen nicht. Ein Telefonat in die Schweiz oder Türkei können daher sehr teuer werden.

Die Anbieter grenzen daher in sogenannte Auslandszonen ein. Damit werden mehrere Länder in eine Preisklasse zusammengefasst. Meist gilt: Je weiter weg, desto teurer wird der Anruf. Welche Länder in welche Zone fallen, und wie hoch die Gebühren im einzelnen sind, erfährst du in deinen Entgeltbestimmungen.

Billig ins Ausland telefonieren

Wer günstiger ins Ausland telefonieren möchte, sollte sich um ein Zusatzpaket bemühen. Hier gibt es viele Pakete, die bestimmte Einheiten für Telefonie manchmal nur in einzelne, manchmal auch in mehrere Länder beinhalten. Auch gibt es Pakete, die die Auslandstelefonie zumindest vergünstigen.

In unserem Handytarife-Vergleich kannst du angeben, wie viele Minuten du ins EU-Ausland telefonieren möchtest. Wir berücksichtigen dabei auch die Option, ein Zusatzpaket zu buchen,

Oft ist es aber viel günstiger, wenn man über Apps wie Skype oder WhatsApp telefoniert oder videotelefoniert. Denn dabei nutzt du nur dein Datenvolumen. Am besten telefonierst du daher mit dem Internet für Zuhause, dann frisst es nicht dein Datenvolumen am Handy auf.

Telefonieren ins Ausland - Wer zahlt?

Wenn du ins Ausland telefonierst, ist es Auslandstelefonie. Rufst du vom Ausland an, ist es Roaming – das ist einfach. Was aber wenn du dich im Ausland befindest und ins Ausland anrufst? Bei solchen Dingen kann man mitunter Knöpfe im Denken bekommen. Wir versuchen es hier an Hand von Beispielen, damit es nicht zu verwirrend wird.

Wenn du mit einer österreichischen SIM-Karte in Österreich vom Ausland (zum Beispiel Frankreich) angerufen wirst, entstehen dir keine Kosten. Der französische Anrufer zahlt die Gebühren.

Wenn du dich mit einer österreichischen SIM-Karte in Italien aufhältst und nach Deutschland anrufst, fällt das unter aktives Roaming. Es ist daher oft günstiger, als wenn du direkt in Österreich nach Deutschland anrufst – denn dann ist es wieder Auslandstelefonie.

Ebenso ist es Roaming, wenn du mit einer österreichischen SIM in der Slowakei eine slowakische Nummer anrufst. Würdest du in Österreich in die Slowakei telefonieren, wäre es aber wieder Auslandstelefonie.

Befindest du dich mit deiner österreichischen SIM-Karte hingegen im Ausland, und wirst angerufen, nennt sich dies passives Roaming. Hier können, je nachdem wo du dich befindest, nicht nur dem Anrufer Gebühren entstehen, sondern auch dir. Vor allem wenn der Anrufer auf deine Mobilbox umgeleitet wird, wird es oft teuer. Befindest du dich jedoch innerhalb der EU-Zone, kostet dich der Anruf (solange er nicht an deine Mailbox gerät) nichts. Der Anrufer zahlt die Gebühren.

Mehr dazu in unserem Ratgeber zum Thema Roaming.

Ins Ausland anrufen – Ländervorwahlen

Wenn du ins Ausland anrufst, benötigst du die Landesvorwahl. Bei Handyrufnummern muss immer die Landesvorwahl verwendet werden, in der die Rufnummer angemeldet ist. Sie wechselt also nicht je nachdem, wo man sich befindet: Willst du ein spanisches Handy anrufen, ist es egal ob es sich in Österreich oder in Schweden befindet. Du musst du trotzdem die spanische Landesvorwahl wählen.

Landesvorwahlen

Nach Österreich lautet die Landesvorwahl +43. Achtung, die darauffolgende 0 der Rufnummer wird dann nicht gewählt. Dies gilt auch bei den Vorwahlen in andere Länder.

Land Landesvorwahl
Bosnien und Herzegowina+387
Deutschland+49
Frankreich+33
Griechenland+30
Italien+39
Kroatien+385
Montenegro+382
Nordmazedonien+389
Schweiz+41
Serbien+381
Slowakei+421
Slowenien+386
Tschechien+420
Türkei+90
Ungarn+36

( Artikel veröffentlicht: 14.08.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Telefonieren ins Ausland

Roaming (aus dem Englischen Verb „roam“ – zu Deutsch herumstreunen, wandern, streunen) bezeichnet die Fähigkeit, sich in ein anderes Mobilfunknetz als das Heimnetz einzuwählen. Meistens sprechen wir von internationalem Roaming, das einfacher ausgedrückt die Handynutzung im Ausland bezeichnet, da dort das Heimnetzwerk nicht verfügbar ist. Zu unterscheiden ist außerdem aktives und passives Roaming: Ersteres tritt ein, wenn man selbst im Ausland einen Anruf tätigt oder eine SMS abschickt; Letzteres, wenn man sich im Ausland befindet und einen eingehenden Anruf erhält. Bei beiden Arten entstehen unterschiedliche Kosten – welche das sind, kannst Du auf tarife.at bei deinem Handytarif nachlesen. Solltest Du Roamingeinheiten benötigen, kannst Du dort auch gezielt nach günstigen Tarifen suchen. Wenn Du mehr zum Thema Roaming erfahren möchtest, findest Du weitere Infos hier.


Nein, das ist Roaming. Auslandstelefonie sind die Gespräche ins Ausland, also zum Beispiel von Österreich nach Italien.


Auslandstelefonie bedeutet, dass Du ins Ausland anrufst, also zum Beispiel von Österreich in die Schweiz. Bei der Auslandstelefonie befindest Du Dich im Netz Deines Anbieters und rufst einen Teilnehmer außerhalb der Landesgrenzen an, der sich in einem nicht-österreichischen Netz aufhält.


Eine gute und günstige Alternative bietet die Internettelefonie. Über WhatsApp und Skype nutzt Du Dein Datenvolumen statt teuren Auslandseinheiten. Während es bei der Telefonie einen großen Unterschied macht wohin Du anrufst, ist es bei der Internettelefonie egal ob diese ins Inland oder Ausland verbindet. Gerade bei Videotelefonie verbraucht man aber viel Datenvolumen, daher ist es sinnvoll hierfür mit dem Handy das heimische WLAN-Netz zu nutzen.

Auch mit einem Callthrough lassen sich Gebühren sparen. Ein Callthrough ist ein Gespräch, das über einen Dienstleister hergestellt wird. Du musst erst den Dienstleister anrufen, der Dich dann zur gewünschten Rufnummer verbindet.


Das EU-Ausland, auch EU-Zone oder Europa Zone 1 genannt, umfasst 27 EU-Staaten und drei EWR-Länder (Island, Norwegen und Liechtenstein). Die 28 Staaten sind: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern.

Die EU-Roaming-Verordnung gilt nicht für San Marino, Andorra, die Isle of Man, die Kanalinseln, Gibraltar, die Vatikanstadt und Überseegebiete in der Karibik. Großbritannien ist mit dem EU-Austritt herausgefallen.


Wenn Du innerhalb Österreichs eine SMS versendest, ist sie meistens in den Inklusiveinheiten Deines Tarifs enthalten, oder aber Du zahlst eine bestimmte Gebühr. Meistens sind es nur wenige Cent. Wenn Du Dich im EU-Ausland befindest und eine SMS versendest werden Deine Inklusiveinheiten so abgerechnet, als würdest Du Dich im heimischen Netz befinden. Wenn Dein Vertrag zum Beispiel 500 SMS beinhaltet, Du aber diesen Monat erst 100 verschickt hast, dann kannst Du noch 400 ohne weitere Kosten verschicken.

Hast Du alle Inklusiveinheiten aufgebraucht (oder hattest gar keine), dann dürfen Dir höchstens 7,2 Cent (6 Cent ohne Mehrwertsteuern) pro SMS verrechnet werden.

Aber Achtung: Dies gilt nur, solange Du Dich in herkömmliche Mobilfunknetze einwählst. Wenn Du Satelliteninternet oder andere Dienste nutzt, zum Beispiel auf einem Schiff oder im Flugzeug, können wesentlich höhere Gebühren anfallen.


Auslandstelefonie bedeutet, dass Du ins Ausland anrufst, also zum Beispiel von Österreich in die Schweiz. Bei der Auslandstelefonie befindest Du Dich im Netz Deines Anbieters und rufst einen Teilnehmer außerhalb der Landesgrenzen an, der sich in einem nicht-österreichischen Netz aufhält.

Davon zu unterscheiden ist das Telefonieren im Ausland – dieses wird Roaming genannt. Telefonieren im Ausland bedeutet Du bist in einem fremden Netz außerhalb Österreichs und rufst zum Beispiel einen Teilnehmer in Österreich an.


Ein Tarif kann roamingfähig sein – dies bedeutet, dass Du ihn auch im Ausland nutzen kannst. Dazu wählt sich Dein Handy in ein fremdes Netz, statt in Dein heimisches. Hierbei können zusätzliche Kosten entstehen.

Mehr dazu findest Du in unseren Ratgebern zu Roaming und Telefonieren ins Ausland.

In unserem Tarifvergleich auf tarife.at kannst Du gezielt nach einem roamingfähigen und datenroamingfähigen Tarif suchen. Aktiviere dafür einfach die Reiter „Roaming möglich“ und „Datenroaming möglich“.


Schickst Du eine SMS ins Ausland außerhalb der EU-Zone wird es oft sehr teuer. Ebenso, wenn Du Dich nicht mehr in der EU-Zone befindest und welche nach Hause schickst. Die Preise dafür findest Du in den Entgeltbestimmungen Deines Vertrags.

Prinzipiell gilt, je weiter weg, desto teurer wird es meist. Pass gut auf, die Horrorgeschichten von mehreren 100 Euro für eine SMS sind leider nicht übertrieben.


Hier gibt es eine wirklich große Auswahl an Apps, die sich für Telefonie und Videotelefonie eignen. Der Klassiker Skype ist eine der weltweit am häufigsten verwendete Apps für Telefonie und Videotelefonie. Es ist kostenlos und man kann es auch verwenden um Nachrichten zu schicken. Bis zu 25 Personen können über Skype mit Smartphone, Tablet, Computer und sogar über den Smart-TV in Kontakt treten.

WhatsApp ist eine sehr weit verbreitete kostenlose App. Leider ist WhatsApp nur über Smartphones und Tablets mit eigener SIM-Karte nutzbar, da die Verifizierung ausschließlich über SMS funktioniert.

Der Facebook Messenger hat eine weite Verbreitung und ist auch kostenlos. Und man muss nicht einmal ein Facebooknutzer sein, eine Verifizierung ist auch über eine Rufnummer möglich. Er lässt sich sowohl auf dem Computer als auch auf mobilen Endgeräten nutzen.

Zoom kommt eigentlich aus der Arbeitswelt. Es ist zwar auch privat nutzbar, aber kostenlos nur bis zu 40 Minuten pro Gespräch. Für längere benötigt man ein Abo.

FaceTime gibt es ausschließlich für Apple-Nutzer, die App kann ausschließlich auf iPhone, iPad und Mac genutzt werden. Leider gibt es keine Gruppenvideochats mit FaceTime.

Viber ist ein weniger bekannter Dienst. Hier musst Du, wie bei WhatsApp, Deine Telefonnummer für einen Account angeben.

Houseparty ist ein Dienst für große Gruppen, doch funktioniert eher wie ein soziales Netzwerk. Hier können sich Freunde von Freunden dazu klinken und jeder mit jedem reden. Für Privatgespräche ist es daher weniger geeignet, aber eine nette Idee um neue Leute kennenzulernen.

ICQ ist ein Messaging-Urgestein, das nun nicht mehr nur Chat, sondern auch Telefonie bietet. ICQ enthält leider Werbung.