DynDNS

Dynamische DNS, auch DDNS oder DynDNS genannt sind eine spezielle Form von DNS Diensten, die vor allem für Serverdienste benötigt werden. DNS Server übersetzen IP Adressen in URLs und umgekehrt, DDNS erkennt die Änderung von dynamischen IP Adressen.

DynDNS oder DDNS steht für Dynamic Domain Name System.

IP und NAT

Jeder Router, der sich in einem Netzwerk befindet, hat eine eigene IP Adresse, ebenso jede Website. Da es aber nur eine begrenzte Anzahl an IP Adressen gibt, verwenden immer mehrere Nutzer die gleiche öffentliche IP Adresse. Sie nutzen dann ein sogenanntes NAT und bekommen selbst nur private IP-Adressen.

IP Adressen werden vergeben, damit das Netzwerk zuordnen kann, wer welche Datenpakete abgefragt hat. Webseiten & Server haben feste beziehungsweise statische IP Adressen, während andere Privatpersonen üblicherweise dynamische IP Adressen haben.

Ein solches NAT ist zum Beispiel das Netzwerk, das mehrere Computer bilden, die alle am gleichen Router hängen. Ein größeres NAT bilden mehrere Router, die zusammen eine einzige IP Adresse nutzen. Da die Mobilfunkanbieter nur eine begrenzte Zahl an IP Adressen zur Verfügung haben, werden mehrere Teilnehmer zu einem NAT zusammengefasst. Davon merkt der einzelne Nutzer nichts, denn die Daten, die er anfragt, kommen trotzdem ausschließlich zu ihm.

Von außerhalb des NATs kann ein Computer ohne DynDNS aber nicht durch die IP Adresse zugeordnet werden, weil eben auch andere die gleiche verwenden.

Unterschied zwischen DNS und DDNS

Der DNS Server kann eine URL, wie zum Beispiel tarife.at, in eine IP Adresse umwandeln. DNS funktioniert also ähnlich wie ein Adressverzeichnis, das jede registrierte Webseite kennt. Diese haben statische IP Adressen.

DynDNS hingegen sorgt für die Erkennung von dynamischen IP Adressen. Denn jedes Mal, wenn du dich mit deinem Computer einloggst, wird dir eine neue IP Adresse zugeteilt. Damit dein Computer aber trotzdem auch von außerhalb des NATs erkannt wird, benötigt man DDNS.

So funktioniert DynDNS

Bei DynDNS bekommst du einen fixen Hostnamen zugewiesen, beispielsweise rudis-minecraft-server.dyndns.at. Jedes Mal, wenn Rudis Modem sich ins Internet einwählt, würde Rudi von seinem Anbieter eine neue IP-Adresse bekommen. Rudis Freunde müssten also jedes Mal eine neue IP-Adresse angeben, um auf Rudis Minecraft Server zugreifen zu können. Bei DynDNS installiert Rudi eine Software auf seinem Computer, die sich regelmäßig bei seinem DynDNS Anbieter meldet. Der DynDNS Anbieter erkennt daraufhin die aktuelle, öffentliche IP Adresse und passt die Adresse rudis-minecraft-server.dyndns.at so an, dass sie automatisch auf Rudis neue IP Adresse auflöst.

Rudis Freunde können also als Server immer rudis-minecraft-server.dyndns.at angeben, um auf Rudis Server zugreifen zu können!

Nutzen von DynDNS

Serverhosting mit DynDNS

Wer allerdings einen eigenen Server (zum Beispiel für Spiele wie Minecraft) betreiben möchte, benötigt eine öffentlich IP Adresse, sonst könnte er nicht aufgefunden werden. Diese muss man beim Anbieter beantragen. Sie ist meist gegen eine Gebühr erhältlich. Die IP Adresse oftmals ist aber trotzdem dynamisch, das heißt, die verändert sich. Damit dieser Server trotz der dynamischen IP Adresse des Routers erreichbar bleibt, gibt es DynDNS. Diese sorgt dafür, dass der richtige Computer immer erreicht werden kann.

Remote Zugriff

Auch wenn du aus dem Home Office auf den Computer im Büro zugreifen möchtest, erkennt das Netzwerk deine IP Adresse nicht. Aus Sicherheitsgründen hast du daher keinen Zugriff. Auch dafür kann DDNS verwendet werden, damit dich der Bürocomputer erkennt.

( Artikel veröffentlicht: 08.07.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema DynDNS

DNS Server wandeln IP Adressen in URLs um. Sie sind für die Zuweisung von IP und URL zuständig. DNS steht für Domain Name System, zu Deutsch etwa Bereichs-Namen-Zuweisung. Die Domain ist der merkbare Namen einer Webseite, wie zum Beispiel tarife.at. Gibst du diesen in die Adressleiste deines Browsers (zum Beispiel Google Chrome) ein, handelt es sich dabei um eine URL. Diese wird an den DNS Server geschickt, der die URL in eine IP Adresse „übersetzt“.

Jeder Nutzer im Internet hat eine IP Adresse, damit das Netzwerk zuordnen kann, wer welche Datenpakete abgefragt hat. Webseiten haben feste beziehungsweise statische IP Adressen, während andere User dynamische IP Adressen haben.


Dynamische DNS, auch DDNS oder DynDNS genannt sind eine spezielle Form von DNS Diensten, die vor allem für Serverdienste benötigt werden. DNS Server übersetzen IP Adressen in URLs und umgekehrt, DDNS erkennt die Änderung von dynamischen IP Adressen. DDNS steht für Dynamic Domain Name System.


IP steht für Internet Protocol, zu Deutsch Internetprotokoll. Das ist essentiell für das Internet, weil jedem Computer, jedem Netzwerk und jeder Website eine eigene Adresse, die IP-Adresse, zugeteilt wird. Damit ist eine Kommunikation erst möglich: Datenpakete, die zum Beispiel den Inhalt einer Webseite aufbauen, werden angefragt und dann an die richtige Adresse geschickt. Die Datenpakete kommen an und die Webseite wird angezeigt.


Der DNS Server kann eine URL, wie zum Beispiel www.tarife.at, in eine IP Adresse umwandeln. DNS funktioniert also ähnlich wie ein Adressverzeichnis, das jede registrierte Webseite kennt. Diese haben statische IP Adressen.


Wenn du einen Link anklickst oder eine Webadresse, wie auch www.tarife.at (auch URL genannt) eingibst, fragt dein Computer im Internet um diese Informationen an. Diese „stehen“ nicht fest an einem Ort wie in einem Buch, sondern es handelt sich dabei ja um digitale Daten, die zu dir auf den Bildschirm gelangen müssen.

Damit ist eine Kommunikation im Internet nämlich erst möglich: Datenpakete, die zum Beispiel den Inhalt einer Webseite aufbauen, werden angefragt. Damit man weiß, wer die Anfrage gestellt hat, benötigt dein Computer auch eine IP Adresse, damit die Antwort an den richtigen Computer zurückgeschickt wird. Die Datenpakete kommen an und die Webseite wird angezeigt. So wird jedem Computer, jedem Netzwerk und jeder Website eine eigene Adresse, die IP-Adresse, zugeteilt.

Dafür müssen alle Webadressen in Computersprache umgewandelt werden, damit die Computer miteinander kommunizieren können. Dabei wandelt ein sogenannter DNS Server die Webadresse in eine IP Adresse um, die aus vier Blöcken bestehen, von denen jeder eine Zahl zwischen 0 und 255 hat. Sie werden durch Punkte voneinander getrennt geschrieben.