Taugt mein Internet etwas? Hat das Internet, das ich bestellen möchte, auch wirklich die Leistung für die ich zahle? Wir zeigen dir, wie man das Internet für Zuhause auf Herz und Nieren, pardon … auf Ping und Bandbreite testet.
Internet vor Kauf testen
Ehe man eine Leiter hinaufsteigt, muss man alle Sprossen ausprobieren. (Adel verpflichtet)
Wenn du deinen Internettarif aber noch nicht gebucht hast, aber schon ins Auge gefasst, dann nutzt du am besten unsere SpeedMap. Hier siehst du, welche Anbieter welche Geschwindigkeiten wirklich leisten.
Zudem solltest du auch die Verfügbarkeitschecks durchgehen. Denn nicht an jedem Standort stehen dir alle Möglichkeiten offen. So kannst du nicht überall jede Anschlussart mit der von dir gewünschten Geschwindigkeit an jeder Adresse bekommen. Bitte prüfe daher zuvor immer die Verfügbarkeit, damit du die Bestellung danach nicht stornieren musst.
Hier findest du die Verfügbarkeiten:
Internet Anbieter | Verfügbarkeits-Check |
---|---|
A1 | A1 Verfügbarkeit |
Magenta | Magenta Verfügbarkeit |
Drei | Drei Verfügbarkeit |
Internet IMMER online bestellen
Lasst uns einkaufen! (28 Days Later)
Wenn du kannst, geh nicht in den Handyshop, sondern bestelle immer online. Denn auch wenn viele Leute glauben, dass es ein allgemeines Rückgaberecht gibt – dieses besteht in Österreich nicht. Wenn du etwas im Shop kaufst, egal ob Quietscheente, Computer oder einen Internettarif – du kannst dies nicht zurückgeben. Es gibt zwar Geschäfte, die dir dies freiwillig gewähren, aber ein Recht darauf hast du leider nicht.
Sogar schlechter Empfang ist übrigens kein Grund um Internet “zurückgeben” zu können. Im Gegenteil, solche Streitigkeiten können sich mitunter lange ziehen.
Online abgeschlossene Geschäfte hingegen haben ein 14tägiges Rückgaberecht nach Vertragsabschluss. Denn dabei liegt ein sogenannter Vertrag laut Fernabsatz vor. Damit hast du das Recht binnen 14 Tagen deinen Tarif zu stornieren.
Hast du deinen Tarif übers Internet bestellt und er fällt deutlich schlechter aus als erwartet, bist du zumindest auf der sicheren Seite und kannst ihn wieder stornieren. Achte aber darauf, dass du bei Vertragsabschluss nicht explizit auf dein Rücktrittsrecht verzichtest oder in diesem Fall Stornogebühren fällig werden. In jedem Fall bleiben die Kosten aber viel geringer, als wenn du in einer unerwünschten langen Bindung hängst.
Internet ohne Bindung
He, Vossler, wir brauchen ’ne Funkverbindung und keine dummen Sprüche. (Crimson Tide)
Möchtest du dein Internet unter realen Bedingungen bei dir vor Ort testen, kannst du dir versuchsweise auch ein Internet ohne Bindung nehmen. Früher gab es vor allem Festnetzinternet nur mit langen Bindungsfristen, mittlerweile gibt es Festnetz wie Mobilfunk-Internet auch ohne lange Verpflichtung.
Internet ohne Bindung kannst du sofort wieder kündigen, du gehst also nur ein sehr geringes Risiko ein, wenn die Leistung nicht passt. So kannst du den Empfang antesten und – wenn alles passt – behalten. Ansonsten kündigst du und suchst dir über uns einfach ein neues Internet.
Internet ausborgen
Erst borgen Sie meine ‘Times’, dann klauen Sie meine Bibel. Die Demokratie läuft Amok! (Vor Hausfreunden wird gewarnt)
Lieber die Nachbarn fragen? Das ist eher nicht so sinnvoll. Denn meistens bekommt man ein „Es funktioniert eh gut“ – und das ist sehr subjektiv. Ein „gefühlt gutes Internet“ ist keine genaue Messung. Du kannst sie aber bitten einen SpeedTest zu machen oder in unserer SpeedMap die Ergebnisse vor Ort nachprüfen.
Wenn die Nachbarn oder Freunde aber ein Mobilfunkinternet mit einem sogenannten Internetwürfel benutzen, kannst du es einmal ausborgen und probeweise bei dir anstecken. So kannst du den SpeedTest in deinem Zuhause machen und bekommst du die Ergebnisse vor Ort. So siehst du, wie gut oder schlecht das Internet in einem bestimmten Netz funktioniert.
Wie teste ich mein Internet zu Hause?
Kommst Du damit klar? Kannst telefonieren, Internet, twittern… - Machete twittert nicht! (Machete kills)
Wenn du bereits über Internet verfügst, ist das Testen noch einfacher. Hier kannst du bequem über unseren Speedtest prüfen, welche Werte dein Internet erreicht. Du brauchst nur zu warten, der Test funktioniert vollautomatisch. Nach wenigen Sekunden zeigt er dir die Ergebnisse für Ping, Download und Upload Speed. Das sind die drei wichtigsten Kriterien für dein Internet.
Ping
Der Ping wird auch Latenz genannt und ist die Reaktionszeit deines Internets. Üblicherweise wird diese nicht vom Anbieter angegeben, weil es viel zu viele Faktoren gibt, die hier berücksichtigt werden müssen.
Je höher der Ping, desto langsamer reagiert dein System. Dies ist besonders für Echtzeitanwendungen wie Videotelefonie oder Online-Games unerfreulich, denn dann kommt es zu Rucklern, Abbrüchen und sogenanntem Jitter. Damit es bei Echtzeitanwendungen nicht zu Problemen kommt, sollte der Ping im Bereich von unter 30 ms liegen.
Download und Upload Speed
Download und Upload Speed bezeichnen die Datenmenge, die herunter bzw. hinaufgeladen werden kann. Denn nicht nur einzelne Dateien oder Apps, sondern auch Webseiten und Streaming-Inhalte bestehen aus Informationen, die dir in Form von Datenpaketen zugesandt werden. Je niedriger der Wert ist, desto langsamer laden die Anwendungen.
Der Download Speed ist die bekannteste Größe bei Internettarifen, die bei den Anbietern meist am prominentesten erscheint: Zum Beispiel wird meist nur von einem 100 Mbit-Internet gesprochen, wenn eine Verbindung mit einer maximalen Download-Geschwindigkeit 100 Mbit/s gemeint ist.
Der Upload Speed ist hingegen meist nur nebenbei erwähnt. Er spielt für die meisten Nutzer nur eine untergeordnete Rolle, da viel mehr Daten herunter, als hinaufgeladen werden.
SpeedTest – gutes oder schlechtes Ergebnis?
Lightning McQueen: Ich bin Speed!
Francesco: Francesco ise Triple Speed! (Cars 2)
Um zu wissen, ob dein Ergebnis gut oder schlecht abschneidet, gibt es das tarife.at Gesicht im Speedtest. Wenn du an deinem Standort die höchstmögliche Geschwindigkeit erreichen kannst, dann lacht es und freut sich mit dir. Könntest du mit einem anderen Tarif aber auch viel mehr Speed nutzen, schaut es traurig.
Wenn du den Wahrheitsgehalt der Angaben deines Anbieters testen möchtest, solltest du mehrere Tests zu verschiedenen Tageszeiten machen. Denn die Zahlen können mitunter schwanken, je nachdem wann du den Test durchführst.
Dies liegt an der Auslastung. Diese erreicht um 20 Uhr den höchsten Punkt, denn da nutzen die meisten Leute das Internet stark. Auch macht es einen Unterschied an welchem Wochentag du die Messung machst.
Verschiedene Standorte prüfen
Machen Sie ein Handtuch nass, und wickeln Sie es sich um den Kopf. Das dämpft das Signal ab (Total Recall)
Gerade mit LTE/5G Internet stellt sich nicht nur die Frage wo du wohnst, sondern wo dein Modem steht. Denn je nachdem wo du es hinstellst, können die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen. Mobilfunkwellen sind durch Wasserleitungen und Stromquellen einfach zu beeinflussen, weil diese jeweils ein eigenes elektromagnetisches Feld besitzen. Das stört wiederum den Mobilfunk und darum solltest du deinen Router zum Beispiel nicht auf die Mikrowelle stellen. Idealerweise platzierst du ihn in die Nähe des Fensters und nicht direkt neben anderen Elektrogeräten.
Außerdem sollte er in der Nähe der Geräte stehen, die Internetzugang brauchen. Denn die Reichweite von WLAN ist stark begrenzt und dein Internet wird umso langsamer, je weiter es sich vom Router entfernt. Steht das Modem am anderen Ende der Wohnung als der Fernseher, kann das daher große Probleme beim Streaming verursachen.
Teste dein Internet dann mit unserem Speedtest an verschiedenen Standorten.
Kanal prüfen
Und wo finde ich Dich? - Auf einem anderen Pfad. Auf einem dunkleren Pfad. (X-Men: Zukunft ist Vergangenheit)
Achte auf den WLAN-Kanal deines Routers. Meist ist hier automatisch Kanal 1 eingestellt – und die wenigsten Leute achten darauf, dies umzustellen. Arbeiten aber alle Router in einer Umgebung, wie etwa in einem Wohnhaus, auf der gleichen Frequenz, stören sich alle gegenseitig. Das Ergebnis: Alle arbeiten langsam.
Üblicherweise kannst du mit der App deines Anbieters herausfinden, welche Kanäle weniger stark genutzt werden. So findest du den „ruhigsten“ Kanal, bei dem du die beste Verbindung hast. Manche Router finden automatisch den ruhigsten Kanal, aber du solltest dies dringend nachprüfen und gegebenenfalls auch einstellen.
( Artikel veröffentlicht: 03.05.2021 )