Kann man die eigenen vier Wände so einfach in ein waschechtes Smart Home verwandeln? Aber natürlich! Wir zeigen dir in drei einfachen Schritten, wie du damit starten kannst.
Schritt 1: Ordentliches Internet
Ein Smart Home lebt von der Kommunikation der Maschinen untereinander. Damit diese sich miteinander verbinden können, braucht es eine stabile Internetverbindung, die ausreichend belastbar ist.
Lebst du allein benötigst du meist einen Download Speed zwischen 40 – 75 Mbit/s. Gamer und Vielstreamer, die in besonders hoher 4K-Qualität streamen ab 150 Mbit/s. Für eine Familie kann dies aber auch deutlich höher ausfallen. Wieviel Bandbreite es sein sollten, kannst du in unserem Ratgeber Wieviel Mbit/s? Welche Bandbreite braucht mein Internet? nachlesen.
Schritt 2: Sicherheit
Achte bei deinem Internetzugang immer auf die Sicherheit. Besonders wichtig sind:
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sicheres Passwort: Generiere gute und sichere Passwörter, die du nicht überall wiederverwendest und die nicht einfach erraten werden können. 1234 oder das Geburtsdatum sind ganz schlechte Kombinationen – leider aber immer noch eine der häufigsten.
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Virenschutz: Eine gute Antiviren-Software für Computer, Tablets und Handys kostet oft nur wenige Euro im Jahr und schützen verlässlich vor Datendiebstahl. Gerade für ein Smart Home ist es unerlässlich, die Geräte so sicher wie möglich zu machen.
Alarmanlagen
Möchtest oder besitzt du eine eigene Alarmanlage? Dann solltest du dieser ein eigenes Internet gönnen. Denn das Heiminternet und das Alarmanlageninternet sollten immer aus getrennten Systemen bestehen. Sollte jemand den Zugang zu deinem Internet erlangen, kann er dadurch nicht automatisch auch dein Alarmanlagensystem abschalten. Auch wird für Einbrüche gern ein Stromausfall provoziert, wodurch der Router im Haus ausfällt. Die Alarmanlage sollte daher auch immer über eine Notstromoption verfügen.
Alarmanlagen benötigen relativ wenig Datenvolumen, meist reichen 50 bis 100 MB pro Monat. Hier gibt es spezielle Angebote, die oft als „Internet mit längerer Gültigkeit“ beschrieben werden.
Statt der bekannteren monatlichen Verrechnung bei der das Datenvolumen monatlich erneuert wird, gibt es hier eine ein festes Datenvolumen, dass du binnen eines Jahres flexibel aufbrauchen kannst. Die Tarife mit längerer Gültigkeit kannst du einmal aufladen und sie dann binnen einer längeren Zeitspanne (meist einem Jahr) nutzen. Mehr dazu findest du in unserem Ratgeber Internet für Gelegenheitsnutzer.
Schritt 3: Das kannst du automatisieren
Nun beginnt der richtige Spaß, denn es gibt unzählige Möglichkeiten mit dem Smart Home das Zuhause praktischer zu machen und sich das Leben zu erleichtern. Vom Saugroboter über Heizung, Licht und andere Haushaltsgeräte – sie sind alle mittels Wandpanel, Sprachbedienung oder App kinderleicht bedienbar. Der Vorteil: Du musst dafür nicht einmal zu Hause sein - oder zumindest nicht einmal von der Couch aufstehen.
Wir präsentieren einige Anwendungsbereiche:
Sprachassistent
Die bekanntesten Sprachassistenten sind:
Gerade Alexa verfügt über die meisten Skills und kann fast jedes smarte Gerät steuern. Doch auch der Google Assistant und Apples Siri können sich mit vielen verbinden. Weniger bekannte Sprachassistenten wie Samsungs Bixby und Microsofts Cortana hinken da noch stark hinterher.
So brauchst du nicht einmal einen Finger rühren und kannst zum Beispiel Licht aufdrehen, deinen Lieblingsfilm starten, ja sogar das Backrohr vorheizen.
Auch können sie für Musikstreaming oder als Radio dienen, eine Route oder die Wettervorhersage nennen, Informationen einholen, an Ereignisse wie Geburtstage erinnern, die Einkaufsliste erstellen, Witze erzählen, den Türöffner bedienen, Dinge bestellen und vieles mehr.
Licht: Smart Home Beleuchtung
Mittels App oder Sprachassistenten kannst du das Licht in deinem Zuhause ein- und ausschalten. Ein bekanntes smartes Leuchtsystem ist zum Beispiel Philips Hue, das auf Technologie von Zigbee setzt, die als Bridge („Brücke“) zum Sprachassistenten dient. OSRAM Lightify hat seine Cloud-Dienste leider mit August 2021 eingestellt.
Um das Licht einzuschalten, musst du nicht einmal zu Hause sein, sondern kannst zum Beispiel im Urlaub deine Anwesenheit damit simulieren. Praktischer ist es allerdings dafür nutzbar, nicht vom Sofa aufstehen zu müssen. So kannst du einfach per Sprache befehlen, dass das Licht angeht, zum Beispiel im Wohnzimmer oder nur in deiner Leseecke.
Heizung: Smarte Heizungssteuerung und Thermostate
Eine intelligente Heizungsanlage kann per App oder Spracheingabe reagieren. So musst du nicht einmal von der Couch aufstehen, wenn du die Heizung aufdrehen möchtest.
Mit einer smarten Heizung kannst du aber nicht nur dein Zuhause kuschelig warm halten, sondern auch Energie sparen. Viele Systeme sind so ausgelegt, dass sobald alle Bewohner das Haus verlassen, die Heizung automatisch heruntergeregelt wird. Das spart CO2, Energie und Heizkosten. Bevor man zu Hause wieder ankommt, kann man die Heizung bereits wieder aufdrehen. So erwartet einen ein wohlig-warmes Heim.
Saugroboter: Smart Staubsaugen
Staubsaugen macht den wenigsten Menschen Spaß. Umso schöner, wenn sich darum ein Roboter kümmert. Die smarten Staubsauger sehen meist aus wie kleine UFOs und können per App, Knopfdruck oder Sprachbefehl eingeschaltet werden. Bekannte Marken sind etwa iRobot, Xiaomi, Roborock, oder Zaco. Günstige Roboter findest du hier bei Geizhals.
Die intelligenteren Modelle merken sich, wo in der Wohnung bereits gesaugt wurde und fahren nicht mehr über Tierkot. Auch kann man ihnen Grenzen setzen, damit sie zum Beispiel nicht irgendwo hängen bleiben. Es gibt Modelle, die nur Staub saugen und welche, die sowohl saugen als auch aufwischen können.
Mähroboter: Smarter Garten
Nicht nur das Haus, auch der Garten kann smart gepflegt werden – mit einem Mähroboter. Wie der Saugroboter durchs Haus, fährt der Mähroboter durch den Garten. Bei Nacht fährt er entweder in seine Garage oder aber, je nach Modell, dient er als zusätzliches Sicherheitssystem und meldet Eindringlinge.
Bekannte Marken sind zum Beispiel Gardena, Bosch, Toadi, Husquana oder YardForce. Günstige Roboter findest du hier bei Geizhals.
Rollläden: Smarte Rollladensteuerung
Die Rollläden mit Muskelkraft hochziehen und bei Bedarf wieder (hoffentlich nicht zu laut) herunterlassen ist mit smarten Rollläden nicht mehr nötig. Diese werden per App oder per Sprachassistenten gesteuert. Bekannte Marken sind etwa Bosch, OPUS oder Homematic.
Zudem reagieren sie, je nach Modell, auch wettersensibel.
Es gibt Licht-, Wind- und Regensensoren, die bei Schlechtwetter die Läden automatisch herablassen. So bleiben die Fenster auch bei Sturmböen besser geschützt. Auch bei starker Sonneneinstrahlung reagieren die Läden automatisch und sorgen so für Schatten im Haus. Dies hilft eine angenehme Raumtemperatur zu behalten und Energie zu sparen.
Smart Car
Nicht nur das Zuhause soll smart sein, auch das Auto. So können sich Auto und Garagentor automatisch erkennen. Oder aber man sieht mittels Ortung, wo sich das autofahrende Familienmitglied gerade befindet.
Wie du dein Fahrzeug in ein echtes Smart Car verwandeln kannst, liest du hier in unserem Ratgeber Smart Car: Internet fürs Auto.
Weiterführende Links
( Artikel veröffentlicht: 22.09.2021 )