Internet über Telefonleitung

Internet über Telefonleitung

Internet über die Telefonleitung wird auch DSL oder Festnetzinternet genannt. Es bietet eine besonders stabile Leitung, bei der Spitzengeschwindigkeiten von üblicherweise bis zu 300 Mbit/s erreicht werden können. Dies ist stark davon abhängig, wie das Netz bei dir vor Ort ausgebaut ist. Wir verraten dir alles zum Thema DSL-Internet.

DSL steht für Digital Subscriber Line, zu Deutsch also: Digitaler Teilnehmeranschluss.

DSL Tarif finden

Damit du auch wirklich den Tarif findest, den du haben möchtest, gehen wir an Hand unseres DSL-Vergleichs auf tarife.at alle Infos Schritt für Schritt mit diesem Ratgeber durch. So erfährst du alles zum Thema DSL und findest nebenbei auch gleich des besten Tarif dafür. Hier geht es zu unserem DSL Tarifvergleich.

Internet aus der Telefondose

DSL ist eine erdgebundene Technik, die ein vorhandenes Telefonkabel benutzt. Die Kommunikation mit dem Internet erfolgt über die meist bereits verlegte Telefonleitung.

Das zugehörige Netz wurde und wird durch die A1 Telekom Austria, vormals die österreichische Post und Telekom Austria bzw. Post und Telegraphenverwaltung, ausgebaut und betreut. Beim Internet über die Telefonleitung handelt es sich um Breitbandinternet, mit dem laut Telekom Austria über 97% aller Haushalte Österreichs versorgt werden können.

Musst du ein Telefon-Internet daher immer über A1 beziehen? Nein, auch andere Anbieter können sich in das Netz einmieten. Dies wird auch als Wholesale bezeichnet. Das heißt, das Netz vor Ort wird meist von der Telekom Austria zur Verfügung gestellt, du kannst deinen Vertrag aber trotzdem auch mit anderen Anbietern wie zum Beispiel Magenta, Drei, Telematica oder Fonira (etc.) abschließen abschließen. Die Verrechnung erfolgt immer über deinen Anbieter.

Vor- und Nachteile von DSL

Der größte Vorteil von DSL ist, dass es quasi überall verfügbar ist. Telefonkabel wurden im letzten Jahrhundert flächendeckend verlegt, nahezu jedes Haus verfügt über eine eigene Leitung. Im Gegensatz zu anderen Anschlussarten wie etwa Koaxialkabel (Kabelinternet) oder LTE / 5G, teilst du dir deine Leitung nicht mit anderen Kunden, sondern kannst von einer stabilen Verbindung und stabiler Internetgeschwindigkeit ausgehen, die kaum schwankt. Gleichzeitig sind die maximal erreichbaren Geschwindigkeiten üblicherweise niedriger als etwa bei Kabelinternet, da Telefonleitungen schlicht nicht für den Zugang zum Internet gedacht waren.

Als Faustregel lässt sich also sagen: DSL ermöglicht zwar nicht die höchsten Geschwindigkeiten, ist dafür aber sehr stabil und flächendeckend verfügbar.

DSL Geschwindigkeit

Zuerst solltest du dir Gedanken machen, wie schnell dein Internet sein sollte. Welche Bandbreite du benötigst, hängt davon ab, wieviele Personen das Internet wie stark nutzen.

Über den Daumen geschätzt reicht bei geringer Internetnutzung eine Downloadgeschwindigkeit von 20-40 Mbit pro Sekunde. Wenignutzer surfen zum Beispiel im Internet und nutzen Facebook.

Wer viel HD streamt, der wird sich besser um einen Anschluss zwischen 40 und 60 Mbit pro Sekunde bemühen. Auch wenn du viel auf eine Cloud lädst, wirst du eher in dem Bereich sein wollen, damit der Upload schnell genug ist.

Wenn nicht nur einzelne den Internetzugang nutzen, sondern eine ganze Familie streamt, surft und spielt, benötigt man eine Geschwindigkeit von 60 bis 100 Mbit pro Sekunde. Auch wer extrem hochauflösende Spiele spielt oder in 4K / UltraHD streamt, benötigt das oder sogar mehr.

Mehr dazu in unserem Ratgeber zur Bandbreite.

Glasfaser oder DSL?

Bei jedem Festnetzinternet ist für deine Geschwindigkeit ganz erheblich, wie die Verfügbarkeit vor Ort aussieht. Das bedeutet, wenn du in einer Straße mit guter Verbindung wohnst, kannst du auch besonders schnelles Internet beziehen. In der nächsten Gasse kann dies mitunter schon anders aussehen, wenn die dorthin verlegte Leitung nur schwach ausgebaut wurde.

Bei DSL läuft die Übertragung zumindest teilweise via Kupferleitung. Die Anbieter formulieren da häufig etwas schwammig, denn auch bei DSL-Tarifen nutzen Internetanbieter gerne Begriffe wie Glasfaser oder “Fiber”. Das liegt unter anderem daran, dass auch DSL Produkte teilweise im Netz über Glasfaser geleitet werden. Das letzte Stückchen zwischen deinem Haus und einem Standort des Internetanbieters (ARU) ist dann aber Kupferdraht, der ordentlich Geschwindigkeit kostet. Je nachdem wie hoch der Glasfaseranteil ist, wird mit FTTX unterschieden.

Willst du ein richtiges Glasfaserinternet, schau in unseren Glasfaser Tarifvergleich. Diese sind allerdings teurer als DSL Produkte und direkte Glasfaseranschlüsse sind in Österreich noch sehr selten. Technologisch ist eine Glasfaseranbindung, insbesondere bis in die eigene Wohnung (FTTH), gegenüber DSL jedenfalls vorzuziehen.

Alternativen zu DSL

Sofern dein Haus bereits via Glasfaser angebunden ist, wäre Glasfaser die technologisch beste Alternative zu einem älteren DSL Anschluss. Es vereint quasi alle Vorteile von DSL und erlaubt deutlich höhere Geschwindigkeiten bei gleichzeitig deutlich niedrigeren Latenzen. Wenn Glasfaser nicht verfügbar ist, stellt Koaxiakabel (Kabelinternet) eine naheliegende Alternative dar. Über Kabelinternet werden deutlich höhere Geschwindigkeiten möglich, gleichzeitig hat sich DSL in der Vergangenheit als etwas stabiler erwiesen, da die Geschwindigkeiten weniger schwanken.

Sollte weder Glasfaser, noch Kabelinternet verfügbar sein, hilft nur noch Mobilfunk. Insbesondere in entlegenen Gebieten mit schwachem Netzausbau stellen LTE Router eine hervorragende Alternative dar, um zumindest 20-30 Mbit pro Sekunde zu erreichen - teilweise auch merklich mehr. In naher Zukunft werden natürlich auch 5G Tarife (als Nachfolger von LTE) eine immer interessantere Alternative zu DSL dar.

Telefoninternet nur mit langer Bindung?

Früher gab es das Festnetzinternet via Telefon nur mit langen Mindestbindungen. Heute kannst du hier frei wählen. Es gibt Verträge mit und ohne Bindung. Verträge mit Bindung sind mitunter ein wenig günstiger, dafür sind die ohne Bindung schneller kündbar.

Bonus nutzen

In unserem Tarifvergleich kannst du im Reiter „Bestehende Verträge“ jeden Bonus mitberechnen lassen. Hast du bereits einen Vertrag mit einem Anbieter, zum Beispiel als Mobilfunkvertrag, bekommst du oft Vergünstigungen, wenn du das Internet dort auch abschließt. Setze das Häkchen bei den Anbietern, mit denen du einen bestehenden Vertrag hast, um den Bonus zu berücksichtigen.

WLAN oder LAN?

Beim Internet aus der Telefondose hast du die Wahl, ob du deine Endgeräte wie Computer oder Fernseher mit einem LAN-Kabel anschließt oder per WLAN. Beides ist parallel möglich. Der Vorteil an LAN ist, dass du hiermit eine schnellere und stabilere Verbindung hast. Beim WLAN hängst du dafür nicht „an der Leine“, sondern kannst dich frei bewegen. Für ein Handy ist letzteres daher sehr sinnvoll.

( Artikel veröffentlicht: 21.12.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Internet über Telefonleitung

DSL-Variante Max. Download Max. Upload
ADSL8 Mbit/s1 Mbit/s
ADSL2+24 – 25 Mbit/s1 – 3,5 Mbit/s
HDSL1,5 – 2 MBit/s1,5–2 MBit/s
SDSL3 Mbit/s3 Mbit/s
VDSL50 Mbit/s 10 Mbit/s

XDSL ist die Sammelbezeichnung für sämtliche DSL-Varianten, wie ADSL, HDSL, SDSL, SHDSL, UDSL und VDSL. Es bezeichnet also die Verbindung Deines Festnetzinternets via Telefonkabel. DSL steht für Digital Subscriber Line, zu Deutsch „digitaler Teilnehmeranschluss“. Es handelt sich dabei um eine erdgebundene Anschlussart für Breitband-Internet. Dabei werden sowohl Kupferleitungen als auch Glasfaser verlegt. Je nach Ausbaustufe, also wie hoch der Anteil an Glasfaser ist, wird es als FTTX unterschieden.


Internet über die Telefonleitung wird auch Festnetzinternet oder DSL-Internet genannt. Es bietet eine besonders stabile Leitung, bei der Spitzengeschwindigkeiten erreicht werden können. DSL steht für Digital Subscriber Line, zu Deutsch also: Digitaler Teilnehmeranschluss.

DSL ist eine erdgebundene Technik, die ein vorhandenes Telefonkabel benutzt. Die Kommunikation mit dem Internet erfolgt über die meist bereits verlegte Telefonleitung. Das zugehörige Netz wurde und wird durch die A1 Telekom Austria, vormals die österreichische Post und Telekom Austria bzw. Post und Telegraphenverwaltung, ausgebaut und betreut. Beim Internet über die Telefonleitung handelt es sich um Breitbandinternet, mit dem laut Telekom Austria über 97% aller Haushalte Österreichs versorgt werden können.


Das Telefonnetz oder DSL-Netz ermöglicht sowohl Kommunikation via Telefon oder aber auch Breitband-Internet. Das zugehörige Netz der Telefonkabel wurde und wird durch die A1 Telekom Austria (die ehemalige österreichische Post und Telekom Austria bzw. Post und Telegraphenverwaltung) ausgebaut und betreut.

Das Telefonnetz ist gut ausgebaut, denn laut Telekom Austria können über 97% aller Haushalte in Österreich mit DSL versorgt werden.


Glasfaser und Kabelinternet sind meist besonders schnell – aber leider nicht überall verfügbar. Auch DSL kann je nach Ort hohe Geschwindigkeiten und vor allem stabile Geschwindigkeiten erreichen. Wenn du also ein Gamer bist, gerne streamst oder von zu Hause aus viele Videokonferenzen führst, benötigst du ein Festnetzinternet mit niedrigem Ping und hohen Downloadraten.

Ist dir wichtiger, dass du dein Internet überall hin mitnehmen kannst, ist Mobilfunkinternet besser. Dieses kannst du sowohl zu Hause als auch überall sonst verwenden. Die SIM-Karte kannst du sowohl in deinem Router, aber auch als Datenkarte in deinem Handy, deinem Laptop oder einem anderen Gerät nutzen. Wenn die Festnetze vor Ort schlecht ausgebaut sind, solltest du dich lieber für Mobilfunkinternet entscheiden. Für Gelegenheitsnutzer ist besonders das Wertkarteninternet geeignet. Mehr Infos findest du im Ratgeber Internet für Gelegenheitsnutzer.

Möchtest du besonders ausfallsicher sein, ist Hybrides Internet besonders geeignet. Ebenso wenn die Netze bei dir vor Ort schlecht ausgebaut sind.


Das letzte Stück einer Leitung zum Nutzer heißt Teilnehmeranschlussleitung (TASL). Diese wird bei Telefonnetz, Kabelfernsehen und Internetanschluss oft auch die „letzte Meile“ genannt.

Meist besteht die TASL nur aus einer Kupferleitung. Die Verkabelung ist hier meistens deutlich schlechter, als die Verbindung des Anbieters bis zu seinen Standorten. Daher ist diese „letzte Meile“ häufig eine große Geschwindigkeitsbremse.

Dabei ist die TASL meist unter 250 Meter lang, je nach Entfernung deiner Wohnung zum nächsten Standort des Anbieters. Je länger das Kupferstück ist, desto langsamer ist die Verbindung.


Man unterscheidet, je nachdem bis wohin das Glasfaserkabel verläuft, verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Akronymen, die alle mit FTT beginnen. Diese werden manchmal als FTTX oder „Fiber to the X“, zu Deutsch „Faser bis zum X“, zusammengefasst, wobei das X für unbekannt steht.

Wenn das Glasfaserkabel nur bis zum Verteiler geht, ab diesem Kabelverzweiger aber als Kupferkabel verlegt ist, spricht man zumeist von FTTN, FTTS oder FTTC, je nach Nähe zum Verbraucher.

  • FTTN bedeutet „fiber to the node“ oder „fiber to the neighborhood“, also etwa „Faser bis zum Knotenpunkt“ oder „Faser bis in die Nachbarschaft“.
  • FTTS ist „fiber to the street“, also „Faser bis in die Straße“.
  • FTTC steht für „fiber to the curb“, etwa „Faser bis zum Randstein“.

Wenn das Glasfaser bis zum oder ins Gebäude verlegt ist, gibt es die Akronyme FTTB, FTTL, FTTH und FTTD, je nach Nähe zum Verbraucher.

  • FTTB bedeutet „fiber to the basement“ oder „fiber to the building“ und steht für „Faser bis zum Keller“ oder „Faser bis zum Gebäude“.
  • FTTL steht für „fiber to the loop“, also „Faser bis zur Schleife“, das bedeutet bis zum Stockwerk.
  • FTTH ist „fiber to the home“, etwa „Faser bis nach Hause“ und bezeichnet die Faser bis zur Wohnung.
  • FTTD steht für „fiber to the desk“, also „Faser bis zum Schreibtisch“ und beschreibt eine komplette Glasfaserverkabelung von Anfang bis Ende.