Stromfresser finden: Wo Du im Haushalt Strom sparen kannst

Stromfresser finden: Wo Du im Haushalt Strom sparen kannst

Sie verstecken sich fast in jedem Haushalt und verbrauchen – oft unbemerkt – viel Energie: die sogenannten Stromfresser. Dabei handelt es sich um Geräte im Haushalt, die einen besonders hohen Energieverbrauch aufweisen. Wir verraten, wo man sie findet.

Selbst der stromsparendste Haushalt kommt teuer, wenn der Strompreis zu teuer ist. Hier findest du den besten Tarif um die Energiekosten niedrig zu halten.

“Ich dreh doch nicht alles ab, nur um ein paar Cent zu sparen?” ist eine Aussage die gleich doppelt falsch ist: Denn erstens wär es schon sehr merkwürdig heutzutage ohne Strom leben zu wollen und zweitens macht das bei den momentanen Energiepreisen doch eine ganz schöne Summe aus. Wir klären ab, welche Stromfresser es gibt und wie sie sich am besten vermeiden lassen - und das ganz ohne streng erhobenen Zeigefinger.

Was sind Stromfresser?

Der unschöne Moment, wo man die Jahresabrechnung für den Stromverbrauch bekommt und man aus allen Wolken fällt - den kennen wir leider fast alle. Bei den momentan hohen Energiepreisen hilft vor allem ein passender Tarif. Doch auch mit dem günstigsten Tarif, kommt ein unnötiger Stromfresser leider teuer. Und das Geld könntest Du sicher für schönere Dinge ausgeben.

Generell zählen vor allem Altgeräte dazu, da die oft eine ungünstige Energiebilanz haben. Auch wenn wir global mit Ressourcen schonend umgehen sollen und nicht ständig neue Geräte kaufen - aber wenn der Stromverbrauch vom Altgerät in einem Monat mehr ausmacht, als ein Neugerät im Jahr verbraucht, ist das alles andere als nachhaltig. Aber wir wollen nicht alle alten Geräte über einen Kamm scheren und alle Neugeräte schönreden - am besten ist, Du achtest bei jedem Gerät genau auf Stromverbrauch und vergleichst, was neue Geräte üblicherweise so benötigen. Der Verbrauch ist meist direkt am Gerät ablesbar, in der Betriebsanleitung oder auch schnell im Internet zu finden.

Warmwasser

Einer der schlimmsten Stromfresser ist, oft unbemerkt, der Boiler für Warmwasser. Wir wollen uns aber alle mit warmen Wasser waschen, ist da ein Sparen sinnvoll? Ja, schon - und keine Sorge, wir schicken Dich nicht kalt duschen. Durchschnittlich verbraucht jede/r von uns in Österreich rund 130 Liter pro Tag, davon etwa 50 Liter Warmwasser. Je mehr Warmwasser verbraucht wird, desto höher ist der Energieaufwand.

Um Warmwasser zu sparen, ist es zum Beispiel sinnvoll statt einem Wannenbad lieber die Dusche zu benutzen, denn die Badewanne verbraucht im Durchschnitt doppelt so viel Wasser ein durchschnittlicher Duschgang. Auch Sparduschköpfe sind hilfreich und können bis zu zehn Liter Wasser pro Minute sparen. Wer die Temperatur auch nur ein paar Grad herunter dreht, tut nicht nur seiner Haut etwas Gutes (vor allem im Gesicht), sondern spart auch Energiekosten. Das bedeutet aber nicht, dass Du gleich kalt duschen musst - außer Du möchtest.

Spartipps:

  • Dusche statt Wannenbad

  • Sparduschkopf verwenden

  • Temperatur herunterdrehen

Elektrische Boiler

Besonders energiefressend sind Elektroboiler - die stehen sogar an der Spitze aller haushaltlichen Stromfresser. Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt mit elektrischer Warmwasseraufbereitung verbraucht rund 4.800 kWh im Jahr. Zum Vergleich: Ein Haushalt mit 4 Personen ohne elektrische Wasseraufbereitung verbraucht im Durchschnitt nur bis zu 3.200 kWh jährlich. Daran wird deutlich, wie hoch der Stromverbrauch mit elektrischer Warmwasseraufbereitung ist.

Nicht nur, dass Boiler das kalte Wasser erhitzen, sie halten es im Speicher rund um die Uhr warm, damit permanent heißes Wasser zur Verfügung steht. Das verbraucht leider viel Strom. Hier gilt wie bei den meisten technischen Geräten: Je älter, desto mehr Verbrauch. Wer einen Boiler in antiker Ausführung aus dem Baujahr 1993 hat, hat generell Sparpotential. Darüber hinaus kommt es auch auf die Größe an. Denn ein Boiler mit einem Fassungsvermögen von 100 Litern verbraucht mehr Energie als ein Boiler mit geringer Speicherleistung. Doch nicht nur beim Erhitzen, auch in der Speicherkraft: Je größer der Boiler, desto mehr Wärme geht auf Grund seiner größeren Fläche verloren. Kompaktere Boiler sind daher sparsamer.

Kann man auch sparen, wenn man ein möglicherweise stromfressendes Altgerät hat? Ja, natürlich. Besonders wichtig ist dabei die Isolierung. Denn je schlechter isoliert er ist, desto schneller verliert der Boiler Wärme. Hier kann man auch zusätzlich mit einer Außenisolierung nachhelfen, die meist aus Schaumstoff und Aluminium besteht. Auch die Wassertemperatur sollte man im Auge behalten: 60 Grad reichen bei weitem aus. So ist das Wasser immer noch heiß genug, gleichzeitig sparst Du mit jedem Grad weniger kostbare Energie.

Wenn Du auf Urlaub fährst, dreh einfach den Boiler ab, selbst wenn es nur für ein paar Tage oder übers Wochenende ist. Wozu Strom für heißes Wasser zahlen, wenn Du gar nicht zu Hause bist? Auch eine smarte Steckdose ist da praktisch. So kannst Du, bevor Du zurückkommst, mit dem Handy über eine App den Boiler wieder starten.

Regelmäßiges Entkalken hilft auch. Kalk bildet eine Schicht um den Heizstab im Inneren des Speichertanks und verlangsamt so die Wärmeabgabe. Je nach Härtegrad Deines Wassers solltest Du den Boiler jährlich oder alle paar Jahre entkalken. Manche Modelle verfügen dafür über eine Reinigungsöffnung, damit Du die Entkalkung selbst vornehmen kannst. Ist dies nicht der Fall, musst Du einen Fachbetrieb dafür rufen.

Wie funktioniert ein Elektroboiler? Die Hauptkomponente ist sein Wassertank. Darüber hinaus verfügt er über zwei Leitungen: Eine dient der Zufuhr von kaltem Wasser, die andere der Ableitung des erwärmten Wassers. Im Inneren des Boilers befindet sich ein integrierter Heizstab. Mit diesem wird das kalte Wasser erhitzt. Damit so wenig Wärme wie möglich verloren geht, ist der Wassertank von einer Wärmedämmung umhüllt.

Spartipps für Elektroboiler:

  • Altgerät tauschen

  • Speicherkapazität beachten

  • Isolierung

  • Wassertemperatur

  • bei Nichtgebrauch abdrehen

  • regelmäßig entkalken

  • Alternativen erwägen

Alternativen zum Elektroboiler?

So ein Elektroboiler frisst extrem viel Strom, daher lohnt sich ein Umstieg. Von einem Gasboiler raten wir eher ab, denn der jährliche Gasverbrauch für Warmwasser in einem 4-Personen-Haushalt liegt zwischen 2.400 und 3.200 kWh. Ein Gasboiler funktioniert nach demselben Prinzip wie ein Elektroboiler. Anstelle eines integrierten Heizstabs verfügt der Gasboiler über einen Gasbrenner, mit dem das Wasser aufgeheizt wird. Doch die Gaspreise sind in den letzten Jahren gestiegen und weil es nicht nachhaltig ist, wollen alle raus aus dem Gas. Sinnvoller ist es das Wasser unabhängig von fossilen Brennstoffen zu erwärmen.

Alternativen zum Elektro- oder Gasboiler gibt es:

  • Solarthermie: Mit Sonnenkollektoren kannst Du Wasser nicht nur kostengünstig, sondern auch nachhaltig erhitzen. Die Sonne erwärmt die Kollektoren. Darin erwärmt sich eine Flüssigkeit, die über ein Röhrensystem im System der Solarthermie zirkuliert. So wird die Wärme zu einem Solarspeicher transportiert, der dein Wasser erwärmt und für mehrere Tage speichert. Möglich sind dabei Temperaturen von über 90 Grad Celsius. Von Mai bis September kannst Du Deinen Wasserbedarf zu 100 Prozent über die Solarthermie decken, im Dezember und Jänner musst Du es anders erwärmen. Im Jahresdurchschnitt ergibt sich ein Einsparpotenzial von rund 60 Prozent bei den Warmwasserkosten. Eine Solarthermieanlage in einem durchschnittlichen Haus für Heißwasser kostet rund 5.000 Euro, soll damit auch geheizt werden sind es etwa 10.000 Euro.

  • Pelletheizungen mit Kombispeicher: Pellets sind gepresste Holzstückchen, sie sind daher aus einem nachwachsenden Rohstoff. Sie sind nachhaltig und CO₂-neutral, da sie nur soviel CO₂ ausstoßen, wie sie in Gestalt von Bäumen aufgenommen haben. Leider sind Pelletsheizungen teuer in der Anschaffung, hier musst Du rund 25.000 Euro investieren. Willst Du sie nicht nur zum Heizen, sondern auch für die Warmwasseraufbereitung nutzen, benötigst Du einen Pufferspeicher.

Idealerweise kombinierst du Pelletheizung und Solarthermie für die häusliche Wärmeversorgung. Im Sommer nutzt Du dann vor allem die Sonnenkraft, im Winter Holzpellets.

  • Durchlauferhitzer: Wie Boiler verwenden auch Durchlauferhitzer Strom zur Wassererhitzung, seltener auch Gas. Diese haben einen Vorteil: Sie produzieren nur dann warmes Wasser, wenn es gerade benötigt wird. Energie für Speicherung fällt damit aus. Sobald Du den Wasserhahn aufdrehst, registriert das Gerät, das Bedarf vorhanden ist und beginnt mit der Erhitzung. Durchlauferhitzer verbrauchen leider kurzfristig eine hohe Menge an Strom, sind jedoch deutlich energieeffizienter als Elektroboiler.

Wäsche

Wäschetrockner fressen sehr viel Strom, dabei funktioniert das Trocknen an einem Wäscheständer oder einer Wäscheleine auch ganz old school. Auch musst Du die Wäsche dann weniger bügeln und das trockene Heizungsklima lässt sich damit auch befeuchten. Aufpassen muss man nur in kleinen, schlecht belüfteten Räumen, denn da gibt es sonst Gefahr durch Schimmel. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Wäschetrockners liegt bei etwa 4,5 kWh pro Trockengang. Bei einem Strompreis von 0,37 Euro entstehen so Stromkosten von etwa 300 Euro im Jahr. Das Trocknen der Wäsche an der frischen Luft kostet dagegen nichts und ist umweltfreundlich. Trotzdem: Vor allem wer aber kleine Kinder hat, hat oft viel Wäsche zu waschen und mag das Gerät nicht missen.

Die Technik macht den Unterschied: Teurere Wärmepumpentechnologie benötigen weniger Strom, hier gibt es mittlerweile Geräte der Energieeffizienzklasse A, die rund 1,45 kWh pro Trockengang benötigen und daher nur rund 100 Euro an Stromkosten im Jahr benötigen. Ablufttrockner sind dafür meist deutlich kostengünstiger, doch benötigen viel mehr Strom. Hier benötigen auch moderne Geräte meist zwischen 3,5 und 4,5 kWh, ältere noch erheblich mehr.

Um bei einem vorhandenen Gerät Strom zu sparen, solltest Du den Trockner gut füllen. Denn ein nur zur Hälfte gefüllter Wäschetrockner verbraucht genauso viel Strom wie ein voller. Auch ist es sinnvoll die Siebe regelmäßig zu reinigen, damit das Gerät energieeffizient arbeitet.

Spartipps für Wäschetrocknen:

  • Wäscheleine nutzen
  • auf die Technik des Wäschetrockners achten
  • Trockengang nur bei voller Maschine
  • Siebe reinigen

Kühlschrank

Der Kühlschrank ist ein essentieller Bestandteil jeder Küche, doch um Lebensmittel frisch zu halten, verbraucht er Strom - und das durchgehend den ganzen Tag. Vor allem Geräte, die älter als zehn Jahre sind, haben einen sehr hohen Energieverbrauch. Das schlägt sich auf die Rechnung, denn ein alter Kühlschrank verbraucht oft dreimal so viel Strom wie ein neues Modell. Wer sich einen neuen kauft, sollte überlegen, eines mit einem getrennten Gefrierbereich zu kaufen, denn ein Gerät mit integriertem Gefrierfach frisst bis zu 25 Prozent mehr Energie. Praktisch ist es auch sich für ein NoFrost-Gerät zu entscheiden, damit man sich das Abtauen sparen kann.

Übrigens kostet ein Riesenkühlschrank natürlich auch mehr Strom als ein kleiner. Ein Single benötigt meist nur rund 120 Liter, für jede weitere Person rechnet man etwa mit 40 Liter. Eine vierköpfige Familie benötigt meist etwa 250 Liter.

A++? Seit März 2021 gibt es das neue EU-Energielabel. Früher gab es die Energieeffizienzklassen A+ bis A+++, nun gibt es die Klassen A bis G. Dabei sind Elektrogeräte der Klasse A die sparsamsten, Klasse G Geräte sind weniger effizient. Auch die Vergleichbarkeit wurde verbessert, denn das neue Label wird folgendermaßen berechnet: Jahresenergieverbrauch multipliziert mit den Stromkosten multipliziert mit der Lebensdauer. Ein früheres A+++ Gerät kann daher oft auf Stufe C oder D abrutschen.

Bei vorhandenem Kühlschrank sollte man auf die Temperatur achten. Sie sollte zwischen 6 bis 7°C liegen, im Gefrierfach reichen -18 bis -20°C. Wer darunter kühlt, macht sich nicht nur die Butter zum Feind, sondern braucht deutlich mehr Strom. Nur ein Grad weniger benötigt durchschnittlich sechs Prozent mehr Energie und damit auch mehr Stromkosten. Heiße Speisen sollten nicht direkt in den Kühlschrank, sondern erst auskühlen dürfen.

Wichtig ist auch, wo der Kühlschrank steht. Er sollte nie neben Wärmequellen wie einem Heizkörper oder einem Ofen platziert sein, idealerweise sollte auch der Sonnenschein nicht direkt darauf fallen. Der Kühlschrank muss die erhöhte Temperatur nämlich wieder ausgleichen und das frisst eine Menge Strom. Wer ein technisch altes Gerät hat, das man noch abtauen muss, sollte das regelmäßig tun. Zugefrorene Eisfächer überlasten das Gerät und sind wahre Stromgräber.

Spartipps für Kühlschränke:

  • energieeffizientes Gerät nutzen
  • idealerweise 7°C im Kühlbereich, -18°C im Gefrierschrank
  • nicht an Hitzequellen stellen
  • nur ausgekühlte Speisen hineinstellen

Herd

Gerade beim Herd solltest Du auf die Technik achten, denn neue Induktionskochfelder benötigen rund 30 Prozent weniger Energie als Ceranfeldplatten. Und wer noch einen alten Gussfeldherd nutzt, heizt damit mehr die Umgebung als das Essen auf. Oft gibt es den Tipp Wasser mit dem energieeffizienteren Wasserkocher zu erwärmen, doch bei einem Induktionsherd ist der Energieaufwand gleich niedrig.

Deckel auf den Topf? Das hilft schon gut, doch noch besser nutzt Du einen Dampfkochtopf. Damit sparst Du bis zu 60 Prozent Energie. Auch solltest Du darauf achten, dass die Töpfe und Pfannen auch wirklich zu den Herdplatten passen. Wer noch alte Ceranplatten oder Gußeisenplatten nutzt, sollte vor Ende der Kochzeit die Platte abschalten, um die Restwärme zu nutzen.

Geräte auf Standby

Eine gute Möglichkeit bei vielen Geräten wie dem Fernseher Energie aktiv zu sparen, ist den Stecker zu ziehen - oder einfacher mittels Steckerleiste komplett abzudrehen. Denn wenn Du den Fernseher nicht brauchst und auf Standby schaltest, verbraucht er weiterhin Strom. Wenn Du ihn an eine schaltbare Steckerleiste hängst, kannst du die Stromzufuhr komplett unterbrechen. Auch bei Ladegeräten, Computer oder Küchengeräten spart das Energie.

Mehr Sicherheit durch Steckerleisten gibt es auch, denn viele haben einen eigenen Spannungsschutz verbaut. Wenn es zu Stromspannungen kommt, fängt dies der Schutz ab, anstatt dass die Hauptplatine Deines Geräts gegrillt wird.

Was Du aber nie abschalten solltest, ist Dein Modem, auch wenn dieser Tipp immer wieder durch die Netze geistert. Erstens verbrauchen Router kaum Strom und zweitens killst Du damit Dein Internet und alle Geräte, die daran hängen. Außerdem werden nachts oft Updates eingespeist. Und nicht nur das: Wenn der Router ausgeschaltet ist, registrieren das die Diagnosesysteme deines Netzanbieters. Wenn diese davon ausgehen, dass der Anschluss gestört ist, kann die Bandbreite heruntergefahren werden.

Beleuchtung

Durchschnittlich werden in Österreich 446 kWh pro Jahr und Haushalt für Lampen und Licht verbraucht. Dabei sind im Schnitt 41 Leuchtmittel eingesetzt. Die seit 2009 aus dem Verkehr gezogenen klassischen Glühbirnen heizen zu 99 Prozent, nur das restliche Prozent wird zu Licht gewandelt. Eine arge Energieverschwendung, wenngleich die Energiesparlampen auch nicht ideal und ihr Verbrauch oft alles andere als sparsam ist. Zudem ist das Licht oft eher unschön, genauso wie bei den Halogenlampen, die seit 2016 in der EU nicht mehr verkauft werden dürfen.

Schönes Licht bei wenig Stromverbrauch geben dafür LEDs. Diese setzen sich auch immer stärker durch, und brauchen rund 90 Prozent weniger Strom als Glühlampen, 70 Prozent weniger als Halogenlampen und rund 50 Prozent weniger als Energiesparlampen. Längst gibt es sie mit Dimmbarkeit, in verschiedensten Farben und trotz ihrer langen Haltbarkeit sehr günstig. Ein weiterer Vorteil: Auch ganz alte Lampen können mit LEDs betrieben werden, da diese eine deutlich reduzierte Wattzahl nutzen.

Sehr smart: Die neuen Smart LEDs lassen sich auch per App oder Sprachbefehl steuern. Das ist vor allem in alten Häusern, die nur wenige Stromschalter haben, sehr praktisch um einzelne Lampen einschalten zu können und nicht immer gleich alle auf einmal.

Weitere Stromfresser selbst identifizieren

Um gierigen Stromfressern im Haushalt auf die Schliche zu kommen, kannst Du zum Beispiel ein Strommessgerät nutzen. Mittlerweile gibt es welche, die dir mittels App anzeigen, wo Geräte mit hohem Stromverbrauch zu finden sind.

Du kannst aber auch ganz einfach den Smart Meter nutzen, der sowieso schon vorhanden ist. In den letzten Jahren wurden (fast) alle Stromzähler zu Smart Meter ausgetauscht. So kannst Du in Echtzeit überprüfen, wenn der Energieverbrauch durch die Nutzung eines bestimmten Haushaltsgeräts steigt. Mehr dazu findest Du hier in unserem Ratgeber Smart Meter – Der intelligente Stromzähler.

( Artikel veröffentlicht: 23.01.2023 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Stromfresser finden: Wo Du im Haushalt Strom sparen kannst

Der unschöne Moment, wo man die Jahresabrechnung für den Stromverbrauch bekommt und man aus allen Wolken fällt - den kennen wir leider fast alle. Bei den momentan hohen Energiepreisen hilft vor allem ein passender Tarif. Doch auch mit dem günstigsten Tarif, kommt ein unnötiger Stromfresser leider teuer. Und das Geld könntest Du sicher für schönere Dinge ausgeben.

Generell zählen vor allem Altgeräte dazu, da die oft eine ungünstige Energiebilanz haben. Auch wenn wir global mit Ressourcen schonend umgehen sollen und nicht ständig neue Geräte kaufen - aber wenn der Stromverbrauch vom Altgerät in einem Monat mehr ausmacht, als ein Neugerät im Jahr verbraucht, ist das alles andere als nachhaltig. Aber wir wollen nicht alle alten Geräte über einen Kamm scheren und alle Neugeräte schönreden - am besten ist, Du achtest bei jedem Gerät genau auf Stromverbrauch und vergleichst, was neue Geräte üblicherweise so benötigen. Der Verbrauch ist meist direkt am Gerät ablesbar, in der Betriebsanleitung oder auch schnell im Internet zu finden.


Besonders energiefressend sind Elektroboiler - die stehen sogar an der Spitze aller haushaltlichen Stromfresser. Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt mit elektrischer Warmwasseraufbereitung verbraucht rund 4.800 kWh im Jahr. Zum Vergleich: Ein Haushalt mit 4 Personen ohne elektrische Wasseraufbereitung verbraucht im Durchschnitt nur bis zu 3.200 kWh jährlich. Daran wird deutlich, wie hoch der Stromverbrauch mit elektrischer Warmwasseraufbereitung ist.

Nicht nur, dass Boiler das kalte Wasser erhitzen, sie halten es im Speicher rund um die Uhr warm, damit permanent heißes Wasser zur Verfügung steht. Das verbraucht leider viel Strom. Hier gilt wie bei den meisten technischen Geräten: Je älter, desto mehr Verbrauch. Wer einen Boiler in antiker Ausführung aus dem Baujahr 1993 hat, hat generell Sparpotential. Darüber hinaus kommt es auch auf die Größe an. Denn ein Boiler mit einem Fassungsvermögen von 100 Litern verbraucht mehr Energie als ein Boiler mit geringer Speicherleistung. Doch nicht nur beim Erhitzen, auch in der Speicherkraft: Je größer der Boiler, desto mehr Wärme geht auf Grund seiner größeren Fläche verloren. Kompaktere Boiler sind daher sparsamer.

Kann man auch sparen, wenn man ein möglicherweise stromfressendes Altgerät hat? Ja, natürlich. Besonders wichtig ist dabei die Isolierung. Denn je schlechter isoliert er ist, desto schneller verliert der Boiler Wärme. Hier kann man auch zusätzlich mit einer Außenisolierung nachhelfen, die meist aus Schaumstoff und Aluminium besteht. Auch die Wassertemperatur sollte man im Auge behalten: 60 Grad reichen bei weitem aus. So ist das Wasser immer noch heiß genug, gleichzeitig sparst Du mit jedem Grad weniger kostbare Energie.

Wenn Du auf Urlaub fährst, dreh einfach den Boiler ab, selbst wenn es nur für ein paar Tage oder übers Wochenende ist. Wozu Strom für heißes Wasser zahlen, wenn Du gar nicht zu Hause bist? Auch eine smarte Steckdose ist da praktisch. So kannst Du, bevor Du zurückkommst, mit dem Handy über eine App den Boiler wieder starten.

Regelmäßiges Entkalken hilft auch. Kalk bildet eine Schicht um den Heizstab im Inneren des Speichertanks und verlangsamt so die Wärmeabgabe. Je nach Härtegrad Deines Wassers solltest Du den Boiler jährlich oder alle paar Jahre entkalken. Manche Modelle verfügen dafür über eine Reinigungsöffnung, damit Du die Entkalkung selbst vornehmen kannst. Ist dies nicht der Fall, musst Du einen Fachbetrieb dafür rufen.


Um gierigen Stromfressern im Haushalt auf die Schliche zu kommen, kannst Du zum Beispiel ein Strommessgerät nutzen. Mittlerweile gibt es welche, die dir mittels App anzeigen, wo Geräte mit hohem Stromverbrauch zu finden sind.

Du kannst aber auch ganz einfach den Smart Meter nutzen, der sowieso schon vorhanden ist. In den letzten Jahren wurden (fast) alle Stromzähler zu Smart Meter ausgetauscht. So kannst Du in Echtzeit überprüfen, wenn der Energieverbrauch durch die Nutzung eines bestimmten Haushaltsgeräts steigt. Mehr dazu findest Du hier in unserem Ratgeber Smart Meter – Der intelligente Stromzähler.


Ob Standby, Energiesparmodus oder Schlafmodus – für die Funktion gibt es viele Namen. Das Gerät wird nicht völlig ausgeschaltet und bleibt in Bereitschaft. Jedes Gerät, das über eine Fernbedienung eingeschaltet werden kann, benötigt eine permanente Stromverbindung um reagieren zu können, wenn man es wieder benötigt. Fernseher sind daher selten ausgeschaltet, sondern stets nur im Standby. Dies verbraucht viel Energie.


Alles was einen Aus-Knopf hat, lässt sich völlig ausschalten und verbraucht keinen Strom mehr? Leider falsch gedacht. Viele Geräte lassen sich nur in einen Standby-Modus versetzen, wie zum Beispiel die Waschmaschine.

Auch Handys und Tablets sind meist rund um die Uhr aufgedreht. Ebenso auch Geräte wie Amazon Echo, Google Home und ähnliche Devices mit Stimmsteuerung: Sie alle lauschen ständig in den Raum und sind immer in Bereitschaft. Leicht übersehen, aber doch relativ stark ist auch der Verbrauch von kleinen Küchengeräten wie Toaster, Wasserkocher und Mikrowelle. Und auch Ladegeräte verbrauchen Strom, wenn kein Gerät an ihnen hängt.

Fernseher und Stereoanlage sind aber die größten Standby-Wattfresser und verbrauchen jeweils meist über 120 kWh pro Jahr. Das macht rund 40 Euro im Jahr pro Gerät aus.

Computer und Spielekonsolen folgen dem nach. Rund 80 bis 100 kWh pro Jahr verschwinden hier, bei Spielekonsolen häufig auch mehr. Beim Computer ist das Schein-Aus oft für Wake-on-LAN und andere Remote-Zugriffe eingeschalten. Wer das nicht benötigt, sollte dem Stromverbrauch zuliebe den Rechner besser abschalten.


Hier ist es besonders sinnvoll Steckerleisten mit Kippschalter zu verwenden – und diese auch wirklich abzuschalten, wenn die Geräte nicht benutzt werden. Oder aber man steckt die Geräte ganz aus. So kann man viel Geld sparen und auch die Umwelt schonen.