Standby Modus

Ob Standby, Energiesparmodus oder Schlafmodus – für die Funktion gibt es viele Namen. Das Gerät wird nicht völlig ausgeschaltet und bleibt in Bereitschaft.

Jedes Gerät, das über eine Fernbedienung eingeschaltet werden kann, benötigt eine permanente Stromverbindung um reagieren zu können, wenn man es wieder benötigt. Fernseher sind daher selten ausgeschaltet, sondern stets nur im Standby. Dies verbraucht viel Energie.

Energiesünder Standby

Weil der Energiebedarf beim Standby sehr hoch ist, wird sehr viel Strom verbraucht, obwohl man meinen könnte, dass das Gerät ausgeschaltet ist. Das ist leider ein Irrglaube. So entstehen in jedem Haushalt durchschnittlich etwa 120 Euro Stromkosten nur wegen des Standby-Modus. Der dafür verbrauchte Strom entspricht in Österreich etwa dem eines Donaukraftwerks, der leider sinnlos verpufft.

Deswegen hat die EU eine Richtlinie erlassen, die seit 2014 verbietet, dass Haushalts- und Unterhaltungselektronik mehr als zwei Watt im Standby verbrauchen. Ist das Gerät länger ausgeschaltet, muss der Stromverbrauch sogar auf unter ein Watt sinken. Leider halten sich viele Hersteller nicht so ganz an die Richtlinien und ignorieren oder umgehen sie.

Stromverbrauch, hier?

Alles was einen Aus-Knopf hat, lässt sich völlig ausschalten und verbraucht keinen Strom mehr? Leider falsch gedacht. Viele Geräte lassen sich nur in einen Standby-Modus versetzen, wie zum Beispiel die Waschmaschine.

Auch Handys und Tablets sind meist rund um die Uhr aufgedreht. Ebenso auch Geräte wie Amazon Echo, Google Home und ähnliche Devices mit Stimmsteuerung: Sie alle lauschen ständig in den Raum und sind immer in Bereitschaft. Leicht übersehen, aber doch relativ stark ist auch der Verbrauch von kleinen Küchengeräten wie Toaster, Wasserkocher und Mikrowelle. Und auch Ladegeräte verbrauchen Strom, wenn kein Gerät an ihnen hängt.

Fernseher und Stereoanlage sind aber die größten Standby-Wattfresser und verbrauchen jeweils meist über 120 kWh pro Jahr. Das macht rund 40 Euro im Jahr pro Gerät aus.

Computer und Spielekonsolen folgen dem nach. Rund 80 bis 100 kWh pro Jahr verschwinden hier, bei Spielekonsolen häufig auch mehr. Beim Computer ist das Schein-Aus oft für Wake-on-LAN und andere Remote-Zugriffe eingeschalten. Wer das nicht benötigt, sollte dem Stromverbrauch zuliebe den Rechner besser abschalten.

Hier ist es besonders sinnvoll Steckerleisten mit Kippschalter zu verwenden – und diese auch abzuschalten, wenn die Geräte nicht benutzt werden. Oder aber man steckt die Geräte ganz aus. So kann man viel Geld sparen und auch die Umwelt schonen.

( Artikel veröffentlicht: 04.11.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Standby Modus

Ob Standby, Energiesparmodus oder Schlafmodus – für die Funktion gibt es viele Namen. Das Gerät wird nicht völlig ausgeschaltet und bleibt in Bereitschaft. Jedes Gerät, das über eine Fernbedienung eingeschaltet werden kann, benötigt eine permanente Stromverbindung um reagieren zu können, wenn man es wieder benötigt. Fernseher sind daher selten ausgeschaltet, sondern stets nur im Standby. Dies verbraucht viel Energie.


Ja, leider. Weil der Energiebedarf beim Standby sehr hoch ist, wird sehr viel Strom verbraucht, obwohl man meinen könnte, dass das Gerät ausgeschaltet ist. Das ist aber ein Irrglaube. So entstehen in jedem Haushalt durchschnittlich etwa 120 Euro Stromkosten nur wegen des Standby-Modus. Der dafür verbrauchte Strom entspricht in Österreich etwa dem eines Donaukraftwerks, der leider sinnlos verpufft.

Deswegen hat die EU eine Richtlinie erlassen, die seit 2014 verbietet, dass Haushalts- und Unterhaltungselektronik mehr als zwei Watt im Standby verbrauchen. Ist das Gerät länger ausgeschaltet, muss der Stromverbrauch sogar auf unter ein Watt sinken. Leider halten sich viele Hersteller nicht so ganz an die Richtlinien und ignorieren oder umgehen sie.


Alles was einen Aus-Knopf hat, lässt sich völlig ausschalten und verbraucht keinen Strom mehr? Leider falsch gedacht. Viele Geräte lassen sich nur in einen Standby-Modus versetzen, wie zum Beispiel die Waschmaschine.

Auch Handys und Tablets sind meist rund um die Uhr aufgedreht. Ebenso auch Geräte wie Amazon Echo, Google Home und ähnliche Devices mit Stimmsteuerung: Sie alle lauschen ständig in den Raum und sind immer in Bereitschaft. Leicht übersehen, aber doch relativ stark ist auch der Verbrauch von kleinen Küchengeräten wie Toaster, Wasserkocher und Mikrowelle. Und auch Ladegeräte verbrauchen Strom, wenn kein Gerät an ihnen hängt.

Fernseher und Stereoanlage sind aber die größten Standby-Wattfresser und verbrauchen jeweils meist über 120 kWh pro Jahr. Das macht rund 40 Euro im Jahr pro Gerät aus.

Computer und Spielekonsolen folgen dem nach. Rund 80 bis 100 kWh pro Jahr verschwinden hier, bei Spielekonsolen häufig auch mehr. Beim Computer ist das Schein-Aus oft für Wake-on-LAN und andere Remote-Zugriffe eingeschalten. Wer das nicht benötigt, sollte dem Stromverbrauch zuliebe den Rechner besser abschalten.


Hier ist es besonders sinnvoll Steckerleisten mit Kippschalter zu verwenden – und diese auch wirklich abzuschalten, wenn die Geräte nicht benutzt werden. Oder aber man steckt die Geräte ganz aus. So kann man viel Geld sparen und auch die Umwelt schonen.