UDP steht für User Datagram Protocol. Es ist ein Kommunikationsprotokoll, das auf dem Internet Protokoll aufbaut und kurze Datenpakete sendet, die auch Datagramme genannt werden. UDP ist ein verbindungsloses und ungesichertes Netzwerkprotokoll. Es dient vor allem dem Transport von Daten als auch dem Multiplexen von Verbindungen.
Nutzen von UDP
UDP ist das ideale Protokoll für Netzwerkanwendungen, bei denen es auf eine möglichst geringe Latenz ankommt. Es ermöglicht fehlertolerante Verbindungen bei niedrigem Ping. Das betrifft zum Beispiel Spiele oder Videotelefonie, wo ein geringfügiger Datenverlust relativ egal ist.
Außerdem bietet UDP die Option Prüfsummen zu erstellen. Damit lässt sich sicherstellen, dass bestimmte Daten korrekt angekommen sind. Es bietet zusätzlich auch Portnummern, um zwischen verschiedenen Benutzeranfragen oder Anwendungen einfacher unterscheiden zu können.
TCP oder UDP?
UDP ist eine Alternative zu TCP (Transmission Control Protocol). Sowohl UDP als auch TCP basieren auf dem Internet Protocol (IP) und werden auch UDP/IP oder TCP/IP genannt. TCP verzögert beim Versenden der Datenpakete die Latenz, während UDP eine geringere Bandbreite benötigt.
Der Nachteil von UDP ist, dass Pakete verloren gehen können oder in der falschen Reihenfolge eintreffen. Bei Anwendungen, die eine erneute Übertragung fehlender Pakete anfordern, oder die Pakete richtig einordnen können, stellt dies jedoch kein Problem dar.
Wo agiert UDP?
UDP gehört zur Transportschicht, dem OSI Layer 4. OSI bietet verschiedene Schichten und ist ein Standard der Netzwerkarchitektur. Seit 1980 ist UDP im RFC 768 definiert.
UDP arbeitet mit höheren Protokollen zusammen, wie zum Beispiel DNS - Anfragen, Internet Control Message Protocol (ICMP), Trivial File Transfer Protocol (TFTP), Real Time Streaming Protocol (RTSP) oder dem Simple Network Protocol (SNP).
( Artikel veröffentlicht: 13.10.2020 )