Snarfing ist der Diebstahl oder die Manipulation von Daten in einem Netzwerk. Zumeist ist dies bei WLAN oder Bluetooth der Fall.
Zuerst werden für das Snarfing drahtlose Netzwerke aufgespürt. Danach versuchen Snarfer über diese Verbindung Daten auszuspionieren oder auch zu manipulieren.
WLAN Snarfing
Das Aufspüren von WLANs geschieht zum Beispiel mit einem WLAN Sniffer und wird Wardriving genannt. Je nach Technik können diese WLAN-Netzwerke aufspüren und auch abhören. Dabei wird systematisch nach WLANs gesucht.
Bösartige Wardriver, auch Cracker oder Black Hats genannt, wollen sich in ein WLAN einhacken oder benutzen ein offenes WLAN für ihre Zwecke. Meist wollen diese Daten stehlen oder über diesen Zugang ihre Spuren verwischen.
Hotspot Snarfing
Besonders Hotspots sind beliebte Ziele von Snarfern. Hotspots sind Gratis Zugangspunkte für WLANs, die es an vielen öffentlichen Plätzen wie Kaffehäusern, Restaurants, Flughäfen, Bahnhöfen oder Gemeindezentren gibt.
Bei Hotspots versuchen Snarfer häufig einen anderen Netzwerkknoten vorzugeben (man nennt dies auch Man in the middle – Angriff) und Informationen auszuspionieren. Freies WLAN zu nutzen birgt daher immer ein großes Risiko. Hier sollte man möglichst keine sensiblen Daten verwenden, wie etwa Online Banking, E-Mails schreiben oder sich in soziale Netzwerke einzuloggen. Passwort und Benutzernamen jeder Anwendung könnten ausgelesen werden.
Bluesnarfing und Bluejacking
Auch Bluetooth-Verbindungen können von Snarfern attackiert werden. Man nennt dies auch Bluesnarfing. Dabei erhält der Snarfer Zugang zu Kalender, Adressbuch, E-Mails und Textmitteilungen auf Geräten mit Bluetooth wie etwa Handys, Computern und Laptops.
Eine spezielle Form von Bluesnarfing wird **Bluejacking** genannt. Dabei werden unangeforderte Nachrichten an Bluetooth-fähige Geräte versandt, die ungewünschte Werbung aber auch Handyviren enthalten können.
Snarfing verhindern
Um Snarfing zu verhindern solltest du Gratis-WLAN meiden. Die Bluetoothfunktion solltest du, wenn möglich, immer ausschalten oder zumindest auf „nicht sichtbar“ stellen.
Nutze gute Passwörter, die aus Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und keinen echten Worten bestehen. Eine Absicherung bieten auch MFA, eine Multi- oder Zweifaktorauthentifizierung. Dein Heim-WLAN sollte generell nie ungeschützt und offen sein.
( Artikel veröffentlicht: 02.12.2020 )