„I feel the need – the need for speed!”, sagte schon Tom Cruise in Top Gun. Tatsächlich geht es uns zumindest in Sachen WLAN Geschwindigkeit allen so. Und bei jedem Kundendienst hört man dann den guten Rat, doch bitte ein LAN-Kabel zu verwenden. Ja, wir wollen ja gar nicht abstreiten, dass das eine schnellere, stabilere Datenübertragung möglich macht – aber wir verstehen auch alle, die frei mit ihrem Laptop oder Handy herumlaufen wollen. Wir präsentieren euch neun Tipps für besseren WLAN-Empfang.
1. Der richtige Tarif
Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann. (Der Pate)
Zunächst ist wichtig, dass überhaupt genug Datenrate bei dir ankommt. Wenn du viel downlädst und streamst, aber nur einen schwachen, alten Internettarif hast, dann kann das nichts werden. Und passend zum Filmzitat findest du in unserem Internet Tarifvergleich auf tarife.at auch immer das beste Angebot.
Genauso, wenn der Download Speed nicht passt, weil das Netz bei dir vielleicht nicht stark ausgebaut ist. Dies kannst du in unserem Speedtest und der SpeedMap herausfinden. Wenn ein Anbieter bei dir eher ausfällt, kannst du ihn in unserem Tarifvergleich von vorhinein abwählen.
2. Ein gutes Plätzchen
Die Frage ist nicht wer ich bin, sondern wo ich bin (Scream)
Dein Tarif passt? Dann braucht dein Router ein schönes Plätzchen. Wenn der Router am Festnetz hängt, hast du meist nicht viel Spielraum, aber versuche ihn nicht ins letzte Eck zu drücken, sondern lass ihn „atmen“. Wenn du ihn hinter Büchern in einem Regal in Bodennähe versteckst, tut das dem Empfang nicht gut. Stell ihn möglichst in Schulter bis Hüfthöhe so auf, dass deine Geräte „Blickkontakt“ haben.
Das geht natürlich nicht immer, aber das wäre der Idealfall. Außerdem sollte er sich in der Mitte des Hauses oder der Wohnung befinden und am besten auch da, wo er am meisten genutzt wird. Natürlich musst du nun nicht dein Leben nach dem WLAN ausrichten, aber jede kleine Verbesserung kann hier große Wirkung erzielen.
Bei einem Internetwürfel hast du mehr Bewegungsraum. Aber auch hier gilt: Bitte nicht in den letzten Winkel. Am besten stellst du den Internet Cube in Fensternähe auf, möglichst in der Mitte deines Zuhauses, so dass das WLAN gut überallhin dringt, wo du es brauchst. Dabei ist Mitte immer relativ und eher die Lebensmitte deines Wohnraums: Wenn du den Cube ins Wohnzimmer stellst, wo am meisten Signal gebraucht wird, ist das schon gut so, auch wenn es nicht der geographischen Mitte des Hauses entspricht.
3. Der richtige Kanal
Es kann nur einen geben! (Highlander)
Dein Router kann sich aussuchen, in welchem Frequenzbereich er funken möchte - diese Bereiche werden auch Kanäle genannt. Ab Werk sind die meisten Router auf den Kanal 1 eingestellt. Viele Leute stellen das nie um, und so surfen dann fast alle über den gleichen Kanal. Wenn du in einer Wohnung lebst, stört dann das WLAN deiner Nachbarn deines und umgekehrt.
Die meisten Anbieter stellen eine App zur Verfügung, mit der du einen Kanalcheck machen kannst. Oft kannst du den Kanal damit dann direkt verändern. In Mitteleuropa sollte man im 2,4 GHz Bereich ausschließlich die Kanäle 1, 6 sowie 11 nutzen, da diese Kanäle die geringste Überschneidung mit benachbarten Frequenz-Kanälen haben.
Der am wenigsten benutzte Kanal ist der beste und bringt dir die schnellste Geschwindigkeit. Es lohnt sich daher, den Kanal immer wieder einmal zu prüfen. Mit manchen Routern oder Anbieter-Apps kann man auch einstellen, dass sich der am wenigsten frequentierte Kanal von selbst einstellt. Das ist sehr praktisch!
4. Nicht drängeln!
Das Licht, das doppelt so hell brennt, brennt nur halb so lange. (Blade Runner)
Zu viele Geräte in einem einzigen Netz behindern einander gegenseitig. Denn auch wenn sie gerade nicht aktiv genutzt werden, verbrauchen sie Datenvolumen oder halten den Router auf, weil sie ja ständig mit ihm in Verbindung sein müssen. In der grauen Theorie kann man bis zu 255 Geräte mittels WLAN an einen Router binden, in Realität sollten es aber nicht mehr als 10 Geräte sein. Ab 12 bis 16 Geräten bricht die Geschwindigkeit nämlich meist spürbar ein.
Daher alles vom Netz, was nicht so wirklich gebraucht wird. Wenn man gerade am Fernseher streamt, müssen nicht alle Tablets, Zweithandys und sonstige Geräte ins Internet eingeloggt sein. Schon wird die Geschwindigkeit merkbar schneller.
5. Zurück an den Start
Haben Sie probiert es aus- und wieder einzuschalten? (The IT Crowd)
Eigentlich sehr einfach, aber leider häufig vergessen: Einfach einmal ein- und ausschalten. Der Router rennt meist Tag und Nacht, und ab und zu kann sich ein Fehler einschleichen. Ein gelegentlicher Reset (also ausschalten, etwa eine Minute warten und dann wieder einschalten) hilft, schon läuft es wieder wie neu.
6. Achtung, Störfaktor
Du … kannst nicht … vorbei! (Herr der Ringe)
Überall hast du guten Empfang, aber ausgerechnet in der Küche kannst du nicht streamen? Das kann an Geräten liegen, die das WLAN stören. Die Mikrowelle ist hier meist der Hauptverdächtige. WLAN kann mitunter eine Diva sein. So sind technische Geräte, Wasserleitungen, Stromkabel und dicke Mauern Störfaktoren, die das Signal zumindest teilweise, aber manchmal auch ganz schlucken können. Steht dein Router neben dem Fernseher, stell ihn daher lieber ein Stückchen weiter weg.
7. Signal messen
Marty, du musst lernen vierdimensional zu denken! (Zurück in die Zukunft III)
Wer es ganz genau wissen will, kann die Signalstärke auch ausmessen. Mit Apps wie Ekahau Heatmapper bekommst du alle WLAN-Zugangspunkte auf einer Karte angezeigt, mit Reichweite und Signalstärke. Außerdem wird dir mit einer angezeigt, wo genau das Signal besonders hohe Empfangsstärke hat (grün), wo es nur mittelmäßig ist (gelb) und wo Funklöcher herrschen (rot).
8. Verstärkung nutzen
Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter! (Toy Story)
WLAN hat nur eine begrenzte Reichweite, in Gebäuden liegt sie oft nur bei 10 Meter. Manchmal auch weniger, wenn Störfaktoren dazukommen. Wer den Empfangsbereich erweitern will, kann dies aber mit mehreren Möglichkeiten:
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Repeater nutzen: Mit einem Repeater wird das Signal aufgefangen und weitergetragen. Damit lässt sich der Empfangsbereich eines WLANs etwas ausdehnen.
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Mesh-Systeme nutzen: Mit einem Mesh WLAN verfügt man über mehrere Router, die miteinander vernetzt sind. Sie bilden ein gemeinsames, größeres und starkes Netz.
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Powerline nutzen: Mit einem Powerline oder PowerLAN-Netz nutzt man die Stromleitungen um das Signal weiterzugeben. Mehr dazu in unserem Ratgeber zum Thema Internet aus der Steckdose.
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Antenne installieren: Auch kannst Du eine Antenne nutzen, um das Mobilfunksignal besser aufzufangen, damit es stärker bei Dir ankommt. Mehr dazu aber in unserem Ratgeber Einführung in LTE Antennen.
9. Weg mit dem Schrott!
Das ist doch kein Messer…DAS ist ein Messer! (Crocodile Dundee)
Alte Geräte lassen einfach nach oder entsprechen nicht mehr der neusten Technik. Wenn dein Router oder die Endgeräte älter als fünf Jahre sind, sollten sie ausgetauscht und durch neue, leistungsstärkere Geräte ersetzt werden. Oft gibt es diese dazu, wenn du einen neuen Tarif abschließt.
( Zuletzt aktualisiert: 29.05.2024. Ursprünglich veröffentlicht: 28.08.2020 )