Telefonzelle

Superman nutzt sie um sich umzuziehen (offenbar haben Telefonzellen in Metropolis keine Fenster) und Doktor Who nutzt eine Police Box (eine Art Telefonzelle, mit der man die Polizei verständigen kann) um durch die Zeit zu reisen. Üblicherweise werden Telefonzellen jedoch für Telefonie benutzt.

In Österreich ist in der sogenannten Universaldienstverordnung festgelegt, dass die A1 Telekom Austria die Pflicht eine gewisse Grundversorgung an Telefonzellen sicherstellen muss. Auch wenn die Anzahl an Telefonzellen sinkt, muss dabei eine flächendeckende Verfügbarkeit gewährleistet sein!

Die Telefonzelle oder das Telefonhäuschen ist eine kleine Kabine mit etwa einem Quadratmeter Grundfläche. Darin befindet sich ein Telefonapparat. Um ihn zu benutzen, kann man entweder mit Münzgeld, Bankomatkarte oder einer Telefonkarte bezahlen. Eine Ausnahme dazu sind Notfallnummern: Diese können stets kostenlos von jeder Telefonzelle aus angerufen werden.

Auch Rufsäulen dienen dazu, eine Verbindung zu einer Notfallnummer herzustellen. Sie sind aber keine Telefonzellen im eigentlichen Sinn.

Telefonzellen in Österreich

Seit 1903 gibt es die ersten öffentlichen Telefonzellen, damals noch „Telephonautomaten“ genannt. Zuvor gab es bereits Holzzellen in den Postämtern, die diesem Zweck dienten.

Anschlüsse für das Festnetztelefon waren bis in die 1970er Jahre nicht sehr verbreitet, und so war die Telefonzelle oft die einzige Möglichkeit um zum Beispiel bei einem Amt anzurufen.

Neue Nutzung von alten Telefonzellen

Durch die Mobiltelefonie haben Telefonzellen ihre frühere Wichtigkeit stark eingebüßt. Zwar wurden zwischen 2003 und 2006 mehr als 1.000 Telefonzellen durch die Telekom Austria zu sogenannten Multimedia Stations mit Breitband-Internetzugang umgerüstet, aber trotzdem hat sich die Anzahl der Telefonzellen stark verringert. Mittlerweile wird vielen auch wieder neues Leben eingehaucht. So dienen manche nun als Elektro-Tankstelle für E-Autos, andere werden zu Bücherzellen, in denen Bücher gratis zur Verfügung gestellt werden.

Anzahl der Telefonzellen in Österreich

1999 waren noch rund 14.000 Telefonzellen in Österreich in Betrieb. Heute sind es weit weniger, doch aus Gründen der Geheimhaltung nennt weder die Telekom Austria noch die RTR genaue Zahlen. Zumindest an touristischen Punkten, in Spitälern und Gemeindeämtern und in fast jeder Gemeinde steht aber noch eine Telefonzelle.

( Artikel veröffentlicht: 28.07.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Telefonzelle

1999 waren noch rund 14.000 Telefonzellen in Österreich in Betrieb. Heute sind es weit weniger, doch aus Gründen der Geheimhaltung nennt weder die Telekom Austria noch die RTR genaue Zahlen. Zumindest an touristischen Punkten, in Spitälern und Gemeindeämtern und in fast jeder Gemeinde steht aber noch eine Telefonzelle.


Ja, die gibt es. Auch wenn heute keine Telefonwertkarten mehr erhältlich sind, gibt es trotzdem noch rund 450 Telefonzellen mit Wertkartentelefonen in ganz Österreich.

Die A1 Telekom Austria ist laut Universaldienstverordnung zu Telefonzellen immer noch verpflichtet – ob es sich dabei aber um Münz- oder Wertkartentelefone handelt, ist nicht geregelt. Heute dienen die alten Wertkartentelefone praktisch nur noch als Notrufstellen und warten auf eine Revitalisierung oder ihren Abbau. Wer aber noch eine alte Wertkarte hat, kann sie dort durchaus noch verwenden.


Seit 1903 gibt es die ersten öffentlichen Telefonzellen, damals noch „Telephonautomaten“ genannt. Zuvor gab es bereits Holzzellen in den Postämtern, die diesem Zweck dienten.


Das Telefon ist ein Apparat, der zur Kommunikation dient – genauer gesagt für die Telefonie, die Sprechverbindung über die Telefonleitung (DSL). Dabei wird entweder eine Telefonzelle oder das Festnetztelefon verwendet.


Ein Anbieter, der zum Universaldienst verpflichtet wurde. In Österreich ist dies die A1 Telekom Austria. Es heißt dazu im Gesetz, dass „die flächendeckende Versorgung mit öffentlichen Sprechstellen an allgemein und jederzeit zugänglichen Standorten“ gewahrt sein muss. Das betrifft die Versorgung mit öffentlichen Telefonzellen, die in den Städten und Gemeinden zu finden sind. Hier ist nicht nur festgelegt, wie viele Telefonzellen es geben muss, sondern auch, dass Notrufnummern kostenlos gewählt werden können und dass neu errichtete Kabinen barrierefrei sein müssen.


Eine Telefonwertkarte ist eine Guthabenkarte für das Telefonieren von öffentlichen Telefonen. In Österreich wurden sie durch die Post beziehungsweise Telekom Austria ab 1981 bis 2002 verkauft. Offiziell wurden sie bei uns stets als Telefonwertkarten bezeichnet und erst 2016 abgeschafft. In Deutschland werden sie Telefonkarte, in der Schweiz Taxcard genannt.

Um sie zu verwenden muss man die Karte in den vorhergesehenen Schlitz des Telefonapparates stecken. Der Apparat zählt herunter und markiert die Karte. Zum Teil war dieses System daher sehr einfach auszutricksen, man musste die Markierung lediglich übermalen.


Die Telefonzelle oder das Telefonhäuschen ist eine kleine Kabine mit etwa einem Quadratmeter Grundfläche. Darin befindet sich ein Telefonapparat. Um ihn zu benutzen kann man entweder mit Münzgeld, Bankomatkarte oder einer Telefonkarte bezahlen. Eine Ausnahme dazu sind Notfallnummern: Diese können stets kostenlos von jeder Telefonzelle aus angerufen werden.