Hertz

Hertz sind die SI-Einheit für die Frequenz, sie werden mit dem Einheitenzeichen Hz abgekürzt. Sie geben die Anzahl sich wiederholender Vorgänge pro Sekunde in einem periodischen Signal an. Das heißt vereinfacht, es werden Schwingungen in Hertz gemessen.

Die Einheit Hertz wurde nach ihrem Entdecker benannt, dem deutschen Physiker Heinrich Hertz.

Frequenzen in Hertz

Es gibt unterschiedlichste Formen von Schwingungen, von der Kindergartenschaukel, über die Musik bis hin zu Mobilfunkfrequenzen. Tatsächlich schwingt sogar alles irgendwie, sogar die Erde oder ferne Sterne.

In Hertz wird die Anzahl dieser Schwingungen pro Sekunde angegeben. Je schneller die Teilchen schwingen, desto höher wird die Frequenz. Es wird dabei gemessen, wie oft sich ein Vorgang pro Sekunde in einem periodischen Signal wiederholt.

Hertz, Kilohertz, Megahertz

Da es so viele unterschiedliche künstliche als auch natürliche Schwingungen gibt, findet man Hertzangaben relativ häufig. Hier findest du eine Umrechnungstabelle:

Einheit Abkürzung in Hertz
KilohertzKHz1.000 Hz
MegahertzMHz1.000.000 Hz
GigahertzGHz1.000.000.000 Hz
TerahertzTHz1.000.000.000.000 Hz
PetahertzTHz1.000.000.000.000.000 Hz
ExahertzEHz1.000.000.000.000.000.000 Hz

Hertz im Mobilfunk

Zum Beispiel im Mobilfunk, wo meist von Megahertz und Gigahertz die Rede ist. Ein Megahertz entspricht einer Million Hertz, ein Gigahertz eine Milliarde Hertz. Die Mobilfunkfrequenzen sind in Österreich durch die RTR vorgegeben und zwischen 700 MHz und 3,8 GHz definiert. Die üblicherweise verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 800 MHz, 900 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3400 MHz.

Unterschiedliche Frequenzen sind deswegen wichtig, weil sie unterschiedliche Eigenschaften haben. Je höher eine Frequenz, desto höher ist die Übertragungsrate. Man kann daher mit einer hohen Frequenz viel schneller Daten übertragen, als mit einer niedrigen. Je niedriger die Frequenz, desto höher ist die Reichweite. In der Stadt benötigt man daher Sendeanlagen mit hohen Frequenzen, weil hier viele Nutzer sind, die im Netz hängen. Dagegen benötigt man in ländlichen Gebieten mit wenig Nutzern auf großem Raum eher niedrige Frequenzen. So haben auch entlegene Gebiete noch Handyempfang.

Hertz und Wellenlänge

Je höher die Frequenzen, desto kleiner ist die Wellenlänge. Etwa beim Schall, der nicht nur in Hertz, sondern auch in Kilohertz angegeben ist. Ein Kilohertz entspricht 1.000 Hertz. Hier liegen die hörbaren Frequenzen etwa zwischen 20 Hz (bei manchen Menschen auch schon bei 16 Hz) bis rund 20 KHz. Die Wellenlängen dieser Frequenzen reichen von einigen Metern bis zu wenigen Zentimetern.

Im Megahertzbereich funken zum Beispiel UKW-Sender. Bei einer Radiofrequenz mit 1 MHz liegt die Wellenlänge bei rund 300 Meter.

Im Gigahertzbereich verwenden Mikrowellenherde Frequenzen mit einer Wellenlänge von etwa 12 cm, Satellitenfernsehempfang nutzt Frequenzen mit einer Wellenlänge von etwa 2,5 cm.

Wahrnehmbares Licht wird in Terahertz angegeben. Ein Terahertz entspricht einer Billion Hertz. Es hat eine Frequenz zwischen 400 THz und 750 THz. Zum Beispiel hat grünes Licht eine Wellenlänge von 555 Nanometer und eine Frequenz von 540 THz.

Petahertz und Exahertz gibt es im Bereich der radioaktiven Strahlung. Diese haben extrem kurze Wellenlängen und werden auch ionisierende Strahlung genannt. Zum Beispiel verwendet Röntgenstrahlung Wellenbereiche unter 10 Nanometer, Gammastrahlung sogar nur noch unter 5 Pikometer.

( Artikel veröffentlicht: 19.11.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Hertz

Was bedeutet Hertz?

Hertz sind die SI-Einheit für die Frequenz, sie werden mit dem Einheitenzeichen Hz abgekürzt. Sie geben die Anzahl sich wiederholender Vorgänge pro Sekunde in einem periodischen Signal an. Das heißt vereinfacht, es werden Schwingungen in Hertz gemessen. Die Einheit Hertz wurde nach ihrem Entdecker benannt, dem deutschen Physiker Heinrich Hertz.

Welche Handy Frequenzen werden in Österreich verwendet?

Es sind in Österreich Mobilfunkfrequenzen zwischen 700 MHz und 3,8 GHz durch die RTR definiert. Die verwendeten Frequenzbänder sind aktuell 700 MHz, 800 MHz, 900 MHz, 1500MHz, 1800 MHz, 2100 MHz, 2600 MHz und 3400 MHz. Nicht alle ersteigerten Frequenzen müssen auch immer genutzt werden. Derzeit sind Frequenznutzungsrechte, je nach Frequenzblock, bis Ende 2026, Ende 2029, Ende 2034, Ende 2039 oder Ende 2044 vergeben.

Frequenzband A1 Magenta Drei
700 MHz FDD - 2x202x10
800 MHz FDD2x202x10 -
900 MHz FDD2x152x152x5
1500 MHz SDL302030
1800 MHz FDD2x352x202x20
2100 MHz FDD2x252x152x20
2600 MHz FDD2x252x202x25
2600 MHz TDD25 - 25
3400 MHz FDD100*110100
* Zusätzlich gibt es regionale Nutzungsrechte.
Umrechungstabelle von Hertz
Einheit Abkürzung in Hertz
KilohertzKHz1.000 Hz
MegahertzMHz1.000.000 Hz
GigahertzGHz1.000.000.000 Hz
TerahertzTHz1.000.000.000.000 Hz
PetahertzTHz1.000.000.000.000.000 Hz
ExahertzEHz1.000.000.000.000.000.000 Hz
Was ist eine Frequenz?

Nicht nur beim Mobilfunk ist häufig von Frequenzen die Rede. Dabei werden die unterschiedlichsten Schwingungen in der Maßeinheit Hertz (Hz) angegeben.

Doch was wird mit Hertz eigentlich genau gemessen? Es sind die Anzahl pro Schwingungen pro Sekunde. Je schneller die Teilchen schwingen, desto höher wird die Frequenz. Und im Grunde schwingt alles, von fernen Sternen bis zur Musik. Oder wie es der Naturphilosoph Heraklit schon sagte: Pantha rhei – alles ist in Bewegung (oder vereinfacht: Alles fließt). Es wird dabei gemessen, wie oft sich ein Vorgang pro Sekunde in einem periodischen Signal wiederholt.

Wieviel Hertz sollte ein Fernseher haben?

Wieviel Hz oder FPS sollen es sein? Für das menschliche Auge erscheinen bereits 25 fps als flüssige Bewegung, doch je höher die Rate, desto besser. Die meisten Serien und Filme werden mit 50 – 100 Hz ausgestrahlt. Kann dein Fernseher 300 Hz erreichen, verbessert dies die Bildqualität des Films aber nicht wesentlich. Zwar werden dann sogenannte Zwischenbilder erzeugt, die dafür sorgen, dass die Bewegungen noch flüssiger aussehen – aber diese Unterschiede sind für die meisten Menschen kaum wahrnehmbar.

Es muss daher nicht unbedingt ein 600 Hz-Fernseher sein, alles ab 100 Hz reicht üblicherweise aus. Wir empfehlen Geräte ab 200 Hz, da sie wegen der Zwischenbilder angenehmer für das Auge sind. Eine höhere Frequenz ist aber für das menschliche Auge meist nicht wahrnehmbar.