Ein Network Attached Storage (NAS, „Netzwerkspeicher“) ist ein Speichermedium, das an ein Netzwerk angeschlossen ist.
Es gibt verschiedene NAS-Systeme, die werden nach der Anzahl der Laufwerksschächte unterschieden, die Bays genannt werden. Private Nutzer und kleine Büros nutzen meist 2 – 4 Bay – Systeme. Üblicherweise werden hier die größeren 3,5 Zoll HDD-Laufwerke verwendet und nicht die kleineren SSD-Laufwerke, die in Computern verbaut werden. Das macht den Speicherplatz meist deutlich günstiger.
NAS: Sicherer Datenspeicher
NAS-Systeme sind deutlich sicherer als externe Festplatten und eignen sich daher besonders zum Speichern von Daten, zur direkten Verwendung genauso wie für ein Backup. Dies liegt daran, dass die Hardware viel stärker auf Zuverlässigkeit ausgelegt ist, als bei normalen Festplatten.
Die Laufwerke sind mittels RAID miteinander verbunden. Dies sorgt für Ausfallsicherheit, denn alle Daten werden auf beiden Laufwerken geschrieben. Diese Redundanz sichert, dass die gespeicherten Dokumente, Bilder und andere Dateien nicht mit einer Festplatte gemeinsam ins digitale Nirvana gehen, wenn diese abschmurgelt.
Schneller, sicherer Zugriff
Der Zugriff auf Daten in einem lokalen Netzwerk mit einem NAS ist deutlich schneller als über eine Cloud. Hier kann auch die beste Bandbreite einfach nicht mit LAN Kabeln mithalten. Auch über WLAN können Daten übertragen werden, doch schneller geht es natürlich via Kabel.
Das Netzwerk garantiert ebenfalls einen Zugriff von überall, wenn man das möchte. Hier fungiert das NAS wie eine Cloud, sodass man auch über das Internet darauf zugreifen kann – auch via App mit dem Handy. Anders als bei einer Cloud bleibst du garantiert Herr deiner Daten.
Es ist allerdings Vorsicht geboten, damit sich nicht Unbefugte in das NAS einloggen können. 2015 fand ein Student rund 190.000 offene Festplatten, sowohl von Firmen als auch Privatpersonen, mit einem einfachen Crawler. Diese waren völlig ungeschützt und für jeden einsehbar. Ein sicheres Passwort und ein gut geschütztes System sind daher Pflicht. Da Clouds mit besonders starken Sicherheitssystemen und Experten arbeiten, sind Clouds gegen Hackerangriffe aber meist besser geschützt.
( Artikel veröffentlicht: 27.11.2020 )