Patchkabel werden auch LAN Kabel, Rangierkabel, Computerkabel oder Netzwerkkabel genannt. Sie sind genormt und in verschiedene Leistungsklassen unterteilt. Sie werden meist dazu verwendet Endgeräte an Netzanschlüsse anzubinden oder verschiedene Geräte zusammenzuschalten.
Patchkabel sind im Handel meist zwischen 0,3 bis 25 Meter zu bekommen. Sie können allerdings bis zu 100 Meter lang sein. Um Dämpfung und Störeinflüsse gering zu halten, sollten sie aber nie wesentlich länger als benötigt sein.
Mit Patchkabeln kann auch Power over Ethernet (PoE) betrieben werden. Dies meint, dass die Datenübertragung und die Stromversorgung über das gleiche Kabel laufen.
Crossover oder 1:1 Kabel?
Grundliegend unterscheiden sie sich an der Art der Verdrahtung:
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1:1-Kabel: Bei 1:1-Kabeln sind die Adern an den Steckern bei beiden Kabelenden gleich belegt. Sie werden vor allem dazu verwenden Endgeräte an eine Netzwerkdose anzuschließen.
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Crossoverkabel: Bei Crossoverkabeln sind bestimmte Adernpaare gekreuzt. Hiermit können zwei Endgeräte verbunden werden.
Glasfaser oder Kupfer?
Die Adern der Patchkabeln können sowohl aus Glasfaser oder aus Kupfer gefertigt sein. Natürlich hat dies eine Auswirkung auf die Übertragungsgeschwindigkeit und den möglichen Datenverlust. Beide Versionen sind in einer Hülle aus Kunststoff, die eine Beschädigung verhindert und als Schirmung dient.
Kabelkategorien
Je nachdem, wofür sie verwendet werden, gibt es unterschiedliche Leistungsklassen. Besonders häufig als Netzwerkkabel verwendet werden Cat5e- oder Cat6-Kabel. Unüblicher sind Cat7-Patchkabel. Während Cat5e-Kabel eine Übertragung von bis zu 1 Gbit/s leisten, können Cat6-und Cat7-Kabel 10 Gbit/s übertragen. Cat7-Kabel haben eine höhere Schirmung, benötigen allerdings spezielle Stecker.
Patchkabel crimpen
Beim Crimpen handelt es sich um eine Alternative zum Löten oder Schweißen, zum Beispiel um einen Stecker auszutauschen. Zum Teil werden eigene Crimpzangen verwendet.
( Artikel veröffentlicht: 04.08.2020 )