Die Response Time, zu Deutsch Antwortzeit, ist die Zeit, die ein System benötigt um eine Anfrage zu beantworten. Bei einem Computer ist dies die Reaktionszeit und Bearbeitungszeit, in einem Netzwerk kommt dazu noch die Latenz des Netzwerks hinzu.
Schnelle Antwort
Wenn du zum Beispiel auf eine Webseite klickst, sollte sie sich gleich aufbauen, das heißt gleich zu sehen sein. Wenn sie langsam lädt, und Text und Bilder nur nach und nach auftauchen, ist die Response Time lange. Dies kann mehrere Ursachen haben, zum Beispiel:
-
die Leitungen sind ausgelastet. Dies kann daran liegen, dass das Signal nur mühsam durchkommt, etwa weil es sich um alte Kupferleitungen mit niedrigen Datenraten handelt.
-
zu viele Leute hängen an der Leitung. Etwa wenn man sich einen Internetzugang, der nur über eine geringe Downloadrate verfügt, mit mehreren Personen teilt.
-
der Server ist ausgelastet, weil zum Beispiel viele Anfragen auf einmal hereinkommen.
-
die Hardware ist veraltet und kann nicht schnell genug reagieren.
Wieso muss jemand antworten?
Bei jedem Aufruf einer Webseite muss diese neu geladen werden. Würde sich dein Computer jede Seite merken müssen, wären das einfach viel zu viele, als er speichern könnte. Außerdem verändern sich diese ja auch immer wieder.
Wenn du also eine Webseite öffnen möchtest, schickt dein Netzwerk eine Anfrage an den Server der Webseite. Dieser antwortet und sendet die Daten. Üblicherweise dauert dies nur wenige Sekunden, je nach Internetverbindung.
Jede Response (Antwort) enthält:
-
Status Line: Das erste, was geschickt wird, ist die Status Line. Diese enthält, um welche http-Version es sich handelt, den Status Text und Code, und ein Zeitstempel inklusive Datum und Uhrzeit.
-
Header: Danach folgt der Header, in dem steht, um welche Art von Seite es sich handelt. Also zum Beispiel ob es sich um eine HTML-Seite oder eine Facebook-Seite handelt.
-
Inhalt: Danach folgt der eigentliche Inhalt der Seite.
Echtzeit oder Wartezeit
Gerade für Echtzeitanwendungen wie IP-Telefonie ist die Antwortzeit ein wichtiger Parameter. Denn die Kommunikation soll nicht ins Stocken geraten. Dafür müssen die Datenpakete möglichst schnell an ihrem Bestimmungsort landen. Passiert dies nicht, gehen Daten verloren und Bild und Ton leiden. Diese Störungen werden Jitter genannt. Sind die Datenverluste zu hoch, kann es sogar zu einem kompletten Ausfall und Ende der Verbindung kommen.
( Artikel veröffentlicht: 16.11.2020 )