Künstliche Intelligenz (KI)

Künstliche Intelligenz (KI)

KI steht für künstliche Intelligenz. Damit sind häufig Maschinen gemeint, die selbstständig lernen können. Tatsächlich ist der Begriff aber nicht ganz fest definiert.

KIs werden oft auch als AI für artifizielle Intelligenz (oder Englisch: artificial intelligence) abgekürzt. Künstliche Intelligenz sind Systeme mit einem intelligenten Verhalten, die selbst lernen, die Umgebung analysieren und mit einem gewissen Grad an Autonomie handeln können.

Vielen gruselt es, doch künstliche Systeme sind gleichzeitig überall: Ob ChatGPT oder Bildbearbeitung, die KI ist mittlerweile ein Bestandteil unseres Alltags geworden. Dass künstliche Intelligenzen uns Menschen eines Tages überrumpeln könnten und wie in Sci-Fi-Horrorfilmen die Welt übernehmen, das dürfte aber noch einige Jahrzehnte dauern.

Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren. Das gelingt den unterschiedlichsten AIs unterschiedlich gut. Dabei geht die Entwicklung rasant voran. Waren die meisten Bilderstellungs-KIs vor wenigen Jahren noch eher lachhaft schlecht, und die Bilder schnell von echten zu unterscheiden, so werden die KIs immer besser und die künstlichen Bilder immer realistischer.

Algorithmen

Intelligentes Verhalten kann durch Algorithmen berechnet werden. Hierbei wird versucht die Entscheidungsstrukturen des Menschen künstlich nachzubilden oder zu übertreffen. So kann zum Beispiel ein Schachcomputer auf die Züge seines menschlichen Gegners reagieren.

Auch unser Tarifsystem basiert zu einem großen Teil auf Algorithmen, die zum Beispiel prüfen, ob es Veränderungen der Tarife gibt. So können wir Dir stets einen aktuellen Tarifvergleich bieten.

Gefahren und Potentiale der KI

In den Nachrichten liest man zumeist nur schlechte Schlagzeilen zum Thema KI: ChatGPT schreibt Hausaufgaben, KI-Bilder geben einen falschen Eindruck oder sind gar Grundlage von Fake News. Das sind ernsthafte Probleme mit der neuen Technik, die uns in Zukunft immer stärker begegnen wird. So wird auch eine potentielle Manipulation immer ausgefeilter und somit gefährlicher werden.

Doch gleichzeitig nutzen wir alle KI-Techniken, oft sind wir uns dessen nur nicht bewusst. Der neue Filter am Handy, der uns lustige Hüte aufsetzt oder uns 40 Jahre älter zeigt – das funktioniert nur mit KI. Das liegt daran, dass künstliche Intelligenzen gut darin sind Muster zu erkennen und diese anzuwenden. So erkennt sie zum Beispiel, wo Dein Gesicht ist und kann das Bild abändern, etwa für einen Filter, der Deine Augen größer und geschminkt erscheinen lässt.

Die App, die Pflanzen erkennen kann, ist ebenso KI-gespeist; so auch das Rechtschreibprogramm, dass Dich verbessert. Bildbearbeitungsprogramme, die Personen aus dem Bild entfernen oder verändern können sind ebenso KIs. Text-KIs können nicht nur Texte übersetzen, sondern sie auch selbst schreiben oder vorhandene umformulieren.

Bei vielen Dingen stehen wir erst am Anfang: So werden smarte Systeme in Zukunft noch viel mehr Daten für die KI liefern, die dann wiederum eingreifen kann, um etwa den Verkehr durch die Stadt zu regulieren und Staus zu vermeiden. Oder auch um Energie zu sparen, weil das System erkennt, wo mehr Energie gebraucht wird, und wo weniger – etwa indem erkannt wird, wann Du Dich nicht zu Hause befindest und daher die Heizung automatisch heruntergefahren werden kann. Oder dass Du Dich bereits auf dem Heimweg befindest und die KI regelt, dass die Wohnung rechtzeitig hübsch warm ist, wenn Du wieder zu Hause ankommst. Teilweise ist dies natürlich schon Realität.

Auch gibt es medizinische Anwendungen, wie Apps, die Krebs im Frühstadium erkennen oder Algorithmen, die selbstständig den Notruf tätigen können. Cyberangriffe und Fake News werden durch KIs deutlicher erkannt und auch bekämpft werden können – gleichzeitig ist dies ein zweischneidiges Schwert, denn es werden wohl auch verstärkt KIs programmiert werden, die Cyberangriffe und Fake News durchführen.

Welche bekannten KIs gibt es?

Es gibt eine Unzahl an KIs, die genutzt werden können: Bekannte Text-KI sind zum Beispiel ChatGPT und Google Bard. DALL-E und der Bing Image Creator erstellen Bilder, Synthesia erstellt ganze Videos. UPDF AI und Notion AI sind ideal für das Bearbeiten von Dokumenten und können hochgeladene PDFs zusammenfassen, übersetzen oder erklären. Jasper und Click Up sind Marketing-KIs für Artikeltexte und Produktbeschreibungen, aber auch für Projektmanagementaufgaben, Kundensupport und Vertrieb.

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Vom Homunculus bis zum Terminator - die Geschichte der KI

Schon in der Antike kennt man die Idee eines künstlich geschaffenen Menschen, dem Homunculus (Lateinisch für „Menschlein“). Auch die jüdische Legende vom Prager Golem, der aus Lehm und Magie entsteht und gewaltige Größe und Kraft besitzt, ist seit dem Mittelalter bekannt.

1205 beschrieb der arabische Ingenieur Al-Dschazarī in seinem Werk seine humanoiden Automaten, wie etwa den Händewasch-Automaten und eine automatisierte Verschiebung von Pfauen. 1740 konstruierte der französische Ingeneur Jacques de Vaucanson einen flötenspielenden Automaten, eine automatische Ente, sowie den ersten programmierbaren vollautomatischen Webstuhl.

Der französische Philosoph Julien Offray de La Mettrie beschrieb 1748 die L’Homme-Machine (Französisch für „Maschinenmensch“) den Menschen als funktionierende Maschine. Auch der nach dem französischen Mathematiker Pierre-Simon Laplace benannten Laplacesche Dämon war 1814 ein Gedankenexperiment alles, auch künstliches Leben, durch eine Weltformel zu erschaffen.

Im frühen 20. Jahrhundert begann man auf den Prinzipien des britischen Informatiker Alan Turing das Denken als Informationsverarbeitung und Rechenleistung wahrzunehmen. Es entstand die Idee, dass Intelligenz unabhängig davon ist, ob sie durch ein Gehirn oder durch eine andere Trägersubstanz verursacht wird.

1956 wurde unter anderem von den Informatikern John McCarthy, Marvin Minsky, Nathaniel Rochester und Claude Elwood Shannon die künstlichen Intelligenz als akademisches Fachgebiet mittels Forschungsprojekt begründet. Sie entwickelten auch die Software „General Problem Solver“, die Probleme lösen sollte, doch nur wenig erfolgreich war.

Das Thema beflügelt generell die Fantasie: 1920 wurde der Begriff Roboter durch den tschechischen Schriftsteller Josef Čapek geprägt, der in seinem Theaterstück R.U.R. in Tanks gezüchtete menschenähnliche künstliche Arbeiter vorkommen lässt, die revoltieren. Die Robotergesetze vom russisch-amerikanischen Autor Isaac Asimov, eines der bekanntesten Themen in der Science Fiction, befassen sich mit der Sicherheit von Robotik-Systemen. Künstliche Intelligenzen sind als Zylonen, Androiden, Cyborgs und Co. auch heute ein fester Bestandteil der Science Fiction.

Echte Roboter

Dabei nähert sich die Realität der futuristischen Ideen an: 1939 wurde auf der Weltausstellung Elektro ausgestellt, ein Roboter der Firma Westinghouse, der über einen Sprachschatz von 700 Wörtern verfügt und Zigarre rauchen kann. 1962 konstruierte der Wiener Claus Scholz den Roboter MM 7, der bereits sehr komplexe Bewegungsabläufe umsetzen konnte wie Türen öffnen, Boden fegen oder Getränke einschenken.

2017 wurde der Roboter Sophia vorgestellt, die Gespräche führen kann. Sie wurde von David Hanson entwickelt. Ihre kognitiven Algorithmen erlauben es Dinge wahrnehmen, sie sich merken, später wiedererkennen und darauf zu reagieren.

Der humanoide Roboter Sophia kann Gespräche führen.

Google, Siri und Co

Intelligente Systeme wie die Google KI, Siri oder Microsoft Bing und Baidu wurden 2017 von den chinesischen Forschern Feng Liu, Yong Shi und Ying Liu mit üblichen Intelligenztests für Menschen auf ihre Intelligenz geprüft. Dabei erreichten die KIs höchstens einen Wert von 47, dem Wert eines durchschnittlichen sechsjährigen Kindes. Eine drastische Steigerung, denn 2014 erreichten die KIs noch einen Maximalwert von 27.

( Zuletzt aktualisiert: 27.06.2024. Ursprünglich veröffentlicht: 10.03.2021 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Künstliche Intelligenz (KI)

KI steht für künstliche Intelligenz. Damit sind häufig Maschinen gemeint, die selbstständig lernen können. Tatsächlich ist der Begriff aber nicht ganz fest definiert. KIs werden oft auch als AI für artifizielle Intelligenz (oder Englisch: artificial intelligence) abgekürzt. Hier steht im Vordergrund, dass es sich dabei um eine durch den Menschen erschaffene, eben künstliche Fähigkeit handelt.


Intelligente Systeme wie die Google KI, Siri oder Microsoft Bing und Baidu wurden 2017 von den chinesischen Forschern Feng Liu, Yong Shi und Ying Liu auf ihre Intelligenz mit üblichen Intelligenztests für Menschen geprüft. Dabei erreichten die KIs höchstens einen Wert von 47, dem Wert eines durchschnittlichen sechsjährigen Kindes. Eine drastische Steigerung, denn 2014 erreichten die KIs noch einen Maximalwert von 27.


Intelligentes Verhalten kann durch Algorithmen berechnet werden. Hierbei wird versucht die Entscheidungsstrukturen des Menschen künstlich nachzubilden oder zu übertreffen. So kann zum Beispiel ein Schachcomputer auf die Züge seines menschlichen Gegners reagieren. Auch unser Tarifsystem basiert zu einem großen Teil auf Algorithmen, die zum Beispiel prüfen, ob es Veränderungen der Tarife gibt. So können wir dir stets einen aktuellen Tarifvergleich auf tarife.at bieten.


Es gibt eine Unzahl an KIs, die genutzt werden können: Bekannte Text-KI sind zum Beispiel ChatGPT und Google Bard. DALL-E und der Bing Image Creator erstellen Bilder, Synthesia erstellt ganze Videos. UPDF AI und Notion AI sind ideal für das Bearbeiten von Dokumenten und können hochgeladene PDFs zusammenfassen, übersetzen oder erklären. Jasper und Click Up sind Marketing-KIs für Artikeltexte und Produktbeschreibungen, aber auch für Projektmanagementaufgaben, Kundensupport und Vertrieb.

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