ARPU steht für Average Revenue per User, zu Deutsch „durchschnittlicher Erlös pro Kunde“. Dabei wird der Umsatz beschrieben, den ein Kunde bringt.
Üblicherweise gibt der ARPU den Erlös pro Monat, pro Quartal oder pro Jahr an. Es handelt sich dabei um einen Begriff, der vor allem in der Telekommunikationsbranche Verwendung findet.
Meist bringen Kunden mit einem Vertrag mit Mindestbindung einen höheren ARPU, als Kunden mit einer Wertkarte. Dies hat unter anderem Auswirkungen auf die Preisgestaltung.
Snobs und Markterschließung
Zur Markteinführung sind ARPU-Werte oft deutlich höher oder deutlich geringer als später. Das liegt an zwei Faktoren:
-
Snobeffekt: Ist die Nachfrage sehr hoch und das Produkt exklusiv, kommt es zum Snobeffekt, weil sich die breite Masse das Produkt gar nicht leisten kann. Die Kaufentscheidung der Zielgruppe hat nicht mit dem Preis zu tun, sondern damit das Produkt herzuzeigen. Da hier sehr hohe Preise verlangt werden können, ist auch der ARPU sehr hoch. Sobald der Anbieter aber weitere Kundengruppen mit geringerer Kaufkraft erschließen möchte, sinkt der ARPU.
-
Markterschließung: Muss man ein Produkt erst schmackhaft machen, locken Anbietern mit niedrigen Preisen. Hier wird bewusst mit einem niedrigen ARPU kalkuliert, um neue Zielgruppen zu ködern. Sobald sich das Produkt etabliert hat, erhöhen sich die Preise und der ARPU steigt.
( Artikel veröffentlicht: 10.11.2020 )