Gesichtserkennung

Gesichtserkennung

Mittels Gesichtserkennung kannst du auch ohne Passworteingabe dein Handy mit nur einem Blick entsperren. Dafür scannt die Kamera automatisch dein Gesicht. Die Eingabe eines PINs oder Musters wird nicht mehr benötigt.

Die Gesichtserkennung wird häufig auch mit dem englischen Begriff face ID, face recognition oder facial recognition genannt.

So funktioniert die Gesichtserkennung

Für die Gesichtserkennung scannt die Frontkamera dein Gesicht. Sobald sie deine biometrischen Daten erfasst und erkannt hat, schaltet das Handy die Sperre aus. Hier kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz:

  • 2D Scan: Hier gibt es einen Abgleich eines zweidimensionalen Bildes mittels Algorithmen. Einerseits kann dies mittels geometrischen Algorithmen ermittelt werden, die deine biometrischen Daten verglichen. So wird etwa der Abstand der Augen, die Gesichtsform und ähnliches vermessen. Die andere Version vergleicht mittels photometrischen Algorithmen, die die Lichtverhältnisse auf deinem Gesicht nutzen.

  • 3D Scan: Beim dreidimensionalen Scan wird ein realistisches Abbild deines Gesichtes gespeichert. Die 3D-Gesichtserkennung gilt im Vergleich zu den 2D-Scans als deutlich präziser und zuverlässiger.

  • Infrarotscan: Mittels Infrarot kann dein Gesicht auch bei schlechten Lichtverhältnissen gescannt werden. Auch kann hier besser unterschieden werden, ob es sich um einen echten Menschen oder ein Bild handelt. Hier kann sowohl das Gesicht oder auch nur ein Teil (wie bei einem Irisscan des Auges) vermessen werden.

Gesichtserkennung trotz Maske oder Brille?

Wer Kontaktlinsen und Brillen abwechselnd trägt, kann mitunter vom Handy nicht erkannt werden. Ebenso verhält es sich mit Masken. Hier gibt es aber bei den meisten Smartphones die Möglichkeit ein weiteres, sogenanntes alternatives Bild anzufertigen. Du musst dafür nur in den Einstellungen (meist unter Sicherheit), mit der Kamera dein Gesicht erneut scannen. So kannst du dein Handy auch mit Maske oder mit Brille freischalten.

Sicherheitsrisiko und fehlerhafte Gesichtserkennung

Die Technik wurde 1964 bereits erforscht, doch steckte sie lange Zeit in den Kinderschuhen. Heute halbieren sich die Fehlerraten im Schnitt alle zwei Jahre.

Trotzdem bietet sie eine Daten-Schwachstelle. Oft werden ähnliche Personen wie Doppelgänger oder Zwillinge für die gleiche Person gehalten. Oder aber die Kamera kann mitunter durch ein Foto ausgetrickst werden. Dies wird allerdings zum Teil durch Lebenszeichentests wie Blinzeln oder kleinen Bewegungen ausgeschlossen. So können viele Kameras bereits ein Foto von einer echten Person unterscheiden.

Andererseits muss die Kamera permanent in den Raum scannen, um zu wissen, ob sie gerade ein Gesicht vor sich hat. Datenschützer befürchten hier eine mögliche Dauerüberwachung. Denn Apps mit Kamerazugriff können dich, deine Umgebung und deine Reaktionen so dauerhaft überwachen.

( Artikel veröffentlicht: 20.04.2021 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Gesichtserkennung

Mittels Gesichtserkennung kannst Du auch ohne Passworteingabe Dein Handy mit nur einem Blick entsperren. Dafür scannt die Kamera automatisch Dein Gesicht. Die Eingabe eines PINs oder Musters wird nicht mehr benötigt. Die Gesichtserkennung wird häufig auch mit dem englischen Begriff face recognition oder facial recognition genannt.


Die Technik wurde 1964 bereits erforscht, doch steckte sie lange Zeit in den Kinderschuhen. Heute halbieren sich die Fehlerraten im Schnitt alle zwei Jahre. Trotzdem bietet sie eine Daten-Schwachstelle. Oft werden ähnliche Personen wie Doppelgänger oder Zwillinge für die gleiche Person gehalten. Oder aber die Kamera kann mitunter durch ein Foto ausgetrickst werden. Dies wird allerdings zum Teil durch Lebenszeichentests wie Blinzeln oder kleinen Bewegungen ausgeschlossen. So können viele Kameras bereits ein Foto von einer echten Person unterscheiden. Andererseits muss die Kamera permanent in den Raum scannen, um zu wissen, ob sie gerade ein Gesicht vor sich hat. Datenschützer befürchten hier eine mögliche Dauerüberwachung. Denn Apps mit Kamerazugriff können dich, deine Umgebung und deine Reaktionen so dauerhaft überwachen.


Für die Gesichtserkennung scannt die Frontkamera dein Gesicht. Sobald sie deine biometrischen Daten erfasst und erkannt hat, schaltet das Handy die Sperre aus. Hier kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz:

  • 2D Scan: Hier gibt es einen Abgleich eines zweidimensionalen Bildes mittels Algorithmen. Einerseits kann dies mittels geometrischen Algorithmen ermittelt werden, die deine biometrischen Daten verglichen. So wird etwa der Abstand der Augen, die Gesichtsform und ähnliches vermessen. Die andere Version vergleicht mittels photometrischen Algorithmen, die die Lichtverhältnisse auf deinem Gesicht nutzen.
  • 3D Scan: Beim dreidimensionalen Scan wird ein realistisches Abbild deines Gesichtes gespeichert. Die 3D-Gesichtserkennung gilt im Vergleich zu den 2D-Scans als deutlich präziser und zuverlässiger.
  • Infrarotscan: Mittels Infrarot kann dein Gesicht auch bei schlechten Lichtverhältnissen gescannt werden. Auch kann hier besser unterschieden werden, ob es sich um einen echten Menschen oder ein Bild handelt. Hier kann sowohl das Gesicht oder auch nur ein Teil (wie bei einem Irisscan des Auges) vermessen werden.

Wer Kontaktlinsen und Brillen abwechselnd trägt, kann mitunter vom Handy nicht erkannt werden. Ebenso verhält es sich mit Masken. Hier gibt es aber bei den meisten Smartphones die Möglichkeit ein weiteres, sogenanntes alternatives Bild anzufertigen. Du musst dafür nur in den Einstellungen (meist unter Sicherheit), mit der Kamera dein Gesicht erneut scannen. So kannst du dein Handy auch mit Maske oder mit Brille freischalten.