Blackout: Funktioniert beim Stromausfall das Handy und das Internet?

Blackout: Funktioniert beim Stromausfall das Handy und das Internet?

Kein Strom, kein Problem – das Handy hat ja einen Akku, richtig? Leider nein. Internet, Fernsehen und Handynetze sind bei einem Blackout tot. Wir klären, was bei Handy, Radio, Internet und Co. bei einem Stromausfall noch funktioniert.

Was ist ein Blackout? Ein Blackout ist der komplette Stromausfall in großen Teilen Österreichs oder gar Europas. Dabei bricht die Stromversorgung zusammen, und somit kollabieren auch alle Mobilfunk- und Internetnetze.

Funktioniert mein Handy beim Blackout?

Jein. Du kannst dein Handy aufdrehen und die Taschenlampe, sowie alle Apps verwenden, die keine Internetverbindung brauchen. Aber telefonieren, SMSen oder ins Internet kannst du nicht.

Jedes Handy hat einen Akku, der es mit Strom versorgt, auch wenn es gerade nicht am Netzgerät hängt. Doch bei einem richtigen Blackout fällt das gesamte Stromnetz aus. Dadurch auch die Versorgung der Handynetze – du hast also bei einem Blackout keinen Empfang. Ohne Empfang kannst du nicht telefonieren, SMS schreiben oder empfangen. Und ins Internet kannst du auch nicht.

Einige Netzanbieter haben ihre Sendeanlagen mit Notbatterien ausgestattet, die den Funkbetrieb dann etwa 30 Minuten bis zu vier Stunden aufrecht erhalten können. Damit der Notbetrieb für Notrufe weiterlaufen kann, ist mit massiven Einschränkungen zu rechnen. Dieser Notbetrieb wird mittels Dieselaggregaten betrieben, die Treibstoff für 72 Stunden haben. Mobile Notstromaggregate sind auch jetzt schon im Einsatz, etwa bei lokalen Stromausfällen.

Wie funktioniert Handyempfang?

Damit ein Handy Empfang hat, muss es sich innerhalb der Funkzelle befinden, also dem Gebiet, das durch den Sendemast versorgt wird. Es muss in ständiger Verbindung mit der Basisstation stehen. Handys kommunizieren nämlich nicht direkt miteinander, sondern immer über diese Basisstation.

Soll ein Gespräch hergestellt werden, so fragt das Handy bei dieser Basisstation per Funk an, ob das andere Handy erreichbar ist. Das Signal wird vom Sendemast per Richtantenne oder Kabel an den Zentralcomputer des Providers (Anbieter) gesendet. Dieser weiß in welcher Funkzelle sich welches Handy befindet und kann eine Verbindung herstellen.

Genauso funktioniert das auch mit SMS und Internet. Das Handy benötigt immer ein Funknetz, sonst kann es keine Verbindung herstellen. Bei einem Blackout sind alle Sender ohne Strom – und können daher kein Netz ausstrahlen.

Ohne Strom, kein Netz. Ohne Netz, kein Empfang. Das bedeutet, du kannst nicht telefonieren, surfen und auch keine SMS bekommen. Denke also vorher schon daran, dich mit Verwandten und Freunden abzusprechen, wo ihr euch im Notfall treffen könnt.

Gibt es Internet beim Blackout?

Nein, du hast bei einem Blackout weder mit dem Festnetz noch mit dem Mobilfunk Internetempfang. Alle Server, die deine Anfragen normalerweise weiterleiten, laufen mit Strom. Ohne Strom können sie nicht arbeiten. Daher gibt es keine Internetversorgung.

Das bedeutet, dass auch alle Internetanwendungen, wie Spiele oder Streaming nicht funktionieren. Du kannst weder zocken noch auf Netflix und Co. einen Film schauen, wenn es keinen Strom gibt. Abgesehen davon, dass dein PC, die Konsole und der Fernseher auch Strom brauchen.

Gibt es Fernsehen und Radio beim Blackout?

Streamingfernsehen benötigt Internet, das fällt bei einem Blackout aus. Daher gibt es kein Streaming. Aber auch das klassische lineare Fernsehen gibt es dann nicht mehr, da die Sendeanlagen keinen Strom haben. Zudem funktioniert dein Fernseher und Monitor zu Hause nicht ohne Strom.

Radioübertragung hingegen gibt es, weil es auch batterie- und solarbetriebene Radioapparate gibt. Privatsender fallen aus, aber die Sendungen des ORF werden weiter mittels Notstrom mindestens für die nächsten 72 Stunden übertragen.

Du solltest daher unbedingt ein Radio zu Hause haben, das mit Batterie, Handkurbel oder Solarenergie zu betreiben ist. Hier bei Geizhals findest du die passenden Radios. Im schlimmsten Fall kannst du die Batterien aus deiner Fernseh-Fernbedienung nehmen, denn die kannst du im Moment dann eh nicht brauchen.

Solange dein Auto noch Treibstoff oder Energie hat, funktioniert auch das Autoradio darin noch. Tanken wird dann allerdings schwer, denn die Tankstellen können ohne Strom nicht betrieben und E-Autos nicht aufgeladen werden.

Was tun bei einem Blackout?

Beim großen Stromausfall hast du kein Licht und in den meisten Fällen keine Heizung mehr, da die Anlagen (fast) alle Strom benötigen. Ohne Internet werden auch viele Funktionen im Smart Home ausfallen. Denn ein intelligenter Thermostat ist ohne Verbindung ins Internet leider gar nicht mehr smart. Ebenso schweigen die Alarmanlage, Alexa und Siri, und auch der Saugroboter.

Denke auch daran, dass alle Kassensysteme, Bankomaten und Karten-Zahlsysteme bei einem Stromausfall nicht funktionieren. Daher kannst du dann auch nichts kaufen.

Wie du dich bei einem Blackout verhalten solltest und wie du dich am besten vorbereiten kannst, findest du hier auf der Seite des Bundesministeriums.

Doch keine Angst: Im Notfall wird alles daran gesetzt, die Stromnetze möglichst schnell wieder hochzufahren. Du musst also im Notfall höchstens ein paar Tage ohne Strom auskommen. Und dann funktionieren auch dein Handy, Internet und das Fernsehen wieder.

( Artikel veröffentlicht: 09.11.2021 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Blackout: Funktioniert beim Stromausfall das Handy und das Internet?

Ein Brownout ist ein kontrollierter Spannungsabfall im Stromnetz. Es wird meist genutzt um ein Blackout (einen unkontrollierten, großflächigen und massiven Stromausfall) zu verhindern. Bei einem Blackout fällt der Strom völlig unvorhergesehen aus, meist ist daran eine Naturkatastrophe oder netzbetriebliche Ausfälle schuld, denkbar wären aber auch ein nuklearer Unfall oder Anschlag. Anders als bei einem Stromausfall im Haus kann dann nicht wieder ein FI-Schalter hochgedrückt werden, sondern das Wiederanfahren des Stromnetzes kann, je nachdem, was vorgefallen ist und wie groß das Gebiet es Ausfalls, von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen reichen.

Bei einem Brownout hingegen regeln die Netzbetreiber den Strom für bestimmte Gebiete in der Spannung herunter oder schalten ihn ganz aus. Diese Notmaßnahme wird getroffen, bevor das gesamte Netz zusammenbricht.


Streamingfernsehen benötigt Internet, das fällt bei einem Blackout aus. Daher gibt es kein Streaming. Aber auch das klassische lineare Fernsehen gibt es dann nicht mehr, da die Sendeanlagen keinen Strom haben. Zudem funktionieren die Fernseher und Monitore nicht ohne Strom.

Radioübertragung hingegen gibt es, weil es auch batterie- und solarbetriebene Radioapparate gibt. Privatsender fallen aus, aber die Sendungen des ORF werden weiter mittels Notstrom mindestens für die nächsten 72 Stunden übertragen. Du solltest daher unbedingt ein Radio zu Hause haben, das mit Batterie, Handkurbel oder Solarenergie zu betreiben ist.


Ohne Internet werden auch viele Funktionen ausfallen, von der Heizung bis zu den Smart Home Anwendungen. Denn ein intelligenter Thermostat ist ohne Verbindung ins Internet leider gar nicht mehr smart. Ebenso schweigen auch die Alarmanlage, Alexa und Siri, und auch der Saugroboter. Denke auch daran, dass alle Kassensysteme, Bankomaten und Karten-Zahlsysteme bei einem Stromausfall nicht funktionieren. Daher kannst du dann auch nichts kaufen.

Wie du dich bei einem Blackout verhalten solltest und wie du dich am besten vorbereiten kannst, findest du hier auf der Seite des Bundesministeriums.


Jein. Du kannst dein Handy aufdrehen und die Taschenlampe, sowie alle Apps verwenden, die keine Internetverbindung brauchen. Aber telefonieren, SMSen oder ins Internet kannst du nicht.

Jedes Handy hat einen Akku, der es mit Strom versorgt, auch wenn es gerade nicht am Netzgerät hängt. Doch bei einem richtigen Blackout fällt das gesamte Stromnetz aus. Dadurch auch die Versorgung der Handynetze – du hast also bei einem Blackout keinen Empfang. Ohne Empfang kannst du nicht telefonieren, SMS schreiben oder empfangen. Und ins Internet kannst du auch nicht.


Nein, du hast bei einem Blackout weder mit dem Festnetz noch mit dem Mobilfunk Internetempfang. Alle Server, die deine Anfragen normalerweise weiterleiten, laufen mit Strom. Ohne Strom können sie nicht arbeiten. Daher gibt es keine Internetversorgung.

Das bedeutet, dass auch alle Internetanwendungen, wie Spiele oder Streaming nicht funktionieren. Du kannst weder zocken noch auf Netflix und Co. einen Film schauen, wenn es keinen Strom gibt. Abgesehen davon, dass dein PC, die Konsole und der Fernseher auch Strom brauchen.


Damit ein Handy Empfang hat, muss es sich innerhalb der Funkzelle befinden, also dem Gebiet, das durch den Sendemast versorgt wird. Es muss in ständiger Verbindung mit der Basisstation stehen. Handys kommunizieren nämlich nicht direkt miteinander, sondern immer über diese Basisstation.

Soll ein Gespräch hergestellt werden, so fragt das Handy bei dieser Basisstation per Funk an, ob das andere Handy erreichbar ist. Das Signal wird vom Sendemast per Richtantenne oder Kabel an den Zentralcomputer des Providers (Anbieter) gesendet. Dieser weiß in welcher Funkzelle sich welches Handy befindet und kann eine Verbindung herstellen. Genauso funktioniert das auch mit SMS und Internet. Das Handy benötigt immer ein Funknetz, sonst kann es keine Verbindung herstellen. Bei einem Blackout sind alle Sender ohne Strom – und können daher kein Netz ausstrahlen.

Ohne Strom, kein Netz. Ohne Netz, kein Empfang. Das bedeutet, du kannst nicht telefonieren, surfen und auch keine SMS bekommen. Denke also vorher schon daran, dich mit Verwandten und Freunden abzusprechen, wo ihr euch im Notfall treffen könnt.


Wie wahrscheinlich ein Blackout ist, darüber streiten sogar die Experten. Das hat auch einen guten Grund, denn massive Verbesserungen in der Netztechnik, in den Sicherheitssystemen und Notfallplänen haben die Wahrscheinlichkeit in den letzten Jahren deutlich heruntergedrückt. War ein Blackout vor fünf Jahren noch sehr wahrscheinlich, sehen es die meisten Experten heute in Österreich als eher unwahrscheinlich an.

Das klingt schon einmal gut - werfen wir die Notfallkerzen gleich weg! Moment, nicht so hastig. Der Nachteil ist, dass es dadurch eher zu einem sogenannten Brownout kommen könnte. Das bedeutet, dass die Netzbetreiber, wenn es zu wenig Strom gibt, freiwillige Abschaltungen für bestimmte Gebiete vornehmen, bevor das gesamte Netz zusammenbricht. Der Strom ist für Dich als Verbraucher zwar dann auch weg, aber alles passiert viel kontrollierter, was die Wiedereinschaltung wesentlich einfacher und deutlich rascher als beim Blackout macht. Auch bleiben dann Notsysteme größtenteils erhalten.