Bei einem Blackout kommt es überregional zu einem massiven Stromausfall. Das bedeutet, dass die Stromversorgung für einige Tage bis Wochen unterbrochen sein kann.
Stromausfall oder Blackout?
Bei einem kleinen Netzwischer oder einem gerissenen Kabel kann ein Stromausfall schon einmal passieren. Doch ein Blackout ist viel mehr als das: Hierbei handelt es sich um einen massiven, überregionalen Stromausfall.
Im Gegensatz zu einem Blackout dauert der reguläre Stromausfall nur wenige Minuten oder Stunden und er ist auch regional stark begrenzt. Mitunter gibt es auch hier größere Ausmaße haben, wie zum Beispiel 2013, als umfallende Bäume in Kärnten die Stromleitungen umrissen und etwa 3.000 Haushalte für einige Tage ohne Strom waren. Von einem Blackout wird hingegen gesprochen, wenn der Ausfall deutlich überregional ist, wie etwa im zweiten Golfkrieg, als die USA im Irak mit Bombardierung von Umspannwerken rund 85 Prozent der Stromversorgung des Landes lahmlegten.
Wie kommt es zu einem Blackout?
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten für ein Blackout, die wahrscheinlichsten sind Naturgewalten. So waren zum Beispiel im November 2023 wegen eines Orkans 1,2 Mio. Haushalte in Frankreich längerfristig ohne Strom. Aber auch netzbetriebliche Ausfälle, Anschläge und Unfälle sind möglich.
Das Problem ist das Wiederanfahren des Stromnetzes: Es funktioniert leider nicht wie zu Hause, wo man einfach nur wieder den FI hochdrückt – bei großen Energienetzen ist es viel komplizierter. Bis die Netze wieder stabil laufen, kann es mitunter einige Tage oder auch Wochen dauern.
Wie wahrscheinlich ist ein Blackout?
Glücklicherweise nicht mehr so stark wie noch vor wenigen Jahren. Es sind viele Verbesserungen in den Netzen installiert worden. Die Optimierungen in der Netztechnik, in den Sicherheitssystemen und Notfallplänen haben die Wahrscheinlichkeit in den letzten Jahren deutlich heruntergedrückt. War ein Blackout vor fünf Jahren noch sehr wahrscheinlich, sehen es die meisten Experten heute in Österreich als eher unwahrscheinlich an.
Was allerdings stattdessen passieren könnte, wäre ein sogenanntes Brownout. Das bedeutet, dass die Netzbetreiber, wenn es zu wenig Strom gibt, freiwillige Abschaltungen für bestimmte Gebiete vornehmen, bevor das gesamte Netz zusammenbricht. Der Strom ist für Dich als Verbraucher zwar dann auch weg, aber alles passiert viel kontrollierter, was die Wiedereinschaltung wesentlich einfacher und deutlich rascher als beim Blackout macht. Auch bleiben dann Notsysteme größtenteils erhalten.
Was tun bei einem Blackout?
Abwarten, denn viel mehr ist leider nicht möglich. Auch solltest Du für den Notfall schon vorsorgen, denn im Ernstfall ist es zu spät. Das heißt aber ein bisserl mehr als nur Kerzen und eine Taschenlampe. Denn an Heizung, Nahrung, Wasser, Medikamente und Sicherheit solltest Du auch denken. Mehr dazu liest Du hier in unserem Ratgeber Blackout - Notfallpläne für den großen Stromausfall.
( Artikel veröffentlicht: 23.11.2023 )