ElWOG steht für Elektrizitäswirtschafts- und -organisationsgesetz. Es ist ein Bundesgesetz, welches die Organisation der Elektrizitätswirtschaft regelt und soll bald durch das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) ersetzt werden.
Ursprünglich wurde das ElWOG vor mehr als 20 Jahren beschlossen. Es regelt die leitungsgebundene Energieversorgung mit Strom. Damals lieferte vor allem die Liberalisierung des Strommarktes den Anstoß für die Neufassung dieses Gesetzes, denn damit wurde die EU-Richtlinie 2003/54 EG umgesetzt. Diese Richtlinie, und damit auch das ElWOG, regelt Vorschriften für den Elektrizitätsbinnenmarkt.
Darüber hinaus nennt das ElWOG die Vorschriften für die Elektrizitätserzeugung, -übertragung, -verteilung und -versorgung. Sie regelt außerdem die Organisation und Funktionsweise des Elektrizitätssektors. Als Grundsatzgesetz des Bundes bildet es die rechtliche Basis für die Ausführungsgesetze der Länder, wie zum Beispiel das Niederösterreichische Elektrizitätswesensgesetz oder das Tiroler Starkstromwegegesetz.
ElWOG wird zu ElWG
Nach vielen Abänderungen durch Novellen stammt die letztgültige Fassung des ElWOG aus 2010. Du findest den aktuellen Gesetzestext hier beim RIS.
Nach der langen Zeit ist das ElWOG nun schon etwas veraltet. Es soll daher durch das Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) ersetzt werden, das neue Richtlinien der EU umsetzen soll. Dies betrifft besonders die Strombinnenmarktrichtlinie 2019/944, sowie die Erneuerbaren-Richtlinie 2018/2001.
Energierecht
Das ElWOG zählt zum Energierecht. Sein Pendant beim Gas findet es im Gaswirtschaftsgesetz (GWG). Neben dem ElWOG gibt es aber auch weitere für Energie in Österreich wichtige Gesetze:
- Energielenkungsgesetz
- Elektrotechnikrecht
- Regelungen zum Ökostrom
- Energie-Binnenmarkt-Richtlinie
- Richtlinie für Erneuerbare Energien
- Energieeffizienz-Richtlinie
- Ausführungsgesetze auf Landesebene
( Artikel veröffentlicht: 27.02.2024 )